14.02.2024, 12:21 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Das Jahr 2023 war für die deutsche Kunststoffverpackungsindustrie ein schwieriges Jahr: Die GVM Branchenstatistik Kunststoffverpackungen weist insgesamt einen Produktionsrückgang von minus zehn Prozent auf 3,8 Millionen Tonnen und einen Umsatzrückgang von minus 7,7 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro im Vergleich zu Vorjahr aus. Wie der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. weiter mitteilt, ist die Situation für flexible Verpackungen und Folien noch dramatischer. Hier lag der Produktionsrückgang im vergangenen Jahr bei 12,4 Prozent bzw.14,1 Prozent. Auch die Produktion von Fässern, Kanistern und Eimern sinkt um mehr als zwölf Prozent. Demgegenüber fiel der Rückgang bei Flaschen mit 3,7 Prozent vergleichsweise moderat aus. Wesentlicher Grund für die negative Entwicklung liegt den weiteren Angaben nach in der anhaltenden Nachfrageschwäche der wichtigsten Abnehmerbranchen: Der Rückgang der Baukonjunktur setzte sich 2023 fort und die chemische Industrie verzeichnete ohne Pharma einen Produktionsrückgang von elf Prozent. Die Nachfrage nach Konsumgütern insgesamt ging 2023 zurück – insbesondere aber die Ausgaben für Nahrungsmittel und Getränke. Energiekosten, Bürokratie und Diskussion um Plastiksteuer belasten „Unsere Mitglieder berichteten von vermehrten Importen von Kunststoffverpackungen nach Deutschland. Grund dafür ist die deutlich verschlechterte Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Kunststoffverpackungshersteller vor allem wegen der gestiegenen Energiekosten. Hinzu kommt die anhaltende Substitution durch Papier und Papierverbunde“, erläutert Dr. Lorena Fricke, IK-Referentin Wirtschaft. Eine Vielzahl von regulatorischen Maßnahmen und Berichtspflichten, die den Erwartungen nach insgesamt noch deutlich zunehmen werden, sowie höhere Transportkosten belasten die Unternehmen zusätzlich. Die Ankündigung einer Plastiksteuer durch die Bundesregierung trägt zusätzlich zur Verunsicherung der Märkte bei. Exportaussichten als Hoffnungsschimmer Die Aussichten auf das Gesamtjahr 2024 sind gemischt. Einen gewissen Hoffnungsschimmer liefern jedoch die Ergebnisse einer aktuellen IK-Konjunkturumfrage. „Es sieht so aus, dass in Bezug auf Umsatzentwicklung und Exporte der Tiefpunkt erreicht und teilweise überwunden wurde. Trotzdem bleibt der Ausblick für das Gesamtjahr 2024 düster - insbesondere in Bezug auf die Ertragslage“, so Lorena Fricke. Kritische Absatzbranchen dürften aufgrund der Nachfrageschwäche wohl weiter die Chemie- und Bauindustrie bleiben. Auch im Konsumgüterbereich wird nicht mit einem baldigen Ende der Kaufzurückhaltung gerechnet. Weitere Informationen: kunststoffverpackungen.de/marktdaten |
IK - Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V., Bad Homburg
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