16.03.2021, 14:07 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Michael Heitzinger, Clemens Kitzberger und Thomas Hofstätter im Erema-Kundenzentrum - (Bild: Erema). Getrieben werde diese Entwicklung einerseits von ambitionierten Recyclingzielen - die Europäische Union etwa hat festgelegt, dass bis 2025 50 Prozent der Kunststoffverpackungsabfälle recycelt werden müssen - und andererseits immer effizienteren Recyclingtechnologien. "Beides hat für Post Consumer-Rezyklat Anwendungen möglich gemacht, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren und diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Denn aus den Recyclingvorgaben der EU entsteht der Bedarf, künftig jährlich 10 Mio. Tonnen Rezyklat in neuen Produkten einzusetzen", so Kitzberger. Als Beispiel für ein High-End-Produkt aus Post Consumer Rezyklat nennt Erema eine im Frühjahr 2019 als Weltneuheit auf den Markt gebrachte Kosmetikverpackung. Dabei handelt es sich um eine Duschgelflasche aus 100 Prozent PCR-HDPE. Das Rezyklat wird mit einer "Intarema TVEplus RegrindPro" Maschine plus ReFresher-Modul produziert. Verschlüsse als zusätzlicher Input für Lebensmittelverpackungen aus PCR-HDPE Dem sogenannten "Superclean"-Recyclingprozess wurde laut Erema im August 2019 von der FDA auch die Eignung für die Produktion von Milch- und Saftflaschen, sowie von Fleischschalen, Einweggeschirr und Besteck bescheinigt, sofern das Inputmaterial aus Milch- und Saftflaschen stamme. Im November 2020 habe die FDA für diesen Verarbeitungsprozess sowohl einen zusätzlichen Inputstrom als auch weitere Einsatzgebiete für das Rezyklat bestätigt. Verarbeitet werden können somit neben allen HDPE-Getränkebehältern auch HDPE-Verschlüsse von HDPE-, PP- und PET-Getränkeflaschen. Das Rezyklat könne in Anteilen von bis zu 100 Prozent in der Produktion von Behältern für den Direktkontakt mit Lebensmitteln aller Art eingesetzt werden. "Um aus PCR-Material ein Rezyklat von so hoher Qualität zu produzieren, ist eine sehr hohe Dekontaminationsleistung der Recyclingmaschine erforderlich", erklärt Thomas Hofstätter, Process Engineer in der Erema GmbH. "Während das Hochentgasungs-Extrudersystem vorwiegend leicht flüchtige, niedermolekulare Stoffe entfernt, sorgt der ReFresher für eine signifikante Reduktion der schwer flüchtigen hochmolekularen organischen Verbindungen im Regranulat. Dabei arbeitet das thermo-physikalische Verfahren besonders energiesparend, denn es nutzt die thermische Energie des nach dem Extrusionsprozess noch warmen Regranulats." Versuche mit dem ReFresher nun auch in Industrie-Dimension möglich Von der Effizienz dieses Verfahrens sollen sich Interessenten ab April im erweiterten Kundenzentrum in der Firmenzentrale in Ansfelden, Österreich, überzeugen können. Hier steht für Testläufe nun erstmals eine Extrusions-ReFresher-Kombination in Industrieausführung zur Verfügung. Für Versuchszwecke am kundeneigenen Betriebsstandort bietet Erema auch ein kompaktes und mobiles ReFresher-Modul an, das vor Ort in den Recyclingprozess integriert werden kann. Weitere Informationen: www.erema-group.com |
Erema - Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H., Ansfelden, Österreich
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