29.01.2024, 12:52 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Christoph Bülow und Klaus Uebler, Geschäftsführer der Forchheimer Uebler GmbH, übernehmen den traditionsreichen Dachboxenhersteller Kamei GmbH und Co. KG in Wolfsburg im Rahmen einer übertragenden Sanierung mit Wirkung zum 1. April 2024, wie Insolvenzverwalter Justus von Buchwaldt kürzlich mitteilte. Die eigens gegründete Auffanggesellschaft hat demnach alle betriebsnotwendigen Vermögenswerte erworben, die derzeit noch 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden weiterbeschäftigt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Uebler produziert mit rund 80 Mitarbeitern seit über 50 Jahren hochwertiges Autozubehör, insbesondere moderne Fahrradträgersysteme. Zu den Kunden zählen zahlreiche Einzel- und Großhändler im Autozubehör- und Fahrradmarkt sowie namhafte Automobilhersteller. Alleingesellschafter und Geschäftsführer sind Christoph Bülow und Klaus Uebler. „Wir freuen uns, den Traditionsbetrieb erhalten und den Markennamen weiterführen zu können. Die Kunden können sich auch weiterhin auf die gewohnte Qualität der Dachboxen von Kamei verlassen“, kommentiert Christoph Bülow. Insolvenzverwalter von Buchwaldt hatte gemeinsam mit seinem Kollegen Rechtsanwalt Nikolas Otto den Geschäftsbetrieb auch nach Insolvenzeröffnung Anfang Dezember vollumfänglich fortgeführt und mit dem Hauptkunden VW noch einen Auftrag für eine Jahresproduktion vereinbaren können. Die von ihm beauftragte M&A-Beratung hatte über 40 strategische und über 50 Finanzinvestoren angesprochen. „Wir haben jetzt dem Interessenten den Zuschlag erteilt, der das beste Angebot gemacht hat. Ich bin froh, mit Christoph Bülow und Klaus Uebler, den Inhabern von Uebler, sehr solide und branchenerfahrene Käufer gefunden zu haben, die die Marke erhalten und die noch vorhandenen Arbeitsplätze sichern werden.“ Die Geschäftsführung der Kamei GmbH und Co. KG hatte am 16. August 2023 Insolvenzantrag gestellt und das zuständige Amtsgericht Wolfsburg Justus von Buchwaldt, Partner der Restrukturierungskanzlei BBL, zum vorläufigen Insolvenzverwalter über das Vermögen der Gesellschaft bestellt. Das Wolfsburger Familienunternehmen in dritter Generation wurde 1952 von Karl Meier, einem ehemaligen Konstrukteur für Innenausstattung der VW AG, gegründet. Der Firmengründer brachte 1955 die erste „flatterfreie Schutzhülle mit Gepäckträger“ auf den Markt und schuf damit den Vorläufer der heutigen Dachbox. Im Jahr 2022 erwirtschaftete das Unternehmen mit 42 Mitarbeitern einen Umsatz von rund sechs Millionen Euro, größter Kunde ist der Volkswagen-Konzern. Die bisherige Tochtergesellschaft Kamei Automotive GmbH, die sich auf Zubehör für Nutzfahrzeuge und Behördenfahrzeuge spezialisiert hat, wird von der Familie Meier weitergeführt. Weitere Informationen: www.kamei.de, www.uebler.com, www.bbl-law.com |
Kamei GmbH & Co. KG, Wolfsburg
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