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16.05.2013, 06:03 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

IK: Treffen mit französischem Kunststoffverpackungsverband Elipso

D.-P. Vallée und R. Roth
D.-P. Vallée und R. Roth
Die Vertreter der deutschen und französischen Kunststoff­verpackungs­industrie trafen sich, um die wich­tigsten Umwelt- und Rohstoff­ver­sorgung­sprobleme anzugehen und gemeinsame Positionen festzulegen.

Die Vorsitzenden beider Verbände, Roland Roth von der IK Industrie­vereinigung Kunststoff­verpackungen e.V. und CEO von RKW SE und Dominique-Paul Vallée von der französischen Plastic and Flexible Packaging Association (Elipso) und Senior Executive der Bericap Gruppe erörterten einige der ökonomischen und ökologischen Herausforderungen, mit denen die Kunststoffverpackungsindustrie nicht nur in Frankreich und Deutschland sondern in ganz Europa zu kämpfen hat.

Zwei Hauptthemen wurden hervorgehoben und diskutiert: Das Grünbuch der Europäischen Kommission zu Kunststoffabfällen und die Rohstoffversorgung der europäischen Kunststoffverpackungsindustrie.

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Langjährige Erfahrung im Bereich Produktverantwortung
IK und Elipso betrachten das Grünbuch „Eine europäische Strategie für Kunststoff­abfälle in der Umwelt“, das von der Europäischen Kommission im März 2013 veröffentlicht wurde und bis Juni 2013 für Stellungnahmen zur Verfügung steht, als ein sehr wichtiges Dokument, auf welches sie gemeinsam eingehen wollen. Im Allgemeinen begrüßen beide Verbände das Grünbuch, haben aber auch Bedenken zu einzelnen Punkten. Die Verbände wollen auf ihre 20-jährige Erfahrung im Bereich Produktverantwortung aufmerksam machen, um in diesem Zusammenhang konstruktive Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.

Nachhaltigkeit steht bei beiden Verbänden und bei ihren Mitglieds­unternehmen sehr weit oben auf der Agenda, mit Themen wie zum Beispiel Öko-Design, Ressourcen­schonung, Energie­sparen und Recycling, die nun in den Innovations­prozesses integriert sind. Jedes Jahr kann die Kunststoff-Verpackungs­industrie eine bessere Nutzung von Rohstoffen aufzeigen. IK und Elipso setzen sich für eine stärkere Nutzung von Ökobilanzen in der Kunststoff­ver­packungs­industrie ein, um Umwelt­aus­wirkungen genau beobachten und effizient erfassen zu können. Ziel sei dabei, es der Industrie leichter zu machen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um solche Auswirkungen zu verringern und eine kontinuierliche Verbesserung in diesen Bereichen erreichen zu können.

Sorge um die Rohstoffversorgung
In Bezug auf die Rohstoffversorgung der europäischen Kunststoffver­packungs­industrie wird betont, dass die Mitgliedsunternehmen beider Verbände in Deutschland und Frankreich insgesamt mehr als 6,5 Millionen Tonnen an Kunststoffen verbrauchen. Sie sind besorgt über die Verschlechterung der Versorgungs­lage innerhalb der europäischen Kunststoffverarbeitungsindustrie, aufgrund der zu hohen Volatilität der Preise, einer zu hohen Abhängigkeit von der Naphta-Versorgungs- und Preislage, veralteter Kunststoffproduktionsanlagen, zu häufiger Produktionstops und „Force Majeure“-Meldungen bei Produktionsausfällen und Notfall Wartungen sowie unzureichender Investitionen, die alle Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Qualität der Versorgung der Kunststoff­ver­­packungs­industrie haben.

Innovationen im Bereich der Kunststoff-Rohstoffe bleiben eine Notwendigkeit, um den Anforderungen der nachgelagerten Märkte nach verbesserten, wett­bewerbs­fähigen Lösungen und reduzierten Umweltauswirkungen nachzukommen.

Eine stabile Rohstoffversorgung in ausreichender Menge, Qualität und zu angemessenen Preisen sei der Schlüssel, um die europäische Kunststoff­verpackungs­industrie wettbewerbsfähig zu halten und weiterhin gute wirtschaftliche, technische und umweltfreundliche Lösungen für den nachgelagerten Markt der europäischen Verpacker anbieten zu können. Aus diesen Gründen setzen sich IK und Elipso gemeinsam proaktiv für eine Verbesserung der Rohstoffversorgung durch europäische und nicht-europäische Hersteller ein.

Innovationen und Pro-Aktivität seien immer noch die wichtigsten Treiber für die europäische Kunststoffverpackungsindustrie. IK und Elipso sind davon überzeugt, dass die Europäische Union eine starke Kunststoffverpackungsindustrie braucht, um langfristig leistungsfähig und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Alle notwendigen und strategischen Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen, bieten die Chance für den deutschen und den französischen Verband - IK und Elipso -, um ihre Kräfte zu bündeln und zusammen zu arbeiten.

Über Elipso
Elipso repräsentiert die Hersteller von Kunststoff- und flexiblen Verpackungen in Frankreich. Mit 130 Mitgliedern vertritt der Verband 75-90 Prozent der Unternehmen aus den unterschiedlichen Industriesegmenten. In der Kunststoff- und flexiblen Verpackungsindustrie Frankreichs sind 40.000 Beschäftigte in 320 Unternehmen mit einem jährlichen Gesamtumsatz von 8 Milliarden Euro tätig. Diese Unternehmen liefern Verpackungen in sämtliche Industrie- und Handelsbranchen.

Über die IK
Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. vertritt mit über 300 Mitgliedern 80 Prozent des gesamten deutschen Marktes für Kunststoffverpackungen. Die Unternehmen der Kunststoffverpackungsindustrie in Deutschland beschäftigen über 90.000 Beschäftigte mit einem Umsatz von rund 13 Milliarden Euro.

Weitere Informationen: kunststoffverpackungen.de, www.elipso.org

IK - Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V., Bad Homburg

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