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03.06.2009 | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

ElringKlinger: Automobilzulieferer mit wechselhaftem Geschäftsjahr 2008

Die im MDAX notierte ElringKlinger AG (www.elringklinger.de) schüttet für das Geschäftsjahr 2008 eine reduzierte Dividende von 0,15 (0,47) Euro je Aktie aus. Die rund 600 anwesenden Aktionäre entlasteten kürzlich auf der Hauptversammlung im Stuttgarter Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle mit großer Zustimmung Vorstand und Aufsichtsrat.

Die Aktionäre blickten auf ein wechselhaftes Geschäftsjahr 2008 zurück. Nach einer guten Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten des Jahres 2008 führte der starke Einbruch der Fahrzeugmärkte in Nordamerika und Europa im dritten und vor allem im vierten Quartal auch bei der ElringKlinger-Gruppe zu einer deutlichen Abschwächung.

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Dennoch konnte der Automobilzulieferer in 2008 den Umsatz noch um 8,2 % auf 657,8 (607,8) Mio. Euro steigern. Dies war auf die Akquisition der Schweizer SEVEX-Gruppe und den Zukauf von weiteren Anteilen an der ElringKlinger Marusan Corporation, Japan zurückzuführen. Der Konzerngewinn erreichte vor Kaufpreisallokation und unter Herausrechnung von Einmaleffekten 38,7 (67,2) Mio. Euro.

Die Aktionäre entlasteten den Vorstand und den Aufsichtsrat mit einer Zustimmung von 99,8 % bzw. 99,1%. Zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009 wurde erneut die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Stuttgart gewählt.

Dividende von 0,15 Euro je Aktie
Die anwesenden Aktionäre beschlossen die Ausschüttung einer im Vorjahresvergleich von 0,47 Euro (nach erfolgtem Aktiensplit 1:3 im Juli 2008) auf 0,15 Euro reduzierten Dividende. Die Ausschüttungsquote für 2008 bezogen auf den Jahresüberschuss der ElringKlinger AG lag damit bei
78,7 %.

Zudem ermächtigte die Hauptversammlung die Gesellschaft eigene Aktien bis insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben.

Im Rahmen der Ausstellung im Foyer des Kultur- und Kongresszentrums Liederhalle präsentierte das Unternehmen unter dem Thema „CO2-Reduzierung“ die neuesten Produktentwicklungen und Technologien aus den Geschäftsbereichen der AG und der Tochtergesellschaften der ElringKlinger-Gruppe.

Im Mittelpunkt des Besucherinteresses stand ein gläserner Abgasstrang indem vierzehn verschiedene ElringKlinger-Produkte gezeigt wurden. Zudem stellte das Unternehmen zukunftsweisende Lösungen zur Optimierung von Verbrennungsmotoren sowie Komponenten aus der Brennstoffzellenforschung und Batterietechnologie vor.

Für 2009 hat sich der Konzern angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise und schwer planbaren Fahrzeugmärkte weiterhin auf verschiedene Szenarien eingestellt. Diese reichen im besten Falle von einem Erreichen der Umsatz- und EBIT-Werte des Jahres 2008 unter der Annahme, dass sich die weltweiten Pkw-Märkte zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2009 wieder stark erholen, bis zum Szenario eines Rückgangs der Fahrzeugproduktion auf den Märkten in Nordamerika und Europa von 20 bis 25 % bei gleichzeitig abgeschwächten Fahrzeugverkäufen auf den Schwellenmärkten. Sollte dieses letztere Szenario eintreten, plant ElringKlinger für das Gesamtjahr 2009 mit einem Konzernumsatz in der Größenordnung von 580 bis 600 Mio. Euro und einer EBIT-Marge von 8 bis 10 %. Dies beinhaltet Umsatzerlöse aus geplanten Produktneuanläufen sowie die Umsatz- und Ergebnisbeiträge der übernommenen SEVEX-Gruppe und ElringKlinger Marusan Corporation, die in 2009 bereits im ersten Quartal (in 2008 ab 1. April, bzw. 1. Mai) in den Konsolidierungskreis mit einbezogen wurden. In den ersten drei Monaten 2009 schwächte sich der Markt allerdings deutlich stärker ab als im bislang angenommenen Negativszenario. In Europa lag der Rückgang bei den Fahrzeugverkäufen im Januar und Februar in Summe bei über 22 %, in den USA bei 39 %. Noch stärker fielen die Rückgänge in der Fahrzeugproduktion aus. Sollte sich dieses sehr niedrige Niveau der Fahrzeugverkäufe der ersten beiden Monate über das Gesamtjahr 2009 fortsetzen, kann der Konzernumsatz in Richtung 500 Mio. Euro zurückgehen. Mit dem bereits in Umsetzung befindlichen konzernweiten Einsparungsprogramm bei den Sachkosten, beim Personalaufwand und im Einkauf sowie durch ein intensives Working Capital Management plant ElringKlinger auch in diesem Fall, eine EBIT-Marge von 5 bis 8 % zu erreichen.

Finanzkraft und hohe Eigenkapitalquote
Trotz des schwierigen Marktumfelds zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der ElringKlinger AG, Dr. Stefan Wolf, in seiner Rede von der Perspektive des Unternehmens überzeugt: „Unsere Finanzkraft und hohe Eigenkapitalquote trägt in der aktuellen Krise zum weiteren Ausbau der Wettbewerbsposition von ElringKlinger bei“, erklärt Wolf den Aktionären. “Wir werden auch in diesem Jahr wieder stark in Forschung und Entwicklung investieren und konzentrieren uns dabei auf die Kernanforderungen der Automobilindustrie: Die Verringerung von Emissionen, die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs sowie alternative Antriebstechnologien“, so Wolf.

ElringKlinger AG, Dettingen

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