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05.01.2010 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Bundeswehr-Uni: Studenten erarbeiten Konzept zur Kunststoff-Verwertung

Sieben Studenten der Universität der Bundeswehr München möchten in einer Studiengruppe eine bisher nicht realisierte Idee der Recyclingindustrie zur Verwertung von Kunststoffen aufgreifen und wirtschaftlich in die Tat umsetzen. So könnten Kunststoffe in einem speziellen Verfahren mit einem Fluoreszenzfarbstoff gekennzeichnet werden, so dass die einzelnen Kunststoffsorten bei der Mülltrennung identifiziert werden können und die Recycling-Quote deutlich steige, heißt es in einer Mitteilung der Bundeswehr-Uni. Durch die sinkende Kunststoff-Verbrennung könnte der CO2-Ausstoß um 3,7 Mio. Tonnen jährlich reduziert werden.

Die Studenten der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften Maximilian List, Thomas Lorenz, Mark-Andre Engel, Peer Beintner, Benjamin Diez, Maik Thiesling und Bobby Samuels konzipierten unter fachlicher Begleitung von Prof. Hans A. Wüthrich einen Businessplan, der die wirtschaftliche Realisierbarkeit beschreibt. So möchten die Studenten innerhalb von fünf Jahren die Quote der Wiederverwertung von Kunststoffen in Deutschland auf 70 Prozent anheben und dabei die höchst mögliche Sortenreinheit der Recyclate garantieren. Die Idee wurde nach Ansicht der Bundeswehr-Uni von der Recyclingbranche bisher nicht umgesetzt, weil man die Kunststoffverbrennung bisher als eine einfachere und unkompliziertere Alternative betrachtete. Dies hätte das zur Zeit der Entwicklung des neuen Verfahrens verabschiedete Kreislaufwirtschaftsgesetz als zulässige Art der Verwertung bestätigt.

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Rund 300.000 Tonnen Kunststoff zu Weihnachten
Um das ehrgeizige Studienprojekt in die Tat umzusetzen, wollen die Studenten zunächst die Kunststoff produzierenden Unternehmen und die Recycling-Unternehmen ansprechen und von der wirtschaftlichen Machbarkeit überzeugen. Die technischen Möglichkeiten für das Markieren der Kunststoffe während der Produktion seien bereits erforscht und getestet worden.

Betriebswirtschaftlich hätten die Studenten ihre Hausaufgaben schon gemacht: Nach anfänglichen Investitionskosten für Umrüstungen vor allem in die Sortieranlagen der Recycling-Unternehmen, könnten diese durch die sortenreinere Trennung von Kunststoffen einen höheren Reinheitsgrad der Recyclate realisieren. Dadurch würden die Preise für Recyclate und somit die Margen steigen.

Der Nutznießer sei aber vor allem die Umwelt, immerhin soll mit dem Verfahren der jährliche CO2-Ausstoß um 3,7 Mio. Tonnen CO2 reduziert werden. Durch die steigende Recyclingquote sinke auch der Rohölverbrauch bei der Neuproduktion. Allein in der Weihnachtszeit seien laut dem Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (BVSE) rund 30.000 Tonnen Kunststoff aus Verpackungsmaterial angefallen.

Weitere Informationen: www.unibw.de, www.bvse.de

Universität der Bundeswehr München, Neubiberg

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