01.02.2022, 11:07 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Ab 1. Februar 2022 vermarktet die BASF verschiedene Polyamid (PA)- und Polyphthalamid (PPA)-Typen auch in Europa, die das Unternehmen im Zuge der Übernahme des PA66-Geschäfts von Solvay erworben hat. Die technischen Kunststoffe, die bisher als „Technyl“ vertrieben wurden, werden bei der BASF unter der etablierten Marke „Ultramid“ weitergeführt. Dadurch profitieren Kunden global von einem umfangreichen Kunststoffportfolio, das neben PA66-Typen auch „Ultramid“ One J umfasst, ein PPA auf Basis von PA66/6T. Die BASF kann ihre Kunden damit industrieübergreifend bei der Entwicklung von innovativen Kunststofflösungen unterstützen, z.B. für E&E-Anwendungen wie Steckverbindern und Leistungsschutzschaltern, für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik sowie für das autonome Fahren und die Elektromobilität. Die EU-Kommission genehmigte der BASF den Erwerb des Polyamidgeschäfts von Solvay unter Auflagen, so dass die integrierten technischen Kunststoffe zunächst in Wachstumsmärkten in Asien sowie Nord- und Südamerika durch die BASF vertrieben wurden. Durch die Beendigung der Auflagen wird BASF das Angebot auf Europa ausweiten. „Wir können die zusätzlichen Polyamid- und PPA-Typen jetzt global unseren Kunden anbieten“, sagt Abdullah Shaikh, Leiter des globalen PPA-Teams. „Wir freuen uns auf gemeinsame Projekte, um besonders das Potential von ‚Ultramid‘ One J für neuartige E&E-Bauteile zu erschließen. ‚Ultramid‘ One J ergänzt aufgrund seines Eigenschaftsprofils unser bestehendes Kunststoffportfolio perfekt, so dass wir in der Lage sind, für verschiedene und auch für neue Produktanforderungen genau das passende PPA anzubieten.“ „Ultramid“ One J wird in das PPA-Portfolio integriert, das die BASF seit 2016 unter dem Namen „Ultramid“ Advanced vermarktet. Es schließt die Lücke zwischen dem Polyamid- und PPA-Angebot der BASF. Der Hochleistungskunststoff zeichnet sich den weiteren Anbieterangaben zufolge durch sehr gute mechanische und dielektrische Eigenschaften bei Feuchtigkeit und erhöhten Temperaturen aus. Er zeigt demnach eine gute Dimensionsstabilität aufgrund geringer Wasseraufnahme. „Ultramid“ One J erweitert die Einfärbungs- und Gestaltungsmöglichkeiten von Bauteilen, da es nicht nur Orange und Grau, sondern auch Weiß eingefärbt werden kann. Aufgrund seiner hohen Fließfähigkeit sei es besonders zur Herstellung von kleinen und komplexen Bauteilen mit elektrischer Schutzwirkung geeignet. Die verfügbaren UL-Karten belegen hervorragende RTI- und GWIT-Werte. Das verwendete Flammschutzmittel ist nicht-halogeniert. Die BASF hat im September 2017 eine Vereinbarung mit Solvay über den Erwerb des integrierten Polyamidgeschäfts von Solvay unterzeichnet. Im Januar 2019 genehmigte die EU-Kommission diese Übernahme unter bestimmten Auflagen, darunter die Veräußerung der Polyamid 66-Produktionsanlagen von Solvay in Europa. BASF hat den Erwerb des Polyamidgeschäfts am 31. Januar 2020 abgeschlossen. Durch die Rückwärtsintegration bei dem wichtigen Rohstoff Adiponitril (ADN) ist BASF entlang der gesamten Polyamid-66-Wertschöpfungskette vertreten und verbessert ihre Lieferzuverlässigkeit. Das Geschäft wurde in die BASF-Unternehmensbereiche Performance Materials und Monomers integriert. Weitere Informationen: www.basf.com |
BASF SE, Ludwigshafen
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