18.10.2019, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Sabic hat zur K 2019 die Einführung des "ersten Polycarbonats auf zertifizierter erneuerbarer Rohstoffbasis" bekanntgegeben. Das soll dem Unternehmen selbst sowie Verarbeitern und Anwendern ermöglichen, in der Fertigung sowohl die CO2-Emission als auch den Einsatz fossiler Rohmaterialien zu reduzieren. "Dieser wegweisende Schritt in die neue Welt der Polycarbonate auf erneuerbarer Rohstoffbasis ist Teil unserer 'Trucircle' Initiative für Kreislauflösungen und kommt dem zunehmenden Bedarf unserer Kunden an nachhaltigen Lösungen entgegen, um Verbrauchererwartungen als auch Umweltvorschriften zu erfüllen", sagt Abdulrahman Al-Fageeh, Executive Vice President Petrochemicals, Sabic. Eine Cradle-to-Gate-Lebenszyklusanalyse* von Sabic habe ergeben, dass die Produktion von Polycarbonat unter Nutzung erneuerbarer statt rein fossiler Rohstoffe eine signifikante Verbesserung der CO2-Bilanz um bis zu 50 Prozent ermögliche, während sich die eingesetzten fossilen Ressourcen um bis zu 35 Prozent reduzieren lassen sollen. "Wir haben unsere Wertschöpfungskette und unsere einzigartige Position in Europa genutzt, um unter Einsatz erneuerbarer Rohstoffe der zweiten Generation, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelkette stehen, ein Polycarbonat zu produzieren, dessen Leistungsfähigkeit dem von Polycarbonaten aus fossilem Naphtha entspricht", ergänzt Lennard Markestein, Director für Engineering Thermoplastics in der Geschäftseinheit Petrochemicals von Sabic. Die PC-Kunststoffe auf ISCC PLUS zertifizierter Rohstoffbasis sollen zunächst im Sabic Werk Bergen op Zoom (Niederlande) hergestellt werden und künftig weltweit verfügbar sein. Sie eignen sich laut Sabic für Anwendungen in allen Marktsegmenten, in denen bereits traditionelle Polycarbonate eingesetzt werden, wie Fahrzeugbau, Konsumgüterindustrie, Elektrotechnik & Elektronik, Bauwesen und Medizintechnik. *Sabic habe eine detaillierte Lifecycle-Analyse (LCA) durchgeführt, die sich aktuell noch im Stadium der kritischen Überprüfung gemäß ISO 14040 durch eine unabhängige Instanz befinde. Die Studie habe allerdings bereits den Sabic Internal Review bestanden, der auf Sabic Protokollen zur LCA-Qualitätssicherung beruhe. Wie typischerweise beim Einsatz biobasierter Rohstoffe, habe die LCA auch umweltrelevante Nachteile im Hinblick auf Eutrophierung und Wasserverbrauch ergeben. Diese Umweltbelastungen könnten jedoch durch nachhaltige Managementpraktiken in der vorgelagerten Wertschöpfungskette minimiert werden. Nur ein Teil der Rohstoffe für das neue Polycarbonat stammen aus erneuerbaren Quellen. Die LCA habe die Umweltperformance der Erneuerbaren im Vergleich zur rein fossilbasierten Route auf ‚Cradle-to-Gate‘- als auch ‚Cradle-to-Gate + End of Life‘-Ebene ermittelt. Die Berechnung der biogenen Kohlenstoffbilanz beruhe auf der PAS 2050 Methodik. K 2019, 16.–23.10.2019, Düsseldorf, Halle 6, Stand D42 Weitere Informationen: www.sabic.com |
Sabic, Sittard, Niederlande
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