20.02.2018, 08:22 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Der Werkstoffhersteller Covestro blickt auf ein herausragendes Geschäftsjahr 2017 zurück. Angetrieben durch eine höhere Nachfrage nach hochwertigen Kunststoffen sowie signifikant höhere Margen hat das Unternehmen den Konzernumsatz im zurückliegenden Geschäftsjahr um 18,8 Prozent auf 14,1 Mrd. Euro gesteigert. Gleichzeitig verbesserte sich das EBITDA im Gesamtjahr auf Konzernebene gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 70,6 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis konnte von 795 Mio. Euro auf 2,0 Mrd. Euro mehr als verdoppelt werden. Basierend auf diesen Zahlen plant Covestro, eine Dividende in Höhe von 2,20 Euro je Aktie (Vorjahr: 1,35 Euro) an die Aktionäre auszuschütten. "Wir haben 2017 ein beeindruckendes Ergebnis erreicht und unsere Ziele insgesamt deutlich übertroffen", sagte der Vorstandsvorsitzende Patrick Thomas. "Gegenüber dem ersten Jahr als eigenständiges Unternehmen haben wir noch einmal klar zugelegt und gezeigt, dass unser Erfolg nachhaltig ist. Das hat einen einfachen Grund: Es ist uns gelungen, das Potenzial von Covestro immer mehr freizusetzen. Wir haben ein starkes Niveau erreicht, von dem aus wir die weitere Wertsteigerung forcieren werden." Covestro erreichte im Geschäftsjahr 2017 auch bei weiteren zentralen Kennzahlen sehr starke Ergebnisse: Bei anhaltend hoher Anlagenauslastung nahmen die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft auf Konzernebene um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Ein neues Rekordniveau erreichte Covestro beim Free Operating Cash Flow (FOCF) mit einem Anstieg auf 1,8 Mrd. Euro, was einem Plus von 34,8 Prozent gegenüber 2016 entspricht. Der Return on Capital Employed (ROCE) lag bei 33,4 Prozent und somit ebenfalls deutlich über dem Vorjahresniveau (14,2 Prozent). Angesichts der starken Entwicklung rechnet Covestro damit, das 2017 ausgegebene Ziel, innerhalb von fünf Jahren einen kumulierten FOCF von fünf Mrd. Euro zu generieren, bereits nach drei Jahren zu erreichen. Aufgrund der hohen Mittelzuflüsse entschied der Vorstand der Covestro AG im Oktober 2017 zudem, eigene Aktien in Höhe von bis zu 1,5 Mrd. Euro oder bis zu zehn Prozent des Grundkapitals zurückzukaufen. Der Rückkauf hat wie geplant im November 2017 begonnen. Darüber hinaus wurde die Nettofinanzverschuldung im Geschäftsjahr 2017 um 1.216 Mio. Euro auf 283 Mio. Euro (Vorjahr: 1.499 Mio. Euro) gesenkt. Weiterhin positive Entwicklung für 2018 erwartet Ausgehend von einem stabilen Wachstum in den Hauptabnehmerbranchen und aktuellen Konjunkturprognosen erwartet Covestro eine positive Entwicklung für das Jahr 2018. Beim Mengenwachstum im Kerngeschäft rechnet das Unternehmen mit einem Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Beim Free Operating Cash Flow geht Covestro von einem Niveau deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre aus. Für das Jahr 2018 soll der ROCE annähernd das Niveau von 2017 erreichen. Das EBITDA wird ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Für das erste Quartal 2018 rechnet das Unternehmen mit einer deutlichen Steigerung beim EBITDA gegenüber dem ersten Quartal 2017. Polyurethanes und Polycarbonates erhöhen Profitabilität Im Segment Polyurethanes konnte Covestro die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft im Vergleich zum Vorjahr in allen drei Regionen steigern - insgesamt um 3,4 Prozent. Gleichzeitig erhöhte sich das EBITDA um 151,1 Prozent auf 2.212 Mio. Euro. Der Anstieg ging im Wesentlichen auf signifikante Margenverbesserungen in den Produktgruppen MDI und TDI zurück. Darüber hinaus wirkten sich gestiegene Verkaufsvolumina, der Gewinn aus dem Verkauf eines nordamerikanischen Systemhauses (39 Mio. Euro) sowie eine Versicherungserstattung (35 Mio. Euro) positiv auf das Ergebnis aus. Zusätzlich führte der Beschluss zur Fortführung der MDI-Produktion am Standort Tarragona (Spanien) zu Rückstellungsauflösungen (72 Mio. Euro). Bei Polycarbonates erhöhten sich die Mengen im Kerngeschäft um 5,0 Prozent - auch hier trugen alle drei Regionen zum Wachstum bei. Das Segment verzeichnete einen Anstieg des EBITDA um 21,2 Prozent auf 853 Mio. Euro. Die höheren Absatzmengen sowie gestiegene Verkaufspreise wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus, der Absatz wurde unter anderem von einer gestiegenen Nachfrage in der Automobil- sowie Elektro- und Elektronikindustrie getragen. Im Gesamtjahr 2017 veränderten sich die Absatzmengen im Kerngeschäft des Segments Coatings, Adhesives, Specialties in einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld kaum (-0,3 Prozent). Das EBITDA verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,4 Prozent auf 453 Mio. Euro. Die durchschnittlich gestiegenen Verkaufspreise konnten die höheren Herstellungskosten nicht vollständig kompensieren. Währenddessen wurden an den Standorten Dormagen und Barcelona Produktionserweiterungen für Polyurethan-Dispersionen in Betrieb genommen, um die steigende Nachfrage aus der Lack- und Klebstoffindustrie zu befriedigen. Ebenfalls in Dormagen nahm Covestro eine neue Anlage für hochwertige, mehrschichtige Folien in Betrieb, die zum Beispiel in Sicherheitskarten oder im Autoinnenraum zum Einsatz kommen. Viertes Quartal 2017 mit neuem Rekordergebnis Im vierten Quartal 2017 verzeichnete Covestro das beste Quartalsergebnis in der Firmengeschichte und konnte die hervorragende Entwicklung des Geschäftsjahres fortsetzen. Der Konzernumsatz stieg im Schlussquartal im Vergleich zum vierten Quartal 2016 durch höhere Verkaufspreise und gestiegene Absatzmengen um 16,7 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. Das EBITDA legte sogar noch deutlicher von 390 auf 879 Mio. Euro zu und hat sich damit mehr als verdoppelt. Das Konzernergebnis lag bei 566 Mio. Euro und vervielfachte sich gegenüber dem vierten Quartal 2016 (124 Mio. Euro). Der FOCF legte um 45,9 Prozent auf 890 Mio. Euro zu. Weitere Informationen: www.covestro.com |
Covestro AG, Leverkusen
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