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03.02.2023, 12:37 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Braskem: Brasilianischer Kunststoffkonzern bezieht Rohstoffe von Nexus und prüft Produktion von Bio-PP in den USA

Der brasilianische Kunststoffkonzern Braskem will für die Produktion von recycelten Kunststoffen Rohmaterial der US-amerikanischen Nexus Circular nutzen.

Laut Pressemitteilung unterzeichneten die Brasilianer dazu kürzlich mit Nexus eine sogenannte Offtake-Vereinbarung mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Zum Abnahmevolumen und zu den finanziellen Details wurden keine Angaben gemacht. Nexus wird demnach die US-amerikanische Konzerngesellschaft Braskem America mit Materialien aus einer nicht näher bezeichneten neuen Recyclinganlage beliefern. Damit kann Braskem dann ihr Portfolio an nachhaltigen Kunststoffen weiter ausbauen, das bislang bereits sieben Polyethylen- und zwei Polypropylen-Materialien mit Rezyklatanteil umfasst.

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Der CEO von Braskem America, Mark Nikolich, erklärte: "Wir freuen uns auf eine lange und wachsende Partnerschaft mit Nexus, um hochwertiges Rohmaterial für die Produktion unserer zertifizierten, zirkulären PP-Kunststoffe zu sichern. Damit werden unsere Initiative zur Entwicklung einer kohlenstoffneutralen Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe und gleichzeitig die Ziele unserer Kunden in Bezug auf recycelte Kunststoffe unterstützt."

Nexus Circular verfügt über eine eigene Technologie für die thermische Depolymerisation (Pyrolyse) von Kunststoffabfällen, die das Recycling von Polypropylen (PP), Polyethylen (HDPE, LDPE) und Polystyrol (PS) zu Rohstoffen für die Produktion neuwertiger Kunststoffe ermöglicht. Das US-Unternehmen hat seinen Sitz in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia und betreibt dort auch eine Recyclinganlage. Braskem ist seit Anfang vergangenen Jahres als strategischer Investor an Nexus beteiligt. Gemeinsam planen beide Unternehmen bei Chicago den Bau eines neuen Komplexes für das Recycling von jährlich bis zu 120.000 Tonnen Polypropylen-Abfällen (siehe auch plasticker-News vom 20.07.2022).

Neben weiteren Projekten im Bereich Kunststoffrecycling setzt Braskem zudem verstärkt auf die Produktion von Biopolymeren. Mitte Januar gab der brasilianische Konzern bekannt, dass der Bau eines größeren Werks zur Produktion von biobasiertem Polypropylen in den USA geprüft werde. Derzeit sondiere man Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit mit potenziellen Partnern, Lieferanten und Kunden. In dem Werk soll eine von Braskem entwickelte Technologie zur Umwandlung von Bioethanol in Bio-PP genutzt werden.

Braskem gilt als größter Polyolefin-Produzent in Nord- und Südamerika. Der Konzern hat seine Zentrale in São Paulo und beschäftigt an insgesamt mehr als 40 Produktionsstandorten in Brasilien, den USA, Mexiko und Deutschland rund 8.000 Mitarbeiter. Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahrs 2022 berichtet Braskem einen Nettogewinn von 1,375 Mrd. BRL (247 Mio. Euro) und ein EBITDA von 10,739 Mrd. BRL (1,932 Mrd. Euro) aus konsolidierten Umsätzen in Höhe von 77,531 Mrd. BRL (13,951 Mrd. Euro).

Weitere Informationen: www.braskem.com.br, nexuscircular.com

Braskem, São Paulo, Brasilien

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