17.07.2006 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Konjunkturhoch lässt Umsätze steigen / Preis muss stimmen Anbieter von Kunststoff verarbeitenden Maschinen in Peru erwarten bessere Geschäfte. Die Hersteller von Kunststofferzeugnissen profitieren von der guten Inlandskonjunktur und steigenden Exporten und erwarten eine weitere Zunahme ihrer Umsätze. Sie haben allerdings immer noch unzureichend ausgelastete Kapazitäten und beschaffen vor allem preiswerte Anlagen. Maschinenanbieter aus Deutschland belegten in den letzten Jahren hintere Plätze in der Lieferstatistik, haben 2006 jedoch deutlich mehr nach Peru exportiert. (Internetadressen) Perus Kunststoffverarbeiter investieren 2006 nach Erwartungen des Industrieverbands SNI 15% mehr als im Vorjahr. Anbieter von Maschinen sprechen von einer besseren Auftragslage als vor einem Jahr und verweisen auf die ungebrochen robuste gesamtwirtschaftliche Konjunktur. Sie setzten darauf, dass ihre Kunden nach dem Abschluss der Präsidentschaftswahlen im Juni 2005 nun beherzter Projekte umsetzen. Relativ gute Absatzchancen sehen sie für Anlagen zur Herstellung von Verpackungsfolien sowie PVC-Rohren. Die Importe von Kunststoff verarbeitenden Maschinen lagen in den ersten vier Monaten 2006 um 50% über dem Vorjahresniveau. Besonders hohe Steigerungen ergaben sich bei Spritzgieß- sowie Vakuumformmaschinen. Allerdings sprechen Branchenvertreter immer noch von einem Kapazitätsüberhang. So lasten die Hersteller von Kunststoffgeweben nach Angaben des Produzenten Viplastic ihre Fabriken nur zu 40% aus. Anbieter von deutschen - teuren - Maschinen haben zudem einen schweren Stand, da der Preis meist immer noch das entscheidende Kaufkriterium ist. Die Umsätze der Kunststoffverarbeiter sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen und sollen laut Prognose des SNI auch 2006 um 7 bis 9% zulegen. Bei höheren Rohstoffpreisen hat die Industrie auch mehr verarbeitet. Darauf verweist das Mengenwachstum der Importe von Kunststoffen in Primärform, die Peru gänzlich aus dem Ausland bezieht. Mehr Nachfrage verzeichnen die Kunststoffverarbeiter seitens der Bauwirtschaft, die 2006 ähnlich wie im Vorjahr um fast 10% wachsen soll. Auch der von hohen Rohstoffpreisen verwöhnte Bergbau kauft mehr und ebenso die florierende Exportlandwirtschaft, die PVC-Rohre für die Bewässerung benötigt. Für Kunststoffverpackungen ergibt sich Bedarf durch die Ausfuhren von Agrargütern sowie Bekleidung und anderen verarbeiteten Produkten. Die Aussichten für die Exporteure haben sich verbessert, seitdem Perus Parlament im Juni 2006 den Freihandelsvertrag mit den USA ratifizierte. Lebensmittel müssen besser und aufwändiger verpackt sein, seitdem mehr Produkte in anspruchsvolle Auslandsmärkte verkauft werden. Umgekehrt klagen Verpackungshersteller allerdings darüber, dass Konsumgütermultis Peru zunehmend vom Ausland belieferten. Der mit Abstand größte Hersteller von PET-Flaschen, San Miguel, erwartet in seinem Segment 2006 ein Marktwachstum von über 10%. Im Vorjahr seien 1,2 Mrd. PET-Getränkeflaschen verkauft worden. Nachfragedynamik entsteht derzeit besonders durch die Abfüller von Trinkwasser. Ein Wachstum von gut einem Drittel erwartet der SNI 2006 für die Exporte von Kunststofferzeugnissen, die 30% aller Verkäufe umfassen würden. Die Ausfuhren bestehen überwiegend aus Flaschen. Wer die größten Kunststoffverarbeiter Perus sind, lässt sich in etwa an den Einfuhren von Kunststoffvorprodukten 2005 ablesen. Hersteller fast sämtlicher PET-Flaschen sind San Miguel und Amcor, während Filamentos Industriales drei Viertel des Opak-PET importierte. Zu den größten Polyethylenverarbeitern gehören Peruplast und Polinplast. Am meisten Ploypropylen importieren Opp Film, Iberoamericana de Plásticos, Sacos del Sur, Industrias del Envase und Surpack. Wichtige Hersteller von PVC-Produkten sind Amanco und Andina Plast. Zu nennen ist daneben Perus größter Kunstfaserhersteller Sudamericana de Fibras, der 2004 knapp 70 Mio. US$ umsetzte. Perus Importe von Kunststoff verarbeitenden Maschinen haben sich seit 2003 bei 40 Mio. US$ eingependelt, nachdem sie 2001 noch 26 Mio. US$ betragen hatten. Über die letzten Jahre haben Lieferanten aus Italien ihre führende Marktstellung gefestigt. Deutsche Anbieter verdrängten allerdings in den ersten vier Monaten2006 die italienischen Exporteure vom ersten Rang. Weiterführende Informationen |
bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln
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