30.01.2002 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
"Mit unserem Pilotprojekt RecyOccupation der Recycling- und Entsorgungsbranche haben wir die einmalige Chance, einen europäischen Berufsbildungsdialog anzustossen". Dies erklärte der Projektleiter Professor Georg Spöttl, Universität Flensburg, bei der ersten nationalen Beiratssitzung des LEONARDO-Projektes. "Um im europäischen Binnenmarkt noch stärker zusammenzuwachsen, ist ein länderübergreifender Ansatz in der Aus- und Weiterbildung notwendig". Dies werde im Rahmen des Forschungsvorhabens getestet.
Gemeinsam mit Bildungsträgern in Großbritannien, Griechenland und Spanien untersuchen die deutschen Projektpartner - die Universität Flensburg, der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Ent-sorgung e.V. (bvse, www.bvse.de) und das Bundesinstitut für Berufsbildung - zunächst die Branchen und decken dabei die Schwachstellen bei der Aus- und Weiterbildung auf. Im Anschluss wird eine Strategie entwickelt, wie Aus- und Weiterbildungsgänge in Europa besser harmonisiert werden können. "Auch in Deutschland gibt es im Bereich der Recycling- und Entsorgungsbranche noch erhebliche Defizite in der Aus- und Weiterbildung", ergänzte bvse-Geschäftsführerin Dr. Beate Kummer. Die Branche sei geprägt durch eine rasante Entwicklung der Technologien, ständige Umstrukturierung der Unternehmen und einen erheblichen Anteil fachfremden Personals. "Wir setzen uns schon seit vielen Jahren für eine fundierte Berufsausbildung ein und freuen uns, dass in 2002 endlich eine neue Umweltberufsfamilie veröffentlicht wird, bei der die Kreislaufwirtschaft eine erhebliche Rolle spielt". Große Hoffnung setze der Verband auch auf das Forschungsvorhaben RecyOccupation, das die neuen Berufe flankieren kann und im internationalen Kontext zu neuen Diskussionen über eine fundierte Berufsausbildung sowie angepasste Weiterbildungsmöglichkeiten für die Umweltbranche führen kann. Der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) vertritt mehr als 600 meist mittelständische Mitgliedsfirmen mit insgesamt rund 50.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von über 20 Milliarden Mark. |
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn
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