05.01.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Selten waren von den Gesprächspartnern, die monatlich von PETplanet pulse befragt werden, so gegensätzliche Aussagen zu hören wie diesmal. Einige meinten, sie können sich durchaus einen weiteren Preisrückgang im Januar vorstellen, weil noch genügend Ware vorhanden sei (z.B. in Form von Lagerbeständen) und außerdem der Bedarf aufgrund des sehr zurückhaltenden Konsums und auch aufgrund der materialsparenden Produktionsweisen (short-neck, lightweight, höherer Anteil an Rezyklat) insgesamt geringer ist. Andere Informanten sind dagegen überzeugt davon, dass die Talsohle nach dem weiteren Preisrückgang im Dezember nun erreicht sei und im Januar die Preise nach oben gehen bzw. ein Roll-over ausgehandelt werde (die Tonne kostet derzeit in Westeuropa 990 bis 1020 Euro, zum Teil wurden auch tiefere Preise genannt). Begründet wird dieser Standpunkt damit, dass seit Monaten ab Lager produziert werde, und sich deshalb die Lagervorräte allmählich erschöpfen müssten. Aus diesem Grund, so heißt es, müssten der Bedarf und damit auch der Preis wohl bald wieder ansteigen. Zudem werde erfahrungsgemäß ab Februar schon für die Sommersaison eingekauft. Ein Gesprächspartner erklärte, er gebe derzeit überhaupt keine Prognosen ab, weil er – obwohl er schon seit vielen Jahren im PET-Markt tätig sei – die Situation überhaupt nicht mehr einschätzen könne; keiner habe Anfang 2008 mit einem Rohölpreis von 147 US-Dollar pro Barrel wie im Juli dieses Jahres gerechnet, und niemand habe es wohl für möglich gehalten, dass der Preis fünf Monate später wieder auf ein Niveau von 47 US-Dollar pro Barrel zurückgehen würde. Aus diesem Grund verhalte er sich einfach abwartend, ohne einen Kommentar abzugeben, erklärte er. Zähe Geschäfte bei Preforms/Nachfrage nach PET zieht leicht an Abwartend verhalten sich auch die Abfüller, die Preforms kaufen. Preformhersteller berichten, das Geschäft laufe momentan sehr zäh, weil ihre Kunden auf noch tiefere Preise im Januar und Februar hoffen. PET-Produzenten beobachten jedoch, dass bei ihnen die Nachfrage nach monatelanger Flaute nun wieder anzieht, weil – wie weiter oben bereits erwähnt – die Lagerbestände ihrer Kunden nun langsam aufgebraucht sein dürften und die Produktion für die nächste Sommersaison bereits in zwei Monaten wieder anläuft. Vorprodukte geben weiter nach Die Vorprodukte haben, wie im PETplanet pulse vom November angekündigt, nochmals nachgegeben: Monoethylenglykol ist um 90 Euro pro Tonne zurückgegangen, Paraxylen wird für 525 Euro pro Tonne verkauft (minus 75 Euro pro Tonne). MEG dürfte sich Marktkennern zufolge stabilisieren, bei Paraxylen wird sogar ein leichter Preisanstieg erwartet. PET-Preis in Asien gestiegen Wie zu hören war, ziehen in Asien die PET-Preise an. So soll der Preis für Ware aus Korea, die noch vor kurzem zu 770 US-Dollar pro Tonne (FOB) zu haben war, auf 830 US-Dollar pro Tonne angestiegen sein. Der Rezyklatpreis bezieht sich auf rezykliertes PET, das höchsten Qualitätsstandards in Bezug auf Transparenz und Lebensmitteltauglichkeit entspricht. Diese Standards sind vor allem bei Mineralwasser sehr wichtig, da Konsumenten gerade bei Wasser äußerst empfindlich reagieren: Mineralwasser und auch die PET-Flaschen, in die es abgefüllt wird, müssen klar und rein aussehen, sonst wird das Wasser nicht gekauft. Quelle: Newsletter „petplanet pulse“, www.petpla.net Abonnenten der Fachzeitschrift „PETpla.net insider“ – Magazine for Bottlers and Bottle-Makers - erhalten eine ausführlichere Version dieses PET-Preisberichtes zwei Wochen vor Veröffentlichung im plasticker.de. Hier geht es zur Abo-Bestellung von „PETpla.net insider“. |
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