| 26.02.2004 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Die deutschen Hersteller von Verpackungen und Folien aus Kunststoff konnten auch im Rezessionsjahr 2003 ihre Produktion ausweiten. Der Trend zu immer leichteren Verpackungen hat dazu beigetragen, dass die Branche ihren Umsatz um 2,5 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro steigern konnte. Die Produktionsmenge erreichte 3,5 Millionen Tonnen, was einem Anstieg um fast drei Prozent entspricht. Ein bedeutender Wachstumsträger war einmal mehr der Außenhandel, wo die Exporte um rund acht Prozent zulegten. Die Auslandsnachfrage war auch wesentlicher Faktor dafür, dass die Branche die Beschäftigtenzahl mit rund 60.000 insgesamt konstant halten konnte. Wie der IK Industrieverband Kunststoffverpackungen e.V. (www.ik-verband.de) mitteilt, basieren diese Aussagen auf Daten des Statistischen Bundesamtes für die ersten drei Quartale 2003 sowie Abschätzungen des Verbandes für das Gesamtjahr; sie sind daher als vorläufig anzusehen. Die vergleichsweise günstige Entwicklung belegt, dass sich die langjährigen Trends fortgesetzt haben, wonach schwere Verpackungen durch leichte ersetzt werden, die sozioökonomische Entwicklung eine zunehmende Zahl kleinerer Verpackungseinheiten verlangt und bislang lose verkaufte Lebensmittel aller Art vorverpackt angeboten werden. Die inzwischen drei Jahre anhaltende Stagnation der globalen konjunkturellen Entwicklung hat sich in der Kunststoffpackmittelindustrie erstmals zur Mitte des Vorjahres durch teilweise nachlassendes Auftragsvolumen bemerkbar gemacht. Die sich seit Dezember abzeichnende Konjunkturwende brachte der Branche bislang allerdings noch keine neuen Impulse. Die Nachfragesituation zum Jahresbeginn wird überwiegend als enttäuschend bezeichnet. Besondere Sorgen bereiten die seit Dezember um bis zu 20 Prozent gestiegenen Rohstoffkosten und die von den Kunststoffherstellern angekündigten weiteren Preissteigerungen. Verknappungen bei petrochemischen Vorprodukten und die starke Nachfrage nach Standardkunststoffen in den USA und vor allem Asien werden als Begründung angeführt. Die deutschen Hersteller von Kunststoffverpackungen und -folien befürchten angesichts der harten Wettbewerbssituation daher eine weitere Aushöhlung ihrer Margen. Die Branche sieht der weiteren Entwicklung insoweit nur mit gedämpftem Optimismus entgegen. Die Einführung des Pflichtpfandes auf Getränke-Einwegverpackungen zum 1. Januar 2003 hat den Flaschenmarkt stark beeinflusst. Wie das Forum PET im IK mitteilt, standen im Vordergrund zunächst Umstellungen von Einweg- auf Mehrwegverpackungen, wobei die PET-Flasche bevorzugt wurde. Die Getränkewirtschaft entwickelte neue Produkte, die vom Pflichtpfand derzeit nicht betroffen sind. Vor allem die Unsicherheit über das vom Handel angekündigte, aber dann doch nicht realisierte flächendeckende Rücknahmesystem für Einwegverpackungen ließ die PET-Nachfrage im ersten Halbjahr deutlich zurückgehen; im dritten und vierten Quartal wurde dies durch die zunehmend eingeführten so genannten Insellösungen des Einzelhandels wieder weitgehend ausgeglichen. Zusätzlich bewirkte das Pflichtpfand eine Beschleunigung schon länger anstehender Entscheidungen in der Brauereiwirtschaft und im Handel zur Verwendung von PET-Flaschen auch für Bier. Es wird daher erwartet, dass nach dem nur noch geringfügigen Wachstum im Vorjahr im Verlauf dieses Jahres für 2004 die Produktion wieder deutlicher ansteigen wird. |
Industrieverband Kunststoffverpackungen e.V., Bad Homburg
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