10.07.2013, 06:13 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Die BASF will die weltweite Präsenz ihrer Additiv-Sparte zukünftig durch zwei zentrale Entwicklungen noch stärker nutzen als bisher: zunehmende eigene Produktion in Wachstumsmärkten, wie im Nahen Osten und in Asien, sowie Investitionen in Produktionskapazitäten für neuartige Additive, teilt das Unternehmen mit. Polyolefin-Additive für Kunden in den Golfstaaten Die Kunden der BASF in den Golfstaaten produzieren Polyolefine in sogenannten World-Scale Anlagen. Für diese Produktionsanlagen kann der Einsatz von Additiven in der Polyolefin-Produktion aufgrund erschwerter Witterungsbedingungen eine maßgebliche Herausforderung darstellen. Die BASF bietet lokalen Polymerherstellern CSBs, Customer Specific Blends, also Additiv-Paketangebote, die auf deren individuellen Bedarf zugeschnitten sind. Mit der BASF-eigenen, geschützten Technologie könnten die Kunden unter erschwerten klimatischen Bedingungen ihre Effektivität steigern. Gerade Anwender mit World-Scale Anlagen, wie im Nahen Osten, würden besonders von CSBs profitieren, die sich durch eine vereinfachte, exakte Dosier- und Dispergierbarkeit auszeichnen würden. Additive, die in einer besonders staubarmen Variante angeboten werden, würden darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Arbeitsplatzsicherheit und –hygiene leisten. Neuer Produktionsstandort in Bahrain Ihre globalen Fertigungsstandorte für CSBs und die Produktion von Antioxidantien habe die BASF aufeinander abgestimmt, um so ihren Kunden weltweit eine gleich hohe Qualität bieten zu können. Deshalb habe das Unternehmen in Bahrain in eine neue Anlage für CSBs investiert. Nur 13 Monate dauerte es demnach von der Ankündigung bis zur Fertigstellung. Die Anlage, auf Basis patentierter Technologie, in die die BASF nach eigenen Angaben einen zweistelligen Millionenbetrag investiert hat, gilt mit einer jährlichen Kapazität von 16.000 Tonnen als eine der größten ihrer Art weltweit. Mit der Inbetriebnahme wurden demnach zugleich einige Dutzend Arbeitsplätze für hochqualifiziertes lokales Personal geschaffen, das von der BASF vor Ort ausgebildet wurde. In Bahrain stellt die BASF vor allem CSBs auf Basis extrudierter „Irganox“-Antioxidantien für den Einsatz in Polyethylen und Polypropylen her. Damit gilt die Anlage zugleich als eine gute Ergänzung zu den CSB-Standorten in Europa, den USA und Asien. Auch die neue Anlage in Bahrain arbeite nach hohen Sicherheitsstandards und verfügt nach BASF-Angaben über ein Umweltmanagement nach neuem Stand der Technik; sie ist demnach unter anderem nach ISO 9001:2008 zertifiziert. Investition in die Produktionsanlage in Singapur Die Antioxidantien-Produktionsanlage in Singapur wird derzeit dem wachsenden Bedarf in Asien und dem Nahen Osten angepasst. Damit will die BASF nicht nur ihre Produktionspräsenz in diesen Regionen vergrößern, sondern dank hoher Versorgungssicherheit ihre Position als Anbieter stärken. In Singapur will die BASF ab der zweiten Hälfte von 2013 Irganox 1010 in unterschiedlichen Formen produzieren. Diese Produktfamilie kommt zum Einsatz bei schwerflüchtigen und nicht-färbenden phenolischen Antioxidantien mit einem breiten Einsatzgebiet. Auch viele Blends, die in Bahrain produziert werden, enthalten Irganox 1010, das in diesem Jahr sein fünfzigjähriges Jubiläum feiert. Forschung an Hochleistungsadditiven Die BASF beschäftigt heute nach eigenen Angaben das größte Forschungsteam im Bereich der Kunststoffadditive. Seit 2009 wurde demzufolge ein dreistelliger Millionenbetrag investiert, um Schlüsselfunktionen in Entwicklung und Forschung zu stärken. Die BASF unterstütze ihre Kunden auch mit Hochleistungs-Additiven, falls neue rechtliche Vorschriften dies erfordern oder der Kunde Alternativen für bestehende Konzepte sucht. Anwender, die Kunststoffe für spezialisierte Einsatzgebiete wie langlebige Polycarbonatplatten oder emissionsarme Polyurethane für Autositze entwickeln wollen, könnten so von Spezial- Additiven der BASF profitieren. Auf diese Weise soll auch die Nachfrage nach differenzierten HALS- und NOR-HALS-Lichtschutzmitteln wie „Chimassorb“ 2020, „Tinuvin“ NOR 371 oder „Tinuvin“ 1600 aus der „Triazin“-Familie der BASF steigen. Der 2011 eingeführte UV-Absorber Tinuvin 1600 schützt laut Anbieter zum Beispiel dünnschichtige Kunststoffe in Außenanwendungen für über zehn Jahre; Tinuvin NOR 371 sei beständig gegen viele Agrarchemikalien und gelte als eines der besten Additive für pestizid-resistente Folien. Moderne Anlagen in Europa und weiterer Ausbau Für die Herstellung der HALS- und NOR-HALS-Stabilisatoren, etwa in Pontecchio und Lampertheim, sei die Kapazität der Produktionsanlagen seit 2011 bereits deutlich gesteigert worden. Dank weiterer Investitionen an diesen Standorten seien umweltrelevante Anlagenbestandteile wie Abluftverbrennung und Lösemittel-Recycling an die neue Kapazität angepasst worden. Insgesamt will die BASF in den kommenden fünf Jahren mehrere hundert Millionen Euro in den Ausbau ihrer Additiv-Produktionsanlagen sowie in Forschung und Entwicklung investieren. Über BASF Plastic Additives Die BASF gilt in der Kunststoffindustrie als führend in der Herstellung und als Zulieferer von Additiven und Pigmenten wie UV-Stabilisatoren, Antioxidantien und Prozessstabilisatoren, organischen und anorganischen Pigmenten, Effekt-Pigmenten und anderen Additiven. Weitere Informationen: www.basf.com, www.plasticadditives.basf.com |
BASF SE, Ludwigshafen
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