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26.10.2012, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

BASF: Geschäft im 3. Quartal gut behauptet

Nach einem soliden 1. Halbjahr hat sich das BASF-Geschäft auch im 3. Quartal insgesamt gut behauptet. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge vor allem mengenbedingt um 8 % auf 19 Milliarden €. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen lag mit knapp 2,1 Milliarden € um 5 % über dem Wert des Vorjahresquartals. Die höheren Beiträge der Segmente Oil & Gas sowie Agricultural Solutions konnten demnach das niedrigere Ergebnis im Chemiegeschäft (dies umfasst die Segmente Chemicals, Plastics, Performance Products und Functional Solutions) mehr als ausgleichen.

Der Vorstandsvorsitzende der BASF SE Dr. Kurt Bock sagte bei der Vorstellung der Quartalszahlen: "Hinter uns liegt ein weiteres Quartal, in dem sich die weltwirtschaftlichen Aussichten nicht verbessert haben. Die Unsicherheit auf den internationalen Kapitalmärkten hält weiter an. In China hat sich das Wachstum im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch einmal verlangsamt. Wir sehen dort eine Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau, aber keine sichtbare Belebung."

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BASF bestätigt Ausblick für Gesamtjahr 2012
Ihre Erwartungen bezüglich der weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat die BASF zum Teil angepasst (bisherige Prognose in Klammern):
• Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 2,2 % (2,3 %)
• Wachstum der Industrieproduktion: 2,8 % (3,4 %)
• Wachstum der Chemieproduktion: 2,9 % (3,5 %)
• US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,30 US$ pro Euro (1,30 US$ pro Euro)
• Ölpreis von 110 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt 2012 (110 US$/Barrel)

Das Unternehmen rechnet nicht mit einer Belebung des weltweiten Wirtschaftswachstums und der Nachfrage im Chemiegeschäft im 4. Quartal 2012. "Dennoch streben wir weiterhin an, bei Umsatz und EBIT vor Sondereinflüssen die Spitzenwerte des Jahres 2011 zu übertreffen", so Bock. Gestützt werde die Prognose durch die Wiederaufnahme der Erdölproduktion in Libyen und das erfolgreiche Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln. Die Segmente Oil & Gas sowie Agricultural Solutions werden 2012 Spitzenergebnisse erwartet. Das Ergebnis des Chemiegeschäfts werde im Jahr 2012 unter dem Wert des Vorjahres liegen.

Entwicklung in den Segmenten im 3. Quartal
Im Segment Chemicals nahm der Umsatz verglichen mit dem Vorjahresquartal signifikant zu. Maßgeblich hierfür war neben positiven Währungseinflüssen und einem höheren Absatz vor allem der Umsatz mit Gesellschaften der Styrolution-Gruppe. Das Ergebnis ging infolge von niedrigeren Margen sowie Anlagenabstellungen bei Petrochemicals deutlich zurück.

Bei Plastics stieg der Umsatz insbesondere währungsbedingt. Im Bereich Polyurethanes erhöhten sich zudem der Absatz und die Verkaufspreise. Geringere Margen bei Polyamid-Vorprodukten führten – trotz der Ergebnisverbesserung bei Polyurethanes - zu einem deutlichen Ergebnisrückgang des Segments im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Im Segment Performance Products lag der Umsatz leicht über dem Wert des Vorjahresquartals. Hauptgrund hierfür waren positive Währungseffekte. Niedrigere Mengen und Verkaufspreise schwächten den Umsatzanstieg allerdings ab. Das Ergebnis ging auf Grund höherer Kosten infolge einer geringeren Auslastung und gesteigerter Forschungsaufwendungen zurück.

Bei Functional Solutions nahm der Umsatz trotz positiver Währungseffekte ab. Maßgeblich hierfür war der infolge niedrigerer Mengen und Verkaufspreise gesunkene Beitrag des Edelmetallhandels. Das Ergebnis lag insbesondere rohstoffkostenbedingt unter dem Wert des 3. Quartals 2011.

