22.11.2016, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Das Marktforschungsunternehmen Ceresana hat jetzt den Verbrauch von Kunststoffen in der Bauindustrie untersucht, das heißt, in den Segmenten Neubau und Renovierung ebenso wie für Wohnungsbau und Nicht-Wohnungsbau. Die neue Studie betrachtet auch den Markt für einzelne Bau-Produkte aus Kunststoffen, zum Beispiel Rohre, Fenster und Dämmstoffe. Die Analysten von Ceresana erwarten, dass die Nachfrage der Bauindustrie nach Kunststoffen weltweit bis zum Jahr 2023 ein Volumen von insgesamt rund 73 Millionen Tonnen erreichen wird. Große regionale Unterschiede In den entwickelten Industrienationen werden in erster Linie bestehende Gebäude saniert. In den aufstrebenden Schwellenländern ist dagegen die Neubautätigkeit meist deutlich größer. Wachsende Bevölkerung in Verbindung mit zunehmender Verstädterung lässt die Nachfrage nach neuen Wohnungen weiter steigen. Neben Asien und dem Nahen Osten werde in Zukunft auch Afrika ein Hot-Spot der Urbanisierung sein. Erschwinglichen Wohnraum in Großstädten zu schaffen, gehört zu den dringlichsten Aspekten vieler nationaler Entwicklungspläne. Außerdem sinkt weltweit die durchschnittliche Haushaltsgröße, was mit einem Anwachsen der Pro-Kopf-Wohnfläche einhergeht. In einigen Schwellenländern, etwa Brasilien oder Indien, werde die Bauwirtschaft zwar aktuell von Korruptionsskandalen, fehlender Regulierung und allgemein unsicheren Investitionsbedingungen behindert. Dennoch gebe es selbst dort gute Aussichten, beispielsweise für die Hersteller von Kunststoff-Fenstern. Deren Marktanteil war in diesen Ländern bisher noch sehr gering, die Vorteile setzen sich aber laut Ceresana immer mehr durch. Regierungen fördern Dämmstoffe Kunststoffe sind bei der energetischen Dämmung von Gebäuden zunehmend die erste Wahl. Nicht nur in Industriestaaten, sondern auch in immer mehr Schwellenländern ist die Reduktion von klimaschädlichen Treibhausgasen zu einem erklärten politischen Ziel geworden. Energieeinsparung ist dabei ein Hauptansatzpunkt - und ein Großteil des gesamten Energieverbrauchs entfällt auf Beheizung oder Kühlung von Wohnungen und gewerblichen Gebäuden. Die Internationale Energieagentur schätzt, dass für die Ziele des Pariser Klimagipfels vom Dezember 2015 bis zum Jahr 2030 Investitionen in den Bereichen Energieeffizienz und klimafreundliche Technologien in Höhe von 13,5 Billionen Dollar nötig sein werden. Weltweit werden immer mehr Förderprogramme und Regulierungen eingeführt, die auf eine Steigerung der Energieeffizienz bei Gebäuden abzielen und großen Einfluss auf die jeweiligen Dämmstoff-Märkte haben. Umfang und Konsequenz in der Umsetzung fallen jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich aus. Steigende Nachfrage für PUR und EPS Weltweit verzeichnen in der Bauindustrie besonders die Dämm- und Schaumstoffe PUR und EPS sowie der technische Kunststoff Polycarbonat hohe Zuwachsraten. Polycarbonat wird im Bauwesen vor allem für transparente Platten verwendet, die für eine Bauweise mit hohem Lichteinfall immer beliebter werden. Die Bauindustrie ersetzt zunehmend traditionellere Materialien auch durch andere Kunststoffe, etwa Polypropylen und das robuste Polyethylen-HDPE. Die Studie in Kürze Kapitel 1 bietet eine Darstellung des Weltmarkts für Kunststoffe in der Bauindustrie - einschließlich Prognosen bis 2023. Für die sechs Regionen West- und Osteuropa, Nordamerika, Südamerika, Asien-Pazifik sowie Mittlerer Osten & Afrika werden der Verbrauch sowie der Umsatz erläutert. In Kapitel 2 werden Marktdaten zu den wichtigsten 16 Ländern geliefert, d.h. jeweils der länderspezifische Verbrauch und Umsatz. Die Nachfrage wird zudem für verschiedene Kunststoff-Typen, Produkte und die Bausegmente "Neubau" und "Renovierung" sowie "Wohnungsbau" und "Nicht-Wohnungsbau" aufgegliedert. Kapitel 3 betrachtet die Marktentwicklung der einzelnen Kunststoff-Typen PVC, HDPE, PUR, EPS, PP, PS, LDPE, LLDPE, PC, ABS, PA und sonstiger Kunststoffe. In Kapitel 4 wird auf den Verbrauch für einzelne Produkte eingegangen. Auf Länderebene ist hier der Verbrauch von Kunststoffen für Rohre, Dämmstoffe, Fenster sowie sonstige Produkte einzusehen. Kapitel 5 bietet Unternehmensprofile der bedeutendsten Hersteller von Kunststoffen, gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten und Kurzprofil. Ausführliche Profile werden von 97 Herstellern geliefert, wie z.B. BASF SE, Borealis AG, Braskem S.A., Dalian Shide Group, Exxon Mobil Corporation, Ineos Group Ltd., LG Chem Ltd., Mitsubishi Chemical Corporation, Mitsui & Co., Ltd., Saudi Basic Industries Corp. (SABIC), Total S.A. und Versalis S.p.A. Weitere Informationen: |
Ceresana Research, Konstanz
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