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14.11.2006 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Israel: Mehr Kunststoffe in Primärform eingeführt

Verdoppelung innerhalb von vier Jahren / Deutschland unter führenden Lieferländern

Die schnell wachsende Nachfrage nach Kunststofferzeugnissen löst in Israel einen Run auf Kunststoffe in Primärform aus. Für das Jahr 2006 werden Einfuhren von rund 1,1 Mrd. US$ erwartet. Damit lägen die Auslandsbezüge beim 2,2-Fachen des Standes von 2002. Der Boom wirkt sich auf die Nachfrage nach deutschen Produkten positiv aus, auch wenn der deutsche Importmarktanteil zurückgegangen ist. (Kontaktanschrift)

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Der Ausstoß der israelischen Kunststoffindustrie nimmt seit Beginn 2000 schnell zu. Hochrechnungen zufolge wird das Produktionsniveau des Jahres 2006 um real rund 42% über dem 2000 erzielten Stand liegen. Dabei konzentriert sich die Expansion auf Kunststoffprodukte, mit denen die israelischen Hersteller beträchtliche Exporterfolge erzielen. Bei Kunststoffen in nichtprimärer Form war 2002 bis 2006 eine Ausfuhrsteigerung von insgesamt 56% zu verzeichnen. Die Branche hofft auch zukünftig auf eine positive Umsatzentwicklung.

Das Produktionswachstum bei Kunststofferzeugnissen beflügelt die weitgehend durch Importe gedeckte Nachfrage nach Kunststoffen in Primärform. Falls die Expansion der einheimischen Kunststoffherstellung in nicht primärer Form anhält und durch die ab 2007 prognostizierte Erholung der Baubranche verstärkt wird, ist eine weitere Zunahme der Importe von Kunstoffen in Primärform zu erwarten.

Der Markt wird von westlichen Anbietern beherrscht, doch konnten mit Korea (Rep.) und Indien zwei fernöstliche Herstellerländer eine beachtliche Präsenz in Israel aufbauen. Für die kommenden Jahre wird eine weitere Expansion der Bezüge aus der Region prognostiziert.

Vom Import-Boom konnten auch deutsche Anbieter profitieren. Nachdem die Bezüge aus der Bundesrepublik Deutschland 2004 um 39,0% in die Höhe schnellten, konnte das neue Niveau 2005 im Wesentlichen gehalten werden. Für 2006 wird eine leichte Zunahme der Einfuhren oder zumindest eine Wahrung des Vorjahresniveaus erwartet.

Laut Experten müssen deutsche Hersteller gegen ein relativ niedriges Preisniveau angehen - ein Kampf, der durch den hohen Außenwert des Euro zusätzlich erschwert wird. Deshalb konnte auch die Steigerung der Bezüge aus der Bundesrepublik den langfristigen Schrumpfungstrend des deutschen Importmarktanteils nicht ausbremsen (2006: 9,2%).

Nach Auffassung israelischer Importeure wird deutschen Herstellern auch künftig die hohe Qualität ihrer Produkte zum Erfolg verhelfen, insbesondere bei anspruchsvolleren Ausgangsmaterialien. Auch kurze Lieferfristen werden für den Markterfolg von Bedeutung sein. Angesichts des scharfen Wettbewerbs, auf dem internationalen wie dem einheimischen Markt, sind Qualitätsrohstoffe und zuverlässige Lieferanten unerlässlich.

Die israelische Kunststoffindustrie stellt Fertigerzeugnisse, Halbwaren und Rohstoffe her. Als Fachverband der Branche fungiert die Israeli Association of Plastics and Rubber Manufacturers. Ihr gehören rund 120 Unternehmen an. Unter anderem versorgt der Fachverband seine Mitglieder mit Marktinformationen, ist bei der Lösung etwaiger Probleme im Verhältnis zu Lieferanten behilflich und tritt als Mitveranstalter bei israelischen Kunststoffmessen auf.

Kontaktanschrift:
Israeli Association of Plastics and Rubber Manufacturers
Ha-Mered St. 29, Tel Aviv 68125
Tel.: 00972 3/519 88 49, Fax: -519 87 17
E-Mail: meirb@ industry.org.il, Internet: http://www.industry.org.il

Weiterführende Informationen

bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln

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