21.04.2008 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Am 14. April 2008 konnte der oberösterreichische Hersteller von Kunststoffrecyclinganlagen Erema (www.erema.at) auf 25 Jahre erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurückblicken. Was vor 25 Jahren mit dem Wagemut und der Idee dreier Kunststofftechniker begann, gilt heute de facto als Weltstandard für innovatives und wirtschaftliches Aufbereiten von thermoplastischen Kunststoffabfällen zu hochwertigen, mit Neuwarequalität vergleichbaren Sekundärrohstoffen. Die für den Jubiläumstag zur Auslieferung an den langjährigen indischen Erema-Kunden Jindal Poly Films Ltd., New Delhi, terminierte Erema 1716 T-HP dokumentiert anschaulich die kontinuierlich betriebene technologische Weiterentwicklung: Konnten Kunden auf einer Anlage des gleichen Grundtyps vor rd. 13 Jahren noch etwa 700 kg/h Polypropylen verarbeiten, leistet die gleiche Baugröße heute rund 1 500 kg/h, also gut das Doppelte. Über 3 000 Recyclinganlagen hat Erema seit der Gründung mittlerweile verkauft – rund um den Erdball gewinnen Erema-Anlagen heute jährlich viele Millionen Tonnen hochwertiges Recycling-Granulat. Nach wie vor im Privatbesitz, beschäftigt das Unternehmen inzwischen weltweit rd. 340 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von aktuell über 100 Mio. EUR. Am 14. April 1983 gründeten drei Kunststofftechniker, Helmut Bacher, Helmuth Schulz und Georg Wendelin, und der Kaufmann Richard Strassmayr mit dem Gang zum Notar im oberösterreichischen St. Florian bei Linz das Unternehmen Erema Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H. Gemeinsam trieb sie die Vision von einer neuartigen Anlage zum Kunststoffrecycling, die es so bislang nicht gab. Ersparnisse und ein Bankkredit ermöglichten ihnen den eigenhändigen Bau einer ersten Anlage, um zu testen, ob das Prinzip auch so funktioniert wie erwartet. Und es funktionierte. Die Technologie setzte neue Maßstäbe im werkstofflichen Kunststoffrecycling und legte damit den Grundstein für den steilen wirtschaftlichen Aufstieg des als „Garagenbetrieb“ gestarteten Unternehmens. Dank seiner hohen Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit hatte sich das Erema-System rasch und weltweit einen guten Ruf erarbeitet, nicht nur bei den Verarbeitern. Auch mehr als zehn der rund 20 für Erema heute global relevanten Wettbewerber bieten inzwischen das System in unterschiedlicher Form und Qualität am Markt an. Das spricht für den von Erema eingeschlagenen technologischen Weg und ehrt die Gründer nachträglich für ihre innovativen Ideen. Ab 1999 bis Ende 2005 haben sich die Unternehmensgründer aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und die Führung des Maschinenbauunternehmens der nachfolgenden Generation übertragen. An die 300 komplette, individuell ausgerüstete Recyclinganlagen verlassen inzwischen jährlich das Werk in Ansfelden. Gut 300 qualifizierte Zulieferbetriebe aus Oberösterreich, Süddeutschland und Tschechien versorgen Erema just in time mit Teilen und Komponenten für die Endmontage. Extruderschnecken, Know-how-Teile und Hightech-Komponenten wie beispielsweise die Filterscheiben für die so genannten Erema-Laserfilter kommen von der eigenen, 1992 gegründeten Tochterfirma 3S in Roitham bei Gmunden, Oberösterreich. Erema ist mit innovativen Technologien, hoher Qualität und Wirtschaftlichkeit seiner Recyclinganlagen groß geworden. „Innovationen zum Nutzen unserer Kunden waren und bleiben unser Credo. Die Zahl unserer mittlerweile über 600 internationalen Patente, die unsere Technologieführerschaft absichern, wächst jährlich weiter an. Bei allen Neuentwicklungen und Verbesserungen orientieren wir uns konsequent am Nutzen für unsere Kunden, sei es beim Recyceln von wertvollen, sortenreinen Produktionsabfällen oder beim Wiederverwerten der weltweit kontinuierlich wachsenden Mengen an Post-Consumer-Abfällen“, so Gerhard Wendelin, heutiger geschäftsführender Gesellschafter, und fügt hinzu: „Wir haben uns vorgenommen, das Recycling von thermoplastischen Kunststoffen mit unserem Erfahrungsschatz auch die nächsten 25 Jahre aktiv, hochwertig und wegweisend mitzugestalten.“ Bild: 1983: In einem ungeheizten Schuppen legen die Gründer – im Bild Helmut Bacher – selbst Hand an und setzen ihre Vision mit dem Bau der ersten Erema-Recyclinganlage in die Realität um – diese Anlage ist bis heute in Österreich produktiv. |
Erema - Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H., Ansfelden, Österreich
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