06.10.2015, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 1 Minute |
Seit Januar 2015 gehört die HD-Kunststoffe GmbH, Spezialist in der Herstellung von Mikrogranulat für Rotationsformen, zur Grafe-Gruppe (siehe auch plasticker-News vom 19.01.2015). Nach diesem Zusammenschluss stellt sich das Unternehmen zur Fakuma 2015 erstmals auf dem Grafe-Messestand vor und präsentiert die ersten Ergebnisse aus der Zusammenarbeit beider Firmen. Heinrich Derenowski, Geschäftsführer der HD Kunststoffe GmbH, über die Vorteile des Rotationsformens: "Bei der Auswahl des Rotationsgießens als Verarbeitungsverfahren spielen wichtige Faktoren wie Stückzahlen (bis ca. 1.000 Stück pro Werkzeug), Geometrien des Endproduktes (z.B. asymmetrische Teile) oder Teile mit großen Fassungsvermögen (Behälter bis zu einem Volumen von 20.000 Litern) eine entscheidende Rolle. Im Vergleich zum Spritzguss oder Plattenextrusion mit anschließendem Tiefziehen, zeichnet sich das Rotationsgießen durch die schnelle und preiswerte Bereitstellung von Werkzeugen, speziell bei der Verwirklichung von neuen Designelementen und Unikaten oder beim Prototypenbau aus." HD Kunststoffe GmbH ergänzt die Produktpalette von Grafe zusätzlich um Rohstoffe für den Bereich des Rotationsgießens. Der Schwerpunkt der HD Kunststoffe liegt in der Produktion von Mikrogranulat (Handelsname "HD Eco-tech") mittels Direkt-Extrusion mit einer durchschnittlichen Korngröße von 500 µm, das hauptsächlich in Schwarz aber auch in weiteren Farben erhältlich ist. Es wird als Alternativmaterial zum herkömmlich eingesetzten gemahlenen PE-Pulver eingesetzt. Neu hinzu gekommen ist die Bereitstellung von kundenspezifischen Farbeinstellungen für das Rotationsgießen auch in kleineren Mengen sowie neuartige funktionelle Compounds als Mikrogranulat, z.B. halogenfrei flammgeschützte, elektrisch leitfähige und permanent antistatische Compounds. "Unser Mikrogranulat ermöglicht, dass man Compounds für das Rotationsgießen mit verschiedenen und zum Teil neuartigen Additiven und Farben versehen kann. Vorteilhaft ist dies besonders bei Compounds, die mittels Mahlwerkzeug entweder zu einem nicht zufriedenstellenden Korngrößenergebnis führen, oder in einer mechanischen Beschädigung von Bestandteilen resultieren, z.B. bei Effektpigmenten oder funktionellen Füllstoffen wie Leitruß", so Heinrich Derenowski. "Das Mikrogranulat, bedingt durch die reduzierte Materialbrückenbildung, sorgt ebenfalls für eine bessere und vollständigere Ausfüllung von Werkzeugen mit anspruchsvollen Geometrien." Im Vergleich zum gemahlenen PE-Pulver entsteht laut Anbieter beim Mikrogranulat kein Staub. Dadurch werde die Bildung von elektrostatischen Aufladungen minimiert und die Gefahr von Explosionen bei der Verarbeitung erheblich reduziert. Das Mikrogranulat kann mittels Saugvorrichtungen befördert werden und zu einer schnelleren Befüllung des Werkzeugs beitragen. Speziell bei großvolumigen Teilen mit einem Einzelgewicht von über 200 kg würde eine automatische Befüllung des Werkzeuges die Produktivität verbessern und eigene Produktionskosten reduzieren. Mit der Neuentwicklung von Mikrogranulat auf Basis von Polypropylen bietet HD Kunststoffe seinen Kunden eine prozessoptimierte Alternative zu den herkömmlich genutzten Materialien. Bisher wurden üblicherweise hauptsächlich entweder gemahlenes Pulver aus PP-Homopolymeren oder solche PP-Typen verwendet, die mittels preisintensiver Pulververmahlung unter Kältebedingungen (Cryogene Mahlwerkzeuge) zustande gekommen sind. Die Extrusion von Mikrogranulat ermöglicht nun die Verwendung von High-Performance PP-Copolymeren für das Rotationsformen, die laut Unternehmen nachweislich eine höhere Steifigkeit und bessere thermische, chemische und physikalische Beständigkeit gegenüber LLDPE/mMDPE aufweisen. Die bevorzugte Anwendung von PP-Mikrogranulat für das Rotationsformen habe den Hintergrund, dass das PP-Compound von HD Kunststoffe auf Basis von leistungsfähigen Copolymeren aufgebaut wird. Durch die niedrigere Dichte von Polypropylen im Vergleich zum Polyethylen, soll eine bis zu 30 prozentige Gewichtseinsparung des Bauteils erreicht werden können. Auf Grund der höheren Steifigkeit von PP sind demnach Teile mit reduzierter Wanddicke möglich, bei Einhaltung der gleichen mechanischen Eigenschaften. Darüber hinaus zeichne das PP-Mikrogranulat-Compound von HD Kunststoffe für das Rotationsgießen eine höhere Kerbschlagzähigkeit aus, selbst bei Temperaturen unter Null. Beachtenswert sei auch, dass Polypropylen einen höheren Erweichungs- und Verformungspunkt als Polyethylen aufweise. Oberflächen aus PP lassen sich demzufolge ohne großen Aufwand und nachhaltig sehr gut lackieren, was man von rotierten PE-Teilen nicht erwarten könne. Außerdem seien PP-Copolymere wegen der hohen Temperaturformbeständigkeit ein Alternativmaterial zum PA-Pulver für den Rotationsguss. Die Anwendung von Mikrogranulat als Alternative zum PE-Pulver für das Rotationsgießen, unabhängig davon, ob es sich um PE-, oder PP-Mikrogranulat handelt, komme bei Kunden zum Einsatz, die anspruchsvolle und optisch einwandfreie Teile herstellen wollen. Des Weiteren finde sich eine Anwendung von Mikrogranulat bei Teilen, die nicht nur optisch und farblich eine exzellente Anmutung aufweisen, sondern auch bei solchen Teilen, bei denen die mechanische, chemische oder physikalische Performance des Endproduktes über ihre gesamte Lebensdauer gewährleistet werden muss. Weitere Informationen: www.hd-kunststoffe.com, www.grafe.com Fakuma 2015, Friedrichshafen, 13.-17.10.2015, Halle B5, Stand 5306 |
HD Kunststoffe GmbH, Remscheid
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