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10.05.2024, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 6 Minuten    

„Renewable Materials Conference 2024“: Sechs Innovationen no­mi­niert und finales Programm - 500 bis 600 Teilnehmende erwartet

11.-13. Juni 2024, Siegburg/Köln

Drei bio-basierte Innovationen aus Deutschland und aus Schweden, zwei CCU-Innovationen aus Dänemark und Ungarn sowie eine Advanced Recycling Technologie aus Kanada sind für den Innovationspreis „Renewable Material of the Year 2024" nominiert.

Die Renewable Materials Conference 2024 findet vom 11. bis 13. Juni 2024 in Siegburg/Köln statt. In nur drei Jahren hat sich die Renewable Materials Conference (RMC) als eine der weltweit führenden Veranstaltungen für Chemikalien und Materialien etabliert, die auf Biomasse, CCU oder chemischem Recycling basieren und damit die einzig verfügbaren Alternativen zu fossil-basierten Chemikalien und Materialien sind. Das Konzept, alle erneuerbaren Materiallösungen auf einer Veranstaltung zu präsentieren, deckt die gesamte Wertschöpfungskette der erneuerbaren Kohlenstoffwirtschaft ab. An der letzten Konferenz im Mai 2023 nahmen annähernd 500 Teilnehmer aus 32 Ländern teil, 90 Prozent davon aus der Industrie. In diesem Jahr werden sogar 500 bis 600 Teilnehmende erwartet.

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Drei Tage lang werden hochkarätige Experten aus Industrie, Wissenschaft und Politik einem internationalen Fachpublikum neue Entwicklungen in den Bereichen Technologie, Innovation, Politik und Märkte vorstellen. Das endgültige Programm mit 80 Vorträgen, 20 Podiumsdiskussionen und mehr als zehn Workshops steht bereits fest und die Nominierten für den Innovationspreis wurden ausgewählt. Unternehmen, Verbände und Institute sind weiterhin eingeladen, eigene Workshop anzubieten und sich als Aussteller oder Sponsor zu präsentieren.

"Die Renewable Materials Conference (RMC) ist eine wichtige Plattform für die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch im Bereich der erneuerbaren Kohlenstoffe", sagt Michael Carus, Geschäftsführer des nova-Instituts und Organisator der RMC. "Unser umfassender Ansatz deckt die gesamte Wertschöpfungskette von erneuerbaren Kohlenstoff-Rohstoffen, über die chemische Industrie, den Materialsektor und Produzenten bis hin zu Markeninhabern und Investoren ab und macht die RMC zur ultimativen Plattform für Networking und Partnerschaften in der neuen Renewable Carbon Ökonomie.“

Die diesjährige Konferenz wird ein breites Spektrum an Konzepten und Technologien abdecken, die für die Herstellung von erneuerbaren Chemikalien, Bausteinen, Polymeren, Kunststoffen und Feinchemikalien auf der Basis von erneuerbarem Kohlenstoff relevant sind. Dies sind nachhaltige Kohlenstoffkreisläufe, erneuerbare Raffinerien und chemisches Recycling, sowie neue Prozesstechnologien.

Innovationspreis "Renewable Material of the Year 2024"
Eine Jury, bestehend aus Vertretern des nova-Instituts, des Fachbeirats und der Konferenzsponsoren, hat aus 38 Einreichungen die herausragenden Top 6 nominiert. Jedes der sechs ausgewählten Unternehmen wird seine Innovation am zweiten Konferenztag (12. Juni) in einer 10-minütigen Präsentation vor Ort vorstellen. Direkt im Anschluss werden die Gewinner von den Konferenzteilnehmern gewählt und kurz darauf bekannt gegeben. Der Innovationspreis wird vom nova-Institut organisiert und von Covestro gesponsert.

Die sechs nominierten Innovationen:

Aduro Clean Technologies (CA): HydrochemolytischeTM Technologie (HCT) für Advanced Recycling
HCT zersetzt Polymere bei niedrigen Temperaturen (350-400°C) und unterstützt den kontrollierten Abbau von Molekülen. Die einzigartige Chemie stabilisiert die neu gebildeten kurzkettigen Moleküle in der Reaktion selbst. Da die exotherme Hydrierung gleichzeitig mit der endothermen Kettenspaltung abläuft, ist der Energiebedarf des Prozesses verringert. Die folgenden zusammenfassenden Aussagen beziehen sich auf Versuche mit Altpolypropylen im kontinuierlichen Durchfluss-Kunststoffreaktor (R2): Weniger als fünf Prozent des Kohlenstoffs gingen in Form von Methan und Holzkohle verloren. Bis zu 95 Prozent des Kohlenstoffs im Polyolefin-Einsatzstoff werden in potenzielle Kohlenwasserstoff-Einsatzstoffe für die Herstellung neuer Kunststoffe und/oder anderer Chemikalien umgewandelt. Alle Einsatzstoffe sind hochgesättigt, so dass eine kostenintensive Nachhydrierung nicht erforderlich ist. - adurocleantech.com

Again (DK): Essigsäure und andere Chemikalien aus CO₂
Durch die Kombination von Jahrtausende alten Bakterien mit moderner Biotechnologie fermentiert Again CO₂ Abfallströme direkt aus Rauchgas zu CO₂-basierten Basischemikalien wie Essigsäure. Das neuartige Biomanufacturing-Verfahren von Again fängt unvermeidbare Kohlenstoffemissionen aus der Industrie ein und nutzt sie zur Herstellung wertvoller Basischemikalien, für die es derzeit nur wenige oder keine umweltfreundlichen Alternativen gibt – und defossilisiert so einige der schwierigsten Wertschöpfungsketten der Welt. Das Biomanufacturing-Verfahren von Again stellt einen Paradigmenwechsel dar, da es die energie- und kostenintensive CO₂-Abscheidung und -Reinigung überflüssig macht. - again.bio

amynova polymers (DE): Stärkebasierte „Amylofol“ Polymerfamilie
Das stärkebasierte Polymer „amylofol“ ist eine Plattformtechnologie, die den Übergang von fossilem zu erneuerbarem Kohlenstoff in einer Vielzahl von Anwendungen ermöglicht. Aufgrund seiner viskosen Eigenschaften und seiner Fähigkeit zur Filmbildung kann „amylofol“ langlebige Polymere wie Polyacrylate in der Körperpflege oder Öle und Tenside auf fossiler Basis in der Landwirtschaft ersetzen. Die flexible Modifizierung der Produkteigenschaften durch die Prozesstechnologie von amynova ermöglicht es, die Eigenschaften von „amylofol“ für viele verschiedene Anwendungen maßzuschneidern. „amylofol“ wird aus lokal verfügbaren, nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. In der Landwirtschaft wird „amylofol“ als Hilfsstoff in Tankmischungen von Pflanzenschutz- und Düngemitteln eingesetzt. Als Filmbildner reduziert „amylofol“ die Auswaschung von Wirkstoffen von der Blattoberfläche deutlich. - www.amynova.com

(Bild: nova-Institut).
(Bild: nova-Institut).

eChemicles (HU): SolarCO2Value – CO₂ in CO umwandeln
Die „SolarCO2Value“-Technologie nutzt erneuerbaren Strom, um abgeschiedenes CO₂ in CO umzuwandeln, ein Vorprodukt für Basischemikalien und Kraftstoffe. Sie ist derzeit die einzige erprobte und patentierte CO₂-Elektrolyseur-Technologie auf Stapelbasis, die ähnlich aufgebaut ist wie heutige Brennstoffzellen/PEM-Wasserelektrolyseure. Die gestapelte Bauweise ermöglicht einen einfachen Übergang zu größeren Maßstäben, ohne dass ein neues Design erforderlich ist. Die Technologie kann direkt mit Solar-PV gekoppelt werden. Der Elektrolyseurstapel ist in der Lage, CO₂ in CO umzuwandeln, das entweder direkt vor Ort als Rohstoff in bestimmten Industriezweigen genutzt oder zu einer Reihe wertvoller Chemikalien weiterverarbeitet werden kann, z.B. zu synthetischen Kraftstoffen, E-Chemikalien oder als Reduktionsmittel in metallurgischen Prozessen. - echemicles.com

Reselo (SE): Reselo-Kautschuk – Kautschuk aus 100 Prozent Birkenrinde
Reselo reagiert auf den Bedarf an alternativen, nicht fossilen Kautschukpolymeren, der durch externen und internen Druck in der Kautschukindustrie entstanden ist. Die Verringerung der Klimagasemissionen der Materialindustrien hat Priorität: jedoch gab es bisher nur wenige Innovationen für nachhaltigere Lösungen, insbesondere im Gummisegment. Reselo-Rubber ist daher eine sehr attraktive Entwicklung, da es zu 100 Prozent aus Birkenrinde, einem Abfallstrom aus der Forstwirtschaft, hergestellt wird. Das Polymer kann in bestehenden Anlagen verarbeitet werden und ist mit den gängigen Vulkanisationssystemen, Elastomeren und Additiven kompatibel. Reselo-Rubber wird derzeit in einer Reihe von Anwendungen in Zusammenarbeit mit globalen Unternehmen eingesetzt, um nachhaltigere Produkte auf den Markt zu bringen. - reselo.se

Vaude Sport (DE): Erstes Polyester-Textilprodukt auf Holzbasis
Bisher wurde recyceltes PET für Textilien bevorzugt, doch die Kritik daran wächst. Mit diesem ersten Meilenstein zeigt Vaude in Zusammenarbeit mit UPM (Finnland), dass es möglich ist, neue europäische bio-basierte Quellen zu erschließen. Das in diesem Demonstrator verwendete MEG wird aus Holzabfällen hergestellt und ist als Drop-in-Lösung ohne Qualitätsverlust konzipiert. Das Ziel für die kommerzielle Version ist eine 100 Prozent bio-basierte Lösung, die neben bio-basiertem MEG auch vollständig bio-basierte aufgereinigte Terephthalsäure (PTA) enthält. Vaude demonstriert einen skalierbaren kommerziellen Ansatz für erneuerbares PET und zeigt, was eine solche Lösung bedeuten könnte. - www.vaude.com

Weitere Informationen: renewable-materials.eu, nova-institut.de

nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH, Hürth

» insgesamt 120 News über "nova-Institut" im News-Archiv gefunden

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