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17.05.2016, 05:58 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

BINE: Neues Verfahren erzeugt Synthesegas aus Kunststoffabfällen

Funktionsschema des Schachtreaktors: 1. Ein­gangs­material wird mit Kalk gemischt, bevor es in die heißen Reaktorzonen gelangt. 2. Material wird durch Schwerkraft gefördert und durch einen Drehteller-Austrag gesteuert. 3. Nach der Vergasung in den oberen Zonen wandert der übrige Pyrolysekoks in die Brennzone und liefert Energie für den Prozess. 4. In der Kühlzone wird der Kalk durch Luft und Wasser heruntergekühlt. 5. Synthesegas wird am oberen Reaktorkopf abgesaugt und Schadstoffe bleiben an den Feinkalk gebunden. 6. Schadstoffe werden mit Feinkalk und Asche ausgesiebt. 7. Grobkalk wird in den Prozess zurückgeführt - (Ecoloop).
Funktionsschema des Schachtreaktors: 1. Ein­gangs­material wird mit Kalk gemischt, bevor es in die heißen Reaktorzonen gelangt. 2. Material wird durch Schwerkraft gefördert und durch einen Drehteller-Austrag gesteuert. 3. Nach der Vergasung in den oberen Zonen wandert der übrige Pyrolysekoks in die Brennzone und liefert Energie für den Prozess. 4. In der Kühlzone wird der Kalk durch Luft und Wasser heruntergekühlt. 5. Synthesegas wird am oberen Reaktorkopf abgesaugt und Schadstoffe bleiben an den Feinkalk gebunden. 6. Schadstoffe werden mit Feinkalk und Asche ausgesiebt. 7. Grobkalk wird in den Prozess zurückgeführt - (Ecoloop).
Bisher bereiten Kunststoffe, wie z.B. PVC, oftmals bei der Abfallbehandlung Probleme. Sie bieten zwar einen hohen Heizwert, aber beim Verbrennen entstehen gesundheitsgefährdende Verbindungen, die in die Umwelt gelangen können. Das BINE-Projektinfo "Synthesegas aus Kunststoffabfällen erzeugen" (05/2016) stellt ein neues Vergasungsverfahren für diese Müllfraktion vor. Mit diesem werden Altkunststoffe, kohlenstoffhaltige Sortierreste und Gummiteile sowie Schreddermaterial aus dem Automobilbereich in einer Schachtofenanlage behandelt. Dabei spielt Kalk die entscheidende Rolle.

In diesem Verfahren werden die Reststoffe mit Grob-Kalk vermischt und im Gegenstromprinzip in mehreren Stufen einer thermisch-chemischen Umwandlung, u.a. über Vergasung und Pyrolyse, zugeführt. Der Kalk dient dabei als Trägermedium für die Kunststoffe, als Katalysator für den Prozess und als Bindemittel für Schadstoffe. Bei der Umwandlung entstehen keine Rauchgasemissionen. Das Verfahren eignet sich auch für problematische Abfälle, wie z.B. chlorhaltige Kunststoffe, kontaminierte Böden und kunststoffhaltigen Elektroschrott. Kalk bindet Halogene und andere Schadstoffe, aber auch im Abfall enthaltene Wertstoffe, wie z.B. Metalle aus dem Elektroschrott. Diese lassen sich später abtrennen und wiederverwerten. Das neue Verfahren versteht sich als Ergänzung zu bisherigen Anlagen der Abfallbehandlung.

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Im Prozess entsteht ein gereinigtes Synthesegas, das sich stofflich zur Herstellung chemischer Grundprodukte oder in Motoren nutzen lässt. Die erste großtechnische Pilotanlage kann bis zu 50.000 Tonnen Altkunststoffe pro Jahr verwerten. Die Ecoloop GmbH in Bad Harzburg hat in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern das Ecoloop genannte Verfahren entwickelt.

Das BINE-Projektinfo ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – unter www.bine.info oder 0228 –92379-0.

Vertiefende Darstellung - (Langfassung).

Weitere Informationen: www.ecoloop.eu

BINE Informationsdienst FIZ Karlsruhe GmbH, Bonn

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