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05.02.2009 | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

INTERPLASTICA 2009: Russische Kunststoffmesse behauptet sich im schwierigen Umfeld

Weiterhin erheblicher Investitionsbedarf
In Russland machen sich die Folgen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich bemerkbar, die Konjunkturprognosen sind verhalten. Denoch gelten die langfristigen Aussichten für die Kunststoff- und Kautschukindustrie als gut, im Land selbst und in den Nachbarstaaten besteht weiterhin erheblicher Investitionsbedarf. Vor allem die heimische Konsumgüter- und Verpackungsindustrie unternimmt alle Anstrengungen, in Zeiten teurer gewordener Importe ihre eigene Wettbewerbsposition zu verbessern. Auch wenn die derzeit schwierige Kreditvergabe ein Hindernis ist, Investitionsonsprojekte kurzfristig umzusetzen, so sichern sich doch zahlreiche Unternehmen durch rechtzeitige Information über innovative Technologien und durch den Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen Vorteile. Entscheidungen können dann umgehend in die Tat umgesetzt werden, sobald sich die aktuellen Turbulenzen abschwächen.

Diese zuversichtliche Stimmung prägte die führende Fachmesse der Region, die INTERPLASTICA 2009 (www.interplastica.de), Internationale Fachausstellung Kunststoff & Kautschuk. Die gute Besucherresonanz übertraf die Erwartungen der ausstellenden Unternehmen, die von vielen interessanten Kontakten und konkreten Gesprächen während der vier Messsetage vom 27. bis 31. Januar berichteten. Die Fachbesucher zeigten sich vor allem an neuen Technologien und Systemlösungen interessiert. Viele kamen gut informiert über das internationale Angebot und mit konkreten Anfragen zur INTERPLASTICA.

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20.500 Besucher - 900 Aussteller
20.500 Fachleuten aus der gesamten Russischen Föderation und zahlreichen Nachbarstaaten besuchten die INTERPLASTICA und die gleichzeitig stattfindende Verpackungs-Fachmesse UPAKOVKA/UPAK ITALIA. Insgesamt hatten rund 900 Aussteller ihr Angebot auf einer verkauften Nettofläche von 19.000 Quadratmetern präsentiert. „Damit liegt die Zahl der Besucher zwar etwas unter der des Vorjahres, aber angesichts der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Großwetterlage sind wir sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltungen,“ bilanziert Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf.

Deutschland stellt größtes Ausstellerkontingent
Die Messe wurde bereits zum 12. Mal im Moskauer Messegelände Krasnya Presnya von der Messe Düsseldorf (www.messe-duesseldorf.de) und ihrer Tochtergesellschaft OOO Messe Düsseldorf Moskau veranstaltet. Maschinenbauer, Rohstofferzeuger, Produzenten von Erzeugnissen aus Kunststoff und Kautschuk, Logistikunternehmen sowie Dienstleister präsentierten ihr Angebot. Länderbeteiligungen mit offizieller Förderung gab es aus China, Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Portugal und der Türkei. Deutsche, russische und italienische Anbieter stellten die größten Ausstellerkontingente: Deutschland mit 149 Unternehmen, Russland mit 147 Ausstellern und Italien mit 102 Anbietern. Durch die hohe internationale Präsenz – insgesamt stammten die ausstellenden Unternehmen aus 30 Ländern – bot sich den Fachbesuchern die einmalige Gelegenheit, sich eine Marktübersicht über die Innovationen aus aller Welt zu verschaffen, und zwar mit Angeboten, die speziell auf den russischen Markt und seine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die Aussteller iherseits nutzten die Chance, im direkten Dialog mit den russischen Kunden genau diese Bedürfnisse und ihre Weiterentwicklung kennenzulernen.

Weiterer Ausbau deutscher Exporte nach Russland erwartet
Für die deutschen Hersteller ist Russland weiterhin ein wichtiger Markt mit interessanten Aussichten. Vor allem die Anbieter von Kunststoff- und Gummimaschinen haben sich in den letzten Jahren hier erhebliche Marktanteile erobert, Deutschland ist vor Italien und China größter Lieferant. Bernd Nötel vom Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA unterstreicht die Zuversicht, mit der die deutschen Unternehmen den russischen Markt betrachten: „Auch wenn die Geschäfte derzeit stagnieren, so gehen wir doch langfristig von einem weiteren Ausbau deutscher Exporte nach Russland aus. Für uns ist das Land drittstärkster Absatzmarkt; der Exportwert deutscher Kunststoff- und Gummimaschinen, die in den ersten drei Quartalen 2008 nach Russland geliefert wurden, beläuft sich auf rund 192 Mio. Euro. Damit liegt er nur geringfügig unter dem Wert des gleichen Vorjahreszeitraums. Dieses Ergebnis werden wir in 2009 voraussichtlich nicht erreichen können, doch auf der INTERPLASTICA haben die deutschen Anbieter vom ersten Tag an eine überraschend gute Nachfrage registriert.“ Dies gelte für Projektinvestitionen aller Größenordnungen. Dabei gewinne ein Trend, der bereits in anderen Ländern sichtbar sei, auch in Russland erheblich an Bedeutung: Der Kunde erwarte Komplettlösungen, also ganze Produktionssysteme aus einer Hand. Diese führe vermehrt zu Kooperationen der Anbieter untereinander.

Italien nach Deutschland auf Rang 2 der wichtigsten Lieferländer für Maschinen
Mario Maggiani, Deputy General Manager des italienischen Maschinenbauverbandes Assocomaplast, stimmt seinem deutschen Kollegen zu. „Der russische Markt für Maschinen und Anlagen zur Kunststoff- und Gummiverarbeitung ist für die italienischen Anbieter weiterhin sehr attraktiv. Nach langen Jahren des Wachstums erleben wir nun eine konjunkturelle Abkühlung, aber dennoch gibt es hier weiterhin großes konkretes Kaufinteresse. Italien liegt nach Deutschland auf Rang 2 der wichtigsten Lieferländer für Maschinen, in 2007 betrug der Wert unserer Exporte rund 206 Mio. Euro. Dieses Ergebnis werden wir für 2008 nicht ganz erreichen, und auch für 2009 rechnen wir mit einem Rückgang. Doch allein die Tatsache, dass weit mehr als 100 italienische Aussteller an der INTERPLASTICA teilnehmen, zeigt, dass die Unternehmen trotz der Kriseneinflüsse weiterhin großes Vertauen in den hiesigen Markt haben.“

Ergänzt wurde das Angebot der Aussteller durch die RePlast 2009 sowie der Konferenz „Technologies and Equipment for Plastics Processing“. Beide Veranstaltungen wurden von russischen Fachmagazinen sowie der Messe Düsseldorf Moskau erfolgreich veranstaltet.

Die nächste INTERPLASTICA wird Anfang des Jahres 2010 in Moskau stattfinden, wieder parallel zur UPAKOVKA/UPAK ITALIA.

Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf

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