18.12.2017, 11:44 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Vor 80 Jahren ist in Nürnberg der Urahne des heutigen ZSE MAXX-Doppelschneckenextruders gebaut worden. Was 1937 als kleiner Erzeugnisbereich anfing, hat sich heute zu einem international agierenden Unternehmen entwickelt, das in unterschiedlichsten Anwendungen zuhause ist. „In unserer langen Firmengeschichte haben wir viele technische Highlights gehabt, die die Basis unseres heutigen Erfolgs sind“, sagt Anton Fürst, Geschäftsführer der Leistritz Extrusionstechnik GmbH. „Den Weg vom Extruderbauer zum Systemlieferanten sind wir in den letzten Jahren konsequent mit sehr hoher maschinen- und verfahrenstechnischer Expertise gegangen.“ Heute beschäftigt die Leistritz Extrusionstechnik GmbH über 200 Mitarbeiter an ihrem Hauptsitz in Nürnberg, den Niederlassungen in China, Singapur und den USA sowie den Verkaufsbüros in Frankreich und Italien. Damals bis heute In den Anfängen 1937 entstanden die ersten so genannten Extruder aus einer Weiterentwicklung der Schraubenspindelpumpe, die von Leistritz zum Fördern viskoser Massen gebaut wurde. Damals konnte man sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, dass das spätere Resultat hochmoderne Hochleistungsextruder sein würden. Während den 1950er Jahren wurden die Maschinen zur Leistritz Schneckenpresse entwickelt. Mit der Erfindung der eineinhalb Schnecken wurden die Vorteile der Ein- und Doppelschnecken-Technologie kombiniert. In den 1960er Jahren wurde die Entwicklung weiter vorangetrieben. Es entstand die sogenannte Doppelschnecken-Presse. Ein Meilenstein in der Geschichte von Leistritz wurde in den 1970er Jahren erfunden, als die Maschinenserie durch einen ganz neuen Extruder ergänzt wurde: den LSM 30.34 (Leistritz SchneckenMa-schine). Das einzigartige Merkmal dieses ersten Laborextruders war die Möglichkeit, vom Einschnecken- zum Doppelschneckenmodus zu wechseln. In den 1980ern folgte eine Diversifizierung der Maschinenreihe von anfangs größtenteils gegenläufigen zu gleichläufigen ZSE GL (ZweiSchneckenExtruder/GleichLauf). Weitere Innovationen und steigende Kundenanforderungen waren die treibenden Kräfte, die zur nächsten Extruderserie führten: Die ZSE HP Serie wurde in den 1990ern mit höchsten Drehzahlen von bis zu 1.200 U/min und erhöhten Drehmomenten angeboten. Zum ersten Mal wurden Heizpatronen für die gesamte Maschinenserie eingesetzt und ein neues Antriebskonzept mit wassergekühlten Drehstrommotoren eingeführt. Beides wurde später zum Industriestandard erhoben. Zur K-Messe 2004 wurde der ZSE MAXXX Extruder mit einem hohen Volumen von 1,66 Da/Di-Verhältnis eingeführt. Jahrelang zählte das zur Top-Technologie, denn großes Volumen wurde mit zunehmend hohem Drehmoment in einer Maschine kombiniert. Dadurch tat sich ein wesentlich größeres verfahrenstechnisches Fenster auf. Weitere Features waren ein spezielles Schneckenschaft-Design einhergehend mit einer erhöhten Kühlkapazität. „Die ZSE MAXX Baureihe ist bis heute die einzige Doppelschneckenextruder-Serie, die ein durchgängig großes Volumen und hohes Drehmoment mit Schneckendurchmessern von 18 bis 260 mm aufweist“, erklärt Geschäftsführerkollege Sven Wolf. Für fast ein Jahrzehnt waren diese Features herausragend im Markt und bis heute zeigen sie sich als Optimum für die meisten Compoundier-Aufgaben. „Auf unsere verfahrens- und prozesstechnischen Errungenschaften sind wir stolz. Sei es im Bereich der Laborextrusion bis hin zur Großcompoundierung – unsere Kunden profitieren von einem umfassenden Leistungsspektrum.“ Aussicht „Unsere Mitarbeiter sind eine wirklich starke Mannschaft. All die Jahre haben sie großes Engagement, hohe Expertise und viel Teamgeist bewiesen“, sagt Wolf. Mit dem 80. Jubiläum schaut Leistritz allerdings nicht nur zurück. „Mit so einer reichen Historie im Rücken müssen wir den Blick auch in die Zukunft richten. In den nächsten Jahren wird uns weiterhin das Thema Industrie 4.0 befassen, zu dem wir bereits einige Neuerungen wie Smart Sensors und Smart Service auf den Markt gebracht haben. Aber auch Themen bzw. Megatrends, die die Weltbevölkerung in Zukunft verstärkt beschäftigen werden, wie Globalisierung oder Urbanisierung werden Auswirkungen auf unser Geschäftsmodell als Maschinenbauer haben. Hier sind wir mit verschiedenen Strategien und Ansätzen unterwegs und darauf gilt es, sich weiter auszurichten.“ Ältester Leistritz Extruder gesucht Im Rahmen der Jubiläumsaktion ist Leistritz auf der Suche nach dem ältesten, noch produzierenden Leistritz Extruder. Wer meint, er hätte ihn, kann bis spätestens 30. März 2018 Fotos und eine kurze Beschreibung an extruder@leistritz.com schicken. Es winkt laut Leistritz ein toller Preis. Weitere Informationen: www.leistritz.com |
Leistritz Extrusionstechnik GmbH, Nürnberg
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