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01.10.2019, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Haidlmair: Neue Unternehmen und Technologien im Fokus

Gleich mehrere Neuheiten will der Werkzeugbauer Haidlmair den Messebesucher auf der K 2019 vorstellen. Dazu gehört auch die Präsentation zweier neuer Unternehmen, die das Portfolio der Haidlmair Group erweitern sollen.

Die erste Neugründung betrifft die FDU Hotrunner GmbH, die seit Frühjahr 2019 in Frankenthal, Deutschland angesiedelt ist. Das Unternehmen verantwortet den Vertrieb und die Weiterentwicklung der FDU (Flat Die Unit), die auf der K 2016 erstmals vorgestellt wurde und inzwischen in verschiedenen Ausführungen am Markt erhältlich ist. Bei der FDU handelt es sich um ein Heißkanal-System, das besonders durch seine optimierten Eigenschaften in Bezug auf Scherung/Wärme, Energieverbrauch, Einspritzdruck und reduzierter Zykluszeit bestechen soll.

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Auf der K präsentiert die FDU Hotrunner GmbH die neueste Entwicklung der Düse, die sogenannte FDU SLS (Slot Lock System). Diese neuartige Verschlusstechnologie der FDU basiert auf dem Prinzip eines Schwertverschlusses. Die FDU SLS will vor allem durch seine einzigartige Führung und Verdrehsicherung des Schwertes ohne den Schmelzestrom zu teilen überzeugen. Dadurch sind laut Haidlmair Querschnittsflächen von bis zu 175 mm² Austrittsfläche möglich, wodurch sehr große Schussvolumina außerordentlich schnell in die Kavität gebracht werden können, ohne das eine hohe Friktionsenergie entstehe. Zusätzlich sei eine Anspritzung auf eine Rippe möglich, was wiederum eine höhere Flexibilität bei der Konstruktion in der Anordnung der Heißkanäle mit sich bringe. Als weitere Vorteile nennt Haidlmair den noch geringeren Bedarf an spezifischem Einspritzdruck gegenüber der herkömmlichen FDU, keine Freistrahlbildung und eine besonders gute Nachdruckwirkung bis in die letzten Ecken des Bauteils. Die FDU habe bisher schon Zykluszeitreduktionen von bis zu 25% erreicht. Mit der SLS-Version soll sich die Zykluszeit noch einmal verkürzt lassen.

Wer die neue FDU SLS live erleben möchte hat die Chance unter anderem direkt am Haidlmair-Stand. Dort wird auf einer Spritzgießmaschine von Krauss Maffei ein Werkzeug von Haidlmair, ausgestattet mit der neuen Düsentechnologie, in Aktion zu sehen sein. Produziert wird ein Designbehälter, der vielseitig einsetzbar ist. Zusätzlich laufen weitere Werkzeuge mit herkömmlichen FDU-Versionen auf den Ständen von Erema und Woojin.

Alle diese Werkzeuge und noch zwei weitere, die auf den Ständen von Engel und Sumitomo Demag zu besichtigen sind, sind mit einem weiteren Produkt ausgestattet, das in der Entwicklungsabteilung von Haidlmair entstanden ist und ab September 2019 vom neuen Unternehmen Digital Moulds am Markt vertrieben wird. Es handelt sich hierbei um das Werkzeugüberwachungssystem Mould Monitoring, das ebenfalls auf der K 2016 vorgestellt wurde. Das System soll eine aktive und umfassende Kontrolle des Werkzeuges im Spritzprozess erlauben. Verschiedene Spritzparameter, wie Zykluszeit, Vorlauftemperatur, Durchfluss, Forminnendruck u.a. können damit überwacht und über die gesamte Werkzeuglebensdauer ortsunabhängig dokumentiert werden. Zusätzlich werde durch die durchgängige Überwachung auch die Planbarkeit von Wartungen und Services erheblich verbessert, um Stillstandszeiten zu minimieren und die Produktion noch besser zu organisieren.

Neben Mould Monitoring, das bereits am Markt erhältlich ist, gibt die Digital Moulds GmbH einen ersten Einblick in eine Neuheit, die den gesamten Lebenszyklus eines Werkzeuges von der ersten Idee des Kunden bis zum Ende der Lebensdauer transparent und zentral dokumentieren und dargestellen soll. Das sogenannte Mould Lifecycle Management ist eine cloudbasierte Softwarelösung, die in einer Datenbank alle relevanten Informationen, Dokumente, Zeichnungen, Parameter etc. sammelt. Alle am Projekt Beteiligten (OEM, Werkzeugbauer, Lohnfertiger) haben die Möglichkeit auf den gleichen Wissenstand zuzugreifen und vermeiden somit zeitaufwändige Suchvorgänge von Daten oder ähnlichem. Außerdem habe vor allem der OEM immer den Überblick über die Fertigung seines Werkzeuges beim Werkzeugbauer und die Produktion seines Bauteils beim Lohnfertiger, alles natürlich zeit- und ortsunabhängig.

K 2019, 16.-23.10.2019, Düsseldorf, Halle 12, Stand E49-6

Weitere Informationen: www.haidlmair.at

Haidlmair GmbH Werkzeugbau, Nußbach, Österreich

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