14.02.2019, 08:44 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Die Gerresheimer AG hat das Geschäftsjahr 2018 (1. Dezember 2017 bis 30. November 2018) mit gutem Wachstum abgeschlossen. "2018 war ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Wir haben unsere Ziele erreicht. Gerresheimer hat ein exzellentes Fundament für zukünftiges profitables Wachstum. Neben dem Wachstum im Kerngeschäft der pharmazeutischen Primärverpackungen, Drug-Delivery-Devices und Kosmetikverpackungen werden wir weitere Wachstumsdynamik mittel- und langfristig entwickeln. Dabei hilft unsere gute Innovations-Pipeline und der neue Geschäftsbereich Advanced Technologies", kommentierte Dietmar Siemssen, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG. Gerresheimer hat im Geschäftsjahr 2018 insbesondere durch das gute vierte Quartal die währungsbereinigten Umsatzerlöse von EUR 1.348,3 Mio. um 4,3 Prozent auf EUR 1.406,7 Mio. steigern können. Die berichteten Umsatzerlöse, also inklusive Währungseffekte und Akquisitionen, sind im Geschäftsjahr 2018 um 1,4 Prozent auf EUR 1.367,7 Mio. gestiegen. Organisch, d.h. bereinigt um Währungseffekte und Akquisitionen bzw. Desinvestitionen, sind die Umsatzerlöse um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 2018 hat sich das Geschäft mit Injektionsfläschchen, Ampullen und Karpulen in Amerika deutlich erholt. Auch das Behälterglasgeschäft hat sich gut entwickelt, insbesondere die Kosmetikglasprodukte waren sehr gefragt. Kunststofffläschchen für verschreibungspflichtige Medikamente in den USA verkauften sich 2018 gut, ebenso die pharmazeutischen Kunststoffverpackungen in Indien und Südamerika. In Europa schlossen pharmazeutische Kunststoffprodukte leicht über Vorjahr ab. Das Spritzengeschäft lag leicht über Vorjahresniveau. Nur geringes Wachstum verzeichneten die medizinischen Kunststoffprodukte, da Gerresheimer einen Auftrag für einen Inhalator in Europa verloren hat. In der Konsequenz hatte das Unternehmen entschieden, das davon betroffene Werk in Küssnacht in der Schweiz zu schließen und weitere Umorganisationen in diesem Bereich vorzunehmen. Positiv verlief die Inhalatorenproduktion in den USA, auf dessen Basis Gerresheimer einen Folgeauftrag für sein Werk im tschechischen Horsovsky Tyn gewonnen hat. Das währungsbereinigte Adjusted EBITDA lag im Gesamtjahr 2018 bei EUR 308,0 Mio., nach EUR 310,8 Mio. im Vorjahr. Hierin sind drei Sondereffekte im Vergleich zum Vorjahr zu berücksichtigen. Erstens wurde im Geschäftsjahr 2018 ein Aufwand von EUR 1,4 Mio. aufgrund der negativen Effekte aus der Netzentgeltbefreiung für stromintensive Unternehmen erfasst. Zweitens wurde aufgrund der finalen Fair Value-Bewertung der Put-Option auf den Erwerb der verbleibenden 25 Prozent der Anteile an Triveni ein Aufwand von EUR 1,1 Mio. nach einem Ertrag von EUR 3,6 Mio. im Vorjahr erfasst. Drittens beträgt das währungsbereinigte Adjusted EBITDA des neuen Geschäftsbereiches Advanced Technologies EUR 3,0 Mio. für das Geschäftsjahr 2018. Ohne diese drei Sondereffekte läge das währungsbereinigte Adjusted EBITDA bei EUR 307,5 Mio. und damit auf dem Niveau des Vorjahres. Das berichtete Adjusted EBITDA im aktuellen Geschäftsjahr beträgt EUR 298,6 Mio. und die Adjusted EBITDA-Marge lag somit bei 21,8 Prozent. Das Konzernergebnis lag 2018 mit EUR 131,1 Mio. deutlich über dem Wert des Vorjahres von EUR 103,1 Mio. Das bereinigte Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen betrug EUR 178,0 Mio. nach EUR 127,5 Mio. im Vorjahr. Diese Verbesserungen sind auch auf die positiven Effekte aus der US-Steuerreform zurückzuführen. Im Juli 2018 hat Gerresheimer das Schweizer Technologieunternehmen Sensile Medical erworben (siehe auch plasticker-News vom 12.07.2018). Sensile Medical gilt als ein führendes Unternehmen im Bereich der Mikropumpentechnologie. Gerresheimer hat Sensile Medical in den neu gebildeten Geschäftsbereich Advanced Technologies eingebracht. In diesem Geschäftsbereich geht es um die Entwicklung und Produktion von intelligenten Systemen zur Verabreichung von Arzneimitteln. Die Nettofinanzschulden sind zum 30. November 2018 aufgrund des Erwerbs der Sensile Medical angestiegen und betrugen EUR 886,4 Mio. nach EUR 712,7 Mio. zum Vorjahresstichtag. Der Adjusted EBITDA Leverage (Nettofinanzschulden im Verhältnis zum Adjusted EBITDA) wuchs temporär auf 3,1x. Die wichtige langfristige Kennziffer, das Gerresheimer Return on Capital Employed (Gx ROCE), ist im Geschäftsjahr 2018, insbesondere bedingt durch die Akquisition der Sensile Medical, kurzfristig negativ beeinflusst worden und lag bei 10,7 Prozent bei einem Vorjahreswert von 12,9 Prozent. Das Unternehmen hat 2018 mit Investitionen von EUR 114,7 Mio. die Weichen für weitere Produktivitätssteigerungen und Wachstum gestellt. Schwerpunkte der Investitionen im Geschäftsbereich Plastics and Devices waren der Ausbau der Inhalatorenproduktion in den USA und in der Tschechischen Republik, der Ausbau des Produktportfolios und weiterer Produktionskapazitäten. Im Geschäftsbereich Primary Packaging Glass wurde im Wesentlichen in geplante Ofenreparaturen in den USA und Deutschland investiert, in Modernisierung und Automatisierung der Produktionsanlagen und Erweiterung der Veredelungskapazitäten im deutschen Kosmetikglaswerk in Tettau. Weitere Informationen: www.gerresheimer.com |
Gerresheimer AG, Düsseldorf
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