11.05.2004 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
2003 wurde das Ziel, 25 % (536 Tonnen) der erfassbaren und einsammelbaren Menge an Altdachbahnen aus Kunststoff zu recyceln, erreicht bzw. überschritten. Die Zahlen wurden durch ein externes Audit der KPMG bestätigt. 544 Tonnen wurden durch die Kapazität der AfDR (Arbeitsgemeinschaft für PVC-Dachbahnen-Recycling) recycelt. Deutschland stellt bei weitem den größten Markt für PVC-Dachabdichtungen dar. Der Erfolg dort ist daher maßgebend für das Erreichen der gesteckten Ziele der ESWA (European Single Ply Waterproofing Association, Brüssel). Damit die entsprechenden Mengen von den Sanierungsbaustellen dem Recycling zugeführt werden, haben die Mitglieder des Industrieverbandes Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahnen e.V. (DUD, www.dud-ev.de) ein Recycling-Konzept mit Bonussystem erarbeitet. Drei grundlegende Neuerungen machen das Sammeln und Recyceln leichter und attraktiver. Das neue Sammelsystem, die Kooperation mit dem Baustellen-Entsorger Interseroh (www.interseroh.de) und das Bonussystem zur anteiligen Kostenerstattung für zurückgegebene Altware zum Jahresende sind von den Verlegern gut angenommen worden und die geplante Recyclingmenge wurde voll erreicht. Der DUD, als Leitstelle der Recycling-Aktivitäten, koordiniert und kommuniziert die Maßnahmen, dokumentiert die eingesammelten Mengen und prüft die Einhaltung der vereinbarten Kriterien. 2003 wurden 724 Tonnen eingesammelt, davon 564 Tonnen Post-Consumer-Abfälle. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Anstieg von 30 % bzw. 54 %. Das Recycling der eingesammelten Mengen findet bei der AfDR (Arbeitsgemeinschaft für PVC-Dachbahnen-Recycling) statt, aber zukünftig reicht die Kapazität nicht mehr aus. Deshalb wurden im Rahmen des ESWA Edelweiß-Projektes im Jahre 2003 verschiedene Recyclingverfahren geprüft und bewertet. Eine Vielzahl von technischen Versuchen wurde auch im Labor durchgeführt. Das Vinyloop-Verfahren, das maßgeschneiderte Recyclate liefern kann, wurde von den ESWA-Mitgliedern als langfristige Lösung ausgewählt. Forscher der Solvay S.A., Brüssel, haben sich die spezielle Eigenschaft des Werkstoffes PVC, in bestimmten Lösungsmitteln vollständig gelöst werden zu können, zunutze gemacht. Auf der Basis dieser Löslichkeit entwickelten sie ein neues Recyclingverfahren namens Vinyloop; das die Vorteile des mechanischen Verfahrens mit der Dissolution verbindet. Bis zum endgültigen Start der Vinyloop-Anlage in Dreux, Frankreich, der für 2006 geplant ist, prüft die ESWA zur Zeit alternative Recycling-Möglichkeiten. In der Kabelverwertungsanlage in Ferrara, Italien, die auf Basis der Vinyloop-Technologie in 2002 fertig gestellt wurde, haben großläufige Tests mit PVC-Altdachbahnen der ESWA-Hersteller ergeben, dass die Anlage für die Verwertung von Altdachbahnen geeignet ist. Ferrara hat zur Zeit genügend Kapazität, die ESWA-Mengen in 2005 aufzunehmen, heißt es in einer Mitteilung des DUD. |
Industrieverband Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahnen e.V., Darmstadt
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