11.09.2014, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Wenn sich zusatzfreie Kunststoffe trotz sauberer Oberfläche schlecht bzw. gar nicht verkleben oder beschichten lassen, so liegt das an ihrer geringen Polarität und der folglich niedrigen Oberflächenenergie. Wie diese schwächelnde Energie in Sekundenschnelle für nachfolgende Prozesse wie das Kleben, Lackieren, Bedrucken oder Schäumen ganz ohne den Einsatz von Chemikalien erhöht werden kann, demonstriert Plasmatreat live auf der Fakuma 2014 in Friedrichshafen. CFK / GFK Die Einsatzvielfalt der atmosphärischen Plasmatechnologie „Openair“ wird auf der Messe anhand von Anwendungsbeispielen vorgeführt. Im Mittelpunkt steht das strukturelle Kleben im Faserverbund-Leichtbau. Die unpolaren Oberflächen von kohlenstoff- oder glasfaserverstärkten Kunststoffen (CFK / GFK) sind ohne eine gute Vorbehandlung nicht verklebbar. Gezeigt wird die Plasmavorbehandlung einer CFK-Motorhaube: Hierbei steuert ein Motoman Sechsachs-Roboter die Plasmadüse ortsselektiv und damit millimetergenau über die Stellen, die später mit der Fahrzeugstruktur verklebt werden. Was innen geht, funktioniert auch außen: Besucher können beobachten, wie trotz ihrer geringen Größe die Plasmadüsen gleichermaßen zur großflächigen Vorbehandlung des CFK-Bauteils vor dem Lackieren oder Bedrucken eingesetzt werden können. EPDM/TPE Für Interessenten aus der Dichtungsindustrie steht eine weitere Attraktion bereit: „Plasma-Tube“, eine neue vollautomatische Plasmaanlage mit bis zu 12 Düsen zur Vorbehandlung von über 1.000 unterschiedlichen Profilgeometrien. Das Gerät minimiert Umrüstzeiten bei Profilwechsel sowie Serviceunterbrechungen und macht dadurch den bereits sehr schnellen Plasmaprozess noch wirtschaftlicher. Polypropylen Die Plasmatreat-Giveaways, kleine kunststoffummantelte Haftmagnete, kann jeder Besucher selbst für seine Kühlschranktür grafisch gestalten. Zum Einsatz kommt ein ITW Morlock Digitaldrucksystem. Eine rotierende Plasmadüse nimmt die Vorbehandlung auf dem Kunststoff vor und der Druck erfolgt direkt vom PC auf das Substrat. Dreifacheffekt Das „Openair-Plasma“-Verfahren erledigt drei Arbeitsschritte in einem einzigen, sekundenschnellen Vorgang: Es sorgt für die Feinstreinigung der Kunststoffoberfläche, bewirkt deren statische Entladung und simultan ihre hohe Aktivierung. Dieser Mehrfacheffekt übertrifft laut Anbieter herkömmliche Vorbehandlungssysteme bei Weitem. Die Folge sei eine homogene Benetzbarkeit der Materialoberfläche und eine langzeitstabile Haftung der Verklebung, Beschichtung oder Bedruckung auch bei hoher Beanspruchung. Über Plasmatreat Plasmatreat versteht sich als Marktführer für atmosphärische Plasmadüsentechnologie. Das weltweit operierende Unternehmen besitzt Technologiezentren in Deutschland (Hauptsitz), den USA, Kanada, China und Japan sowie Tochtergesellschaften und Vertriebsbüros in über 30 Ländern. Weitere Informationen: www.plasmatreat.de Fakuma 2014, Friedrichshafen, 14.-18.10.2014, Halle A1, Stand 1424 |
Plasmatreat GmbH, Steinhagen
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