11.12.2006 | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
2005 erreichten Importe 4 Mrd. Euro Der Bedarf der französischen Industrie an Verpackungsmaterialien wächst kontinuierlich. Während die inländische Produktion bei gut 18 Mrd. Euro in den letzten Jahren stagniert, expandiert die Einfuhr. Nach 3,6 Mrd. Euro im Jahr 2003 betrug der Einfuhrwert 2005 etwa 4 Mrd. Euro. Mit einem Anteil von einem Viertel ist Deutschland primärer Lieferant. Auf Kunststoff und Papier entfallen jeweils rd. ein Drittel des Marktes, den Rest teilen sich Glas, Metall und Holz. (Kontaktanschriften) Die Verpackungsbranche gilt als ein besonders dynamischer und innovativer Sektor. Wachsenden Anforderungen hinsichtlich Hygiene, Haltbarkeit der Produkte, Sicherheit und Design auf der einen Seite steht der Kostendruck auf der anderen Seite entgegen. Darüber hinaus wachsen die Reglementierungen zum Verpackungsrecycling. Auch in Frankreich ist in den meisten Gemeinden mittlerweile die Mülltrennung zur Routine geworden und die Recycling-Tonne hat ihren Platz neben der Restmülltonne gefunden. In dieser wettbewerbsintensiven Branche behaupten sich französische Unternehmen recht erfolgreich. 2005 erzielten rd. 1.700 Firmen einen Umsatz von 18 Mrd. Euro. Gewachsen ist 2005 vor allem das Segment der Kunststoffverpackungen, das 5% mehr fakturierte und auf 5,3 Mrd. Euro kam. Zusammen mit Kunststofffolien entfielen auf Kunststoff als Verpackungsmaterial 6,6 Mrd. Euro. Auf Rang zwei beim Umsatz folgte Papier und Pappe mit 6,0 Mrd. Euro. Bei den Produktionsmengen konnten in den letzten Jahren vor allem Metall und Kunststoff zulegen. Einer Studie des Wirtschaftsministeriums zufolge stieg der Ausstoß dieser beiden Segmente mit jeweils 10% im Zeitraum 2000 bis 2006 überdurchschnittlich. Für 2006 und 2007 sehen Branchenbeobachter eine Renaissance bei Papier und Pappe. Dies sei, so eine Analyse des Kreditversicherers Euler Hermes, in erster Linie auf Preiseffekte zurückzuführen. Aufgrund der hohen Erdölpreise sind die Kunststoffverpackungen seit 2005 erheblich teurer geworden, während die Preise für Papier stabil geblieben sind. Beträchtlich Zuwächse verzeichnen die Einfuhren, die binnen zwei Jahren um 10% zulegten und 2005 einen Wert von 4 Mrd. Euro erreichten. Aufgrund der rund laufenden Konjunktur ist auch für 2006 und 2007 mit einer weiteren Steigerung des Einfuhrvolumens zu rechnen. 2006 dürfte der Zuwachs mindestens 5% betragen. Mit einem Anteil von 26% führte 2005 Deutschland die Rangliste der Lieferländer deutlich vor Italien an. Wichtigster Einfuhrposten sind Kunststoffverpackungen, auf die 2005 rund 1,6 Mrd. Euro entfielen (2003: 1,4 Mrd. Euro), gefolgt von Papier und Pappe mit 1,0 Mrd. Euro (2003: 1,0 Mrd. Euro). Auf Platz drei folgen Metallverpackungen mit 650 Mio. Euro, vor Glas- (461 Mio.) und Holzverpackungen mit 119 Mio. Euro. Bei Kunststoff, Papier/Pappe und Glas hatten deutsche Unternehmen die Nase vorn, während sie bei Metall und Holz auf Rang zwei lagen. Spanien war bei Metall an erster Position, Belgien bei Holz. Das Angebot zu Fachausstellungen und Messen für die relevanten Segmente wie Lebensmittel, Getränke, Kosmetik und Pharma ist groß. Eine Übersicht bietet die Web-Site: http://www.foiresaloncongres.com oder http://www.promosalons.com. Wichtigster Branchentreff der Verpackungswirtschaft ist die alle zwei Jahre stattfindende Pariser "Emballage". Zur letzten Edition (20.-24.11.06) kamen 2.300 Aussteller, 53% davon ausländische Unternehmen. Die Besucherzahl gibt der Veranstalter mit 108.000 Personen an. Der nächste Termin ist im November 2008. In den ungeraden Jahren organisiert der selbe Veranstalter eine Schwestermesse namens "Europack" in der Industriemetropole Lyon, die sich 2005 mit 575 Ausstellern präsentierte. Der nächste Termin ist vom 13. bis 16.11.07. Kontaktanschriften: Dachverband der Verpackungswirtschaft Comité de Liaison des Industries Françaises de l´Emballage - CLIFE 42 rue de Galilée, 75017 Paris Tel.: 00331/46 22 09 09, Fax: -46 22 09 99 E-Mail: infos@clife.fr, Internet: http://www.clife.fr Messerveranstalter der "Emballage" und "Europack" Exposium 1 rue du Parc, 9263 Levallois Perret Cedex Tel.: 00331/49 68 51 00, Fax: -49 68 54 49 E-Mail: infos@exposium.fr oder Monsieur Letu: jletu@exposium.fr; Internet: http://www.emballageweb.com Kontakt in Deutschland: Medien und Messen, Herr Jean Pierre Leroy Tel.: 078/51 40 63, Fax: -517 19 10, E-Mail: jpleroy@t-online.de Weiterführende Informationen |
bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln
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