16.12.2020, 08:38 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Michael Heitzinger (Managing Director, Erema), Christoph Wöss (Business Development Manager in der Erema Group GmbH) und Patrick Rachinger (Product Group Manager, Erema) auf der Baustelle für das neue Kundenzentrum, in dem eine "Vacunite"-Anlage für Material-Testläufe installiert wird - (Bild: Erema). „Trotz Corona-bedingt rückläufiger Getränkeabsätze und in der Recyclingbranche angespannter Situation durch den Preisverfall bei Neuware ist das Interesse an unseren PET-Recyclingtechnologien ungebrochen hoch“, berichtet Christoph Wöss, Business Development Manager in der Erema Group GmbH. Grund dafür seien zum einen die ausgereiften Technologien, die hohe Produktsicherheit, stabile Prozesse und Wirtschaftlichkeit vereinen, und zum anderen das Bekenntnis aller namhaften Markenhersteller sowie von Politik und Gesellschaft zum Kunststoffrecycling und zur Kreislaufwirtschaft. Die EU habe ihre Position dazu u.a. in Vorgaben für Recyclingquoten und Mindestrezyklat-Anteilen in PET-Flaschen festgemacht. Die Gesamtkapazität aller bisher für unterschiedliche Anwendungen verkauften PET-Recyclingmaschinen beziffert man bei Erema mit 2,6 Mio. Tonnen pro Jahr, wobei die Tendenz zuletzt eindeutig in Richtung Großanlagen ab 2.000 kg/h zeige. Herausragend in dieser Kategorie sei ein in diesem Jahr in Mexiko installiertes Recyclingsystem, bestehend aus zwei „Vacurema Basic T“ Maschinen mit einer Durchsatzleistung von je 4.000 kg/h sowie einer Solid State Polykondensation (SSP). „Der Kunde plant damit eine Jahresproduktion von bis zu 60.000 Tonnen lebensmitteltauglichem rPET. Für uns sind das die größten Anlagen, die wir jemals gebaut haben, in unseren Auftragsbüchern steht aber bereits die Order für eine noch größere“, so Christoph Wöss. Besonders zufrieden zeigt man sich bei Erema mit dem Markterfolg der innovativen „Vacunite“ Technologie. In nur knapp zwei Jahren sei das energieeffiziente Anlagenkonzept, eine Entwicklungskooperation mit Polymetrix, bereits an 13 Kunden weltweit verkauft worden. Das „Vacunite“-Verfahren vereint Vakuum- und Stickstoff-Technologie, gewährleiste hohe Dekontaminationseffizienz und sorge mit besten rPET-Farbwerten auch dafür, dass im Endprodukt „Bottle“ höhere rPET-Anteile möglich seien. Eine dieser Anlagen sei kürzlich bei der RCS Gruppe in Deutschland in Betrieb genommen worden. Passende Recyclinglösung für jede PET-Anwendung Das Wachstum wird aber nicht allein von der guten Entwicklung im Bottle-to-Bottle Bereich getragen. Die Verarbeitung von PET-Flakes in einem Verarbeitungsschritt direkt zu Preforms (Flakes-to-Preform) oder zu Folien - möglich auch mit dem Multi Purpose Reactor als Nachrüstlösung für bestehende Folien-Extrusionsanlagen (Bottle-to-Sheet) -, insbesondere aber auch zu Regranulat für die Textilindustrie (Bottle-to-POY) würde die Nachfrage in diesem Segment ebenso befördern. Insgesamt konnte Erema den weiteren Angaben zufolge von Oktober 2019 bis Oktober 2020 innerhalb eines Jahres 42 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 643.000 t/a ausliefern. Das entspricht demzufolge in etwa der Gesamtkapazität aller von 2011 bis 2018 verkauften PET-Recyclingmaschinen. Erweitertes Rund-um-Service Paket für Bottle-Kunden Der Entwicklung der PET-Recycling Sparte am Markt folgend, wachsen auch die Expertenteams in der Verfahrenstechnik und für die Inbetriebnahme dieser speziellen Anlagen. Als Serviceleistung für die Kunden übernehmen Mitarbeiter die Ansuchen um Bewertung des jeweiligen Recyclingprozesses durch die European Food and Safety Authority (efsa) und beraten und unterstützen bei den Vorbereitungen für die Zulassungsverfahren, welche für die Produktion von lebensmitteltauglichem rPET nötig sind. Derzeit wird nach den Produktions- und Büroflächen auch das Kundenzentrum in der Unternehmenszentrale in Ansfelden erweitert. Voraussichtlich noch in der ersten Jahreshälfte 2021 sollen Materialtests auch mit dem „Vacunite“-Verfahren bei Erema vor Ort durchgeführt werden können. Forschung und Entwicklung Um mit dem Bottle-to-Bottle Kreislauf vergleichbare closed-loop-Systeme auch für andere Verpackungen zu entwickeln und zu realisieren, engagiert sich Erema in verschiedenen Forschungsprojekten, wie beispielweise „PET2Pack“ oder „CornetPolyCycle“. Ersteres verfolgt das Ziel, PET-Rigid-Rezyklate zu entwickeln, die für den Einsatz in Lebensmittelverpackungen zugelassen werden. „CornetPolyCycle“ beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Teststrategie zur umfassenden Sicherheitsbewertung von Kunststoffpolymer-Rezyklaten, um auch recycelten Polyolefinen und Polystyrol den Weg in Verpackungen mit Lebensmitteldirektkontakt zu ebnen. „Von der intensiven Zusammenarbeit mit unseren Forschungs- und Entwicklungspartnern in Projekten wie diesen erwarten wir uns in den nächsten Jahren wichtige Erkenntnisse, um die Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben“, so Michael Heitzinger, Managing Director bei Erema. Weitere Informationen: www.erema-group.com |
Erema - Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H., Ansfelden, Österreich
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