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05.10.2007 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Pöppelmann: 2K-Bodenbuchsen und weitere anwendungsspezifische Kunststoffteile

Zur Befestigung von Längsträgerverkleidungen an der Fahrzeug-Unterseite produziert der Geschäftsbereich K-TECH der Pöppelmann Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG (www.poeppelmann.com) mit Hilfe der Zweikomponententechnik spezielle Bodenbuchsen. Eingesetzt werden sie bei mehreren Pkw-Modellen der Marke Mercedes, dabei werden je nach Fahrzeugtyp zwischen 5 und 9 Stück auf jeder Seite benötigt. Die Bodenbuchsen bestehen aus einem dübelähnlichen Befestigungselement aus einem Polyamid, an das ein dauerelastischer Dichtring aus einem Styrol-Ethenbuten-Styrol (SEBS) angespritzt ist. Wegen der unterschiedlichen Einbauverhältnisse sind drei unterschiedliche Befestigungselemente mit Schaftlängen von 10, 20 und 40 mm erforderlich.

Während der K 2007 präsentiert der Pöppelmann-Geschäftsbereich K-TECH die Bodenbuchsen sowie zahlreiche weitere anwendungsspezifische technische Kunststoffteile, die vorwiegend für die Kfz- und die Geräteindustrie bestimmt sind, beispielsweise Steuergeräteboxen mit ortsgeschäumten Dichtungen.

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Für die wirtschaftliche und flexible Fertigung der in sehr großen Stückzahlen benötigten Bodenbuchsen setzt Pöppelmann eine Fertigungseinheit aus zwei Spritzgießmaschinen ein, der eine 100-%-Prüfung der Teile mit einem Kamerasystem nachgeschaltet ist. Zentrale Bedeutung haben dabei zwei Multikavitätenwerkzeuge, von denen das erste zum Herstellen der Befestigungselemente dient. Es ist so ausgeführt, dass sich das Werkzeug mit einfachen Umrüstvorgängen auf die unterschiedlichen Schaftlängen umbauen lässt. Im zweiten Multikavitätenwerkzeug auf der zweiten Spritzgießmaschine werden an den bei allen Befestigungselementen einheitlichen Kopf die Dichtringe angespritzt, so dass bei diesem Werkzeug keine Varianten erforderlich sind. Verbindungsglied zwischen beiden Maschinen ist ein Handhabungsroboter, der die Befestigungselemente aus dem ersten Werkzeug entnimmt und in das zweite einlegt. Das hier angewandte Umsetzverfahren ermöglicht als Vorteil eine relativ kurze Zykluszeit, weil der Zeitaufwand für das Drehen einer Indexplatte in einem Zweikomponentenwerkzeug entfällt. Außerdem kann jeweils eine Standard-Spritzgießmaschine mit einfacher Materialzufuhr und nur einer Einspritzeinheit verwendet werden.

Zur Vermeidung von Störungen bei der vollautomatischen Montage der Bodenbuchsen im Fahrzeugverbau hat Pöppelmann im unmittelbaren Anschluss an das Spritzgießen ein vollautomatisches Prüfsystem installiert. Es stellt sicher, dass nur geprüfte Gutteile ausgeliefert werden. Dazu prüft ein Kamerasystem, ob der Dichtring voll ausgespritzt und nicht überspritzt oder ausgebeult ist. Das Prüfsystem schleust mängelbehaftete Teile automatisch aus und besitzt eine Leistung von ca. 40 Stück/min. Es wird von einer SPS überwacht und übergibt die ermittelten Daten an die Qualitätsdokumentation.

Die Bodenbuchsen hatte Pöppelmann in enger Zusammenarbeit mit dem Systemlieferanten entwickelt. Dadurch war es möglich, bereits im Entwicklungsstadium fertigungstechnische Gesichtspunkte zu berücksichtigen, die letzten Endes ausschlaggebend dafür waren, die geschilderte wirtschaftliche Lösung zur Fertigung realisieren zu können. Bestandteil der Bodenbuchsen ist ferner ein Verriegelungsbolzen aus einem mit 30 Gew.-% Glasfasern verstärkten Polyamid, der nach der Bodenbuchsen-Montage vollautomatisch eingedrückt wird und im Befestigungselement verrastet. Dieser Verriegelungsbolzen stellt den zuverlässigen Halt der Längsträgerverkleidung sicher. Auch der Verriegelungsbolzen wird von Pöppelmann produziert und geliefert.

Bild: Zweikomponenten-Bodenbuchsen aus einem PA-Befestigungselement in drei unterschiedlichen Schaftlängen und einem SEBS-Dichtring

K 2007, Düsseldorf, 24.-31. Oktober 2007, Halle 5, Stand G40

Pöppelmann Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG, Lohne

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