Im Segment Agricultural Solutions ist der Umsatz deutlich gesteigert worden. Der Saisonstart in Südamerika und das Herbstgeschäft auf der Nordhalbkugel verliefen sehr erfolgreich. Neben dem verbesserten Absatz trugen Währungseffekte positiv zur Umsatzentwicklung bei. Das Ergebnis lag mengenbedingt signifikant über dem Wert des Vorjahresquartals.

Bei Oil & Gas wuchs der Umsatz deutlich. Beide Arbeitsgebiete verzeichneten einen höheren Absatz. Durch eine stärkere Nachfrage an den Spothandelsmärkten nahmen die Mengen im Erdgashandel zu. In Libyen konnte nach dem Produktionsstopp von Februar bis Oktober des Vorjahres im 3. Quartal 2012 durchgängig Erdöl gefördert werden. Das Ergebnis übertraf daher den Wert des Vorjahreszeitraums signifikant. Auch der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter stieg deutlich an.

Sonstige verzeichnete einen Umsatzrückgang. Grund hierfür war im Wesentlichen die Devestition des Styrolkunststoffgeschäfts, das zum 1. Oktober 2011 in das Joint Venture Styrolution eingebracht wurde. Das Ergebnis von Sonstige ging deutlich zurück. Zusätzlich zum entfallenen Ergebnisbeitrag des Styrolkunststoffgeschäfts belasteten höhere Rückstellungen für das Long-Term-Incentive-Programm infolge des gestiegenen Aktienkurses das Ergebnis. Im Vorjahresquartal führte die Auflösung von Rückstellungen für das Long-Term-Incentive-Programm dagegen zu einer Ergebnisverbesserung.

Entwicklung in den Regionen im 3. Quartal
In Europa lag der Umsatz um 12 % über dem Wert des 3. Quartals 2011. Infolge der durchgängigen Erdölförderung in Libyen stiegen die Mengen im Segment Oil & Gas deutlich an. Auch bei Chemicals wuchs der Umsatz signifikant. Hauptgrund hierfür seien Portfolioeffekte gewesen. Das EBIT vor Sondereinflüssen wurde dank des höheren Beitrags von Oil & Gas und von Agricultural Solutions deutlich gesteigert: Mit 1,4 Milliarden € übertraf es den Wert des Vorjahresquartals um 214 Millionen €.

In Nordamerika nahm der Umsatz in US-Dollar um 9 % ab und stieg in Euro um 3 %. Gestützt wurde diese Entwicklung durch positive Währungseffekte und den nachfragebedingt höheren Absatz des Segments Plastics. Niedrigere Verkaufspreise schwächten das Umsatzwachstum allerdings ab. Das Ergebnis lag insbesondere auf Grund ungeplanter Anlagenabstellungen bei Petrochemicals mit 229 Millionen € um 72 Millionen € unter dem Wert des 3. Quartals 2011.

Der Umsatz in Asien-Pazifik sank in lokaler Währung um 6 %, während er in Euro um 5 % zunahm. Positive Währungseffekte konnten die rückläufigen Verkaufspreise mehr als ausgleichen. Der Absatz in der Region verbesserte sich vor allem dank eines deutlichen Mengenwachstums im Segment Chemicals. Das Ergebnis nahm trotz des signifikant gestiegenen Beitrags von Polyurethanes um 23 Millionen € auf 236 Millionen € ab. Hauptgründe hierfür waren höhere Abschreibungen auf Investitionen und höhere Forschungskosten.

In Südamerika, Afrika, Naher Osten stieg der Umsatz in lokaler Währung um 1 % und in Euro um 3 %. Das Segment Agricultural Solutions leistete absatz- und währungsbedingt einen wesentlichen Beitrag zum Umsatzwachstum. Dagegen ging der Umsatz bei Catalysts und bei Oil & Gas zurück. Das Ergebnis lag mit 157 Millionen € um 13 Millionen € unter dem Wert des Vorjahresquartals. Maßgeblich hierfür war der geringere Ergebnisbeitrag des Segments Oil & Gas

Weitere Informationen: www.basf.com

BASF SE, Ludwigshafen

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