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08.07.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

PET: Nasser, kühler Juni dämpft Nachfrage

Der Preis für westeuropäisches PET war zu Redaktionsschluss (Ende KW 25) noch nicht ausgehandelt. Insider vermuten, dass es gegenüber dem Vormonat entweder ein Roll-over geben oder der Preis nur geringfügig nachgeben wird (um ca. 10 Euro pