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10.09.2009 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

IKV: Industrielles Gemeinschaftsforschungsprojekt zu Nanocomposites abgeschlossen

Am Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV, www.ikv-aachen.de) an der RWTH Aachen wurde jetzt das zweijährige industrielle Gemeinschaftsforschungsprojekt "Nanofol" abgeschlossen.

Nanocomposites aus Kunststoff und Nano-Schichtsilikat auf Basis von Montmorillonit beschäftigen seit einigen Jahren weltweit sowohl die Industrie als auch die universitäre Forschung. Zahlreiche Veröffentlichungen zeigen das Potenzial dieses Nanofüllstoffs, schon bei geringem Füllstoffanteil die mechanischen Eigenschaften von Thermoplasten sowie ihre Diffusionsbarriere gegen Gase zu verbessern. Dennoch werden Nanocomposites aus Kunststoff und Schichtsilikat industriell bis heute selten eingesetzt.

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Die homogene Dispergierung der Nanopartikel in den Kunststoff unter wirtschaftlich interessanten Bedingungen stellt eine besondere Herausforderung dar. Agglomeratfreie Nanocomposites sind jedoch zwingend notwendig, um die in wissenschaftlichen Veröffentlichungen beschriebenen Verbesserungen der Materialeigenschaften zu erreichen. Bezüglich der Weiterverarbeitung der Nanocomposites existiert bislang erst wenig Erfahrung. Für Unternehmen ist der Einstieg in die Entwicklung von Produkten mit Nano-Schichtsilikat risikoreich. Zahlreiche Entwicklungsprojekte werden abgebrochen, da unerwartete Schwierigkeiten das Erreichen der Projektziele verhindern.

Im Mittelpunkt des Gemeinschaftsforschungsprojekts "Nanofol" standen die Entwicklung eines effektiven und wirtschaftlichen Compoundierprozesses für Thermoplast/Schichtsilikat-Nanocomposites und die materialgerechte Weiterverarbeitung zu extrudierten Folien. Die Hauptziele waren hierbei die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und der Diffusionsbarriere der Kunststofffolien gegen Gase. "Nanofol" beleuchtete weiterhin die Themen effektive und effiziente Analysetechniken sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Materialien. Das international aufgestellte Projekt-Konsortium bestand neben dem IKV aus den folgenden Unternehmen:

• Coperion GmbH, Stuttgart
• Fresenius Medical Care Deutschland GmbH, Bad Homburg
• LyondellBasell Industries, Rotterdam, Niederlande
• RKW SE, Frankenthal
• Südpack Verpackungen GmbH & Co. KG, Ochsenhausen

Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen

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