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08.05.2015, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

PlasticsEurope: Kunststofferzeuger mit positiver Stimmung

Dr. Josef Ertl, Vorsitzender PlasticsEurope Deutschland e.V., beim Wirtschaftspressegespräch der Kunststoff­erzeuger am 7.5.2015 in Frankfurt am Main.
Dr. Josef Ertl, Vorsitzender PlasticsEurope Deutschland e.V., beim Wirtschaftspressegespräch der Kunststoff­erzeuger am 7.5.2015 in Frankfurt am Main.
Die Kunststoff erzeugende Industrie hat sich trotz eines schwierigen Marktumfeldes 2014 robust gezeigt. Dies erklärte Dr. Josef Ertl, Vorsitzender von PlasticsEurope Deutschland e.V., jetzt vor Medienvertretern in Frankfurt am Main. Dr. Ertl zufolge war man zuversichtlich ins Jahr gestartet, die Stimmung trübte sich allerdings im Jahresverlauf etwas ein. Am Ende sank die Produktion von Kunststoff im Jahr 2014 um 2,5 Prozent auf 19,4 Millionen Tonnen. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 27 Milliarden Euro.

Der Export aus Deutschland wuchs 2014 in der Menge zum dritten Mal in Folge, diesmal um 3,2 Prozent auf jetzt 12,6 Millionen Tonnen. Die Auslandserlöse erreichten 23,5 Milliarden Euro. Auch beim Import gab es einen Anstieg: Es wurden 8,8 Millionen Tonnen (+3,4 Prozent) im Wert von 15,1 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Der Außenhandelsüberschuss betrug in der Menge 3,8 Millionen Tonnen und im Wert 8,4 Milliarden Euro. Wichtigste Märkte für die Kunststofferzeuger bleiben die Staaten der EU; bei den Abnehmerländern für Kunststoff aus Deutschland rangieren Italien, Frankreich, Polen und die Beneluxstaaten an der Spitze.

Dr. Josef Ertl betonte in seinen Ausführungen, dass die Branche momentan mit einem stetigen Auf und Ab konfrontiert sei, bedingt durch ein schwieriges Umfeld mit volatilen Öl- und Rohstoffpreisen sowie starken Währungsschwankungen. Auch das verlangsamte Wirtschaftswachstum in vielen Teilen der Welt, vor allem in China, sowie geopolitische Konflikte dämpften die globale Konjunktur. Parallel zum steigenden Wettbewerbsdruck insbesondere durch die Konkurrenz aus Asien verschlechterten sich zudem die hiesigen Standortbedingungen durch eine komplizierte und teure Energiepolitik und den weiter steigenden Regulierungsaufwand.

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Positiv wirke sich aus, dass Kunststoff in vielen Bereichen immer wichtiger werde, so zum Beispiel bei Umweltschutz und Ressourceneffizienz. Der Werkstoff hilft etwa ganz entscheidend dabei mit, als Dämmmaterial, in modernen Fenstern oder in Rohr- und Kabelisolierungen, Wärme- und Energieverluste in Gebäuden zu reduzieren. Bei Verpackungen wiederum zeigt eine aktuelle Studie aus diesem Jahr, wie effizient Kunststoff eingesetzt wird: So konnten durch Verringerungen des Einzelgewichts von Kunststoffverpackungen im Zeitraum von 1991 bis 2013 allein im Jahr 2013 fast eine Million Tonnen Kunststoffe in Deutschland eingespart werden.

Auch am Ende des Lebenswegs ist der Werkstoff zu schade zum Wegwerfen, wie Dr. Ertl verdeutlichte: So bestätigen jüngste Zahlen der Consultic-Studie zur Kunststoffproduktion, -verarbeitung und -verwertung in Deutschland, dass der Kunststoffabfall hierzulande auch im Jahr 2013 nahezu komplett verwertet wurde. So trägt die stoffliche und energetische Verwertung von Kunststoff mittlerweile im großen Maße dazu bei, Ressourcen in Deutschland zu sparen.

Insgesamt zeigte sich Dr. Ertl zuversichtlich. Er betonte, dass die Suche nach innovativen Lösungen beispielsweise für den Leichtbau, die alternative Energieerzeugung oder den 3-D-Druck auch künftig zu innovativen High-Performance-Kunststoffanwendungen „Made in Germany“ führen werde. Zudem sorgten die etablierten und intakten Wertschöpfungsketten im Land sowie die gute Zusammenarbeit mit einer hervorragenden Wissenschafts- und Forschungslandschaft dafür, dass die hiesige Kunststoffindustrie noch immer in fast allen Bereichen zu den führenden in Europa und der Welt zähle.

Weitere Informationen: www.plasticseurope.org

PlasticsEurope Deutschland e.V., Frankfurt am Main

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