26.11.2009 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Einfacher, schneller und schlussendlich kostengünstiger zu bearbeiten, sowie aufgrund des Gewichts die Maschine weit weniger belastend sind Formen aus speziellen Aluminium-Legierungen. Zudem bieten sie in einigen Anwendungen nutzbare Vorzüge wie die besonders hohe Wärmeleitfähigkeit. Allerdings müssen sie hohe Anforderungen an Verzugsarmut und Gefüge erfüllen. Unter dem Produktnamen Formodal liefert die Bikar Metalle GmbH seit geraumer Zeit Halbzeuge und kundenspezifische Zuschnitte verschiedener Werkstoffe und leistet die zugehörige werkstofftechnische Beratung. Derzeit im Entwicklungsstadium befindet sich die hochfeste Variante Formodal 360 – eine Legierung mit hoher Zerspanungsqualität und Zugfestigkeiten von 310 bis 360 N/mm². Auch hier steht der Aspekt Spannungsarmut im Vordergrund. Ein gewaltiges Sägezentrum produziert Aluminiumplatten aus einer gegossenen und thermisch veredelten, spannungsarmen Legierung, deren Festigkeitseigenschaften im Bereich gewalzter Aluplatten liegen. Das Ausgangsformat dieser Aluminiumguss-Platten sind Blöcke mit 4.000 x 2.200 x 600 oder 3.400 x 1.650 x 1.020 mm. Aus den Zuschnitten entstehen zum Beispiel hochpräzise Blasform- und Spritzgießformen. Der Werkstofftyp Formodal 023 ist eine Aluminium-Gusslegierung, die sich durch Spannungsarmut und Formstabilität bei und nach der Bearbeitung auszeichnet. Bei der Variante Formodal 030-plan handelt es sich um den gleichen Werkstoff, die Platten sind jedoch plangefräst und foliert. Die Dickentoleranzen liegen bei ±0,1 mm, die Ebenheit je nach Plattendicke zwischen 0,13 und 0,80 mm, bezogen auf die gesamte Platte. Standardmäßig lagert Bikar Platten der Größe 3.000 × 1.500 Millimeter von 5 bis 100 mm Dicke. Größere Formate sind aufgrund der extrem großen Blöcke lieferbar. Weil die gegossenen Alu-Halbzeuge vom Typ Formodal nicht gewalzt werden, sind sie kostengünstiger. 2008 hat Bikar nach eigenen Angaben rund 5000 Tonnen dieses Materials an Werkzeug-, Formen- und Modellbauer geliefert. Trotz der überzeugenden Eigenschaften ist Formodal nicht in jedem Fall ein voller Ersatz für die gewalzte Platte. Bei bestimmten Anwendungen werden gerade die längskristallinen Strukturen einer Knetlegierung benötigt, um deren Biege- und Wechselfestigkeit zu nutzen. Die Gusslegierungen können also nicht alle Bereiche der gewalzten Platte abdecken, sie eröffnen dem Werkzeug- und Formenbauer aber neue Einsatzmöglichkeiten und das Potenzial zu Kostensenkungen. Weitere Informationen: www.bikar.com EuroMold 2009, 2.-5. Dezember 2009, Frankfurt, Halle 8.0, St. E58 |
Bikar-Metalle GmbH, Bad Berleburg
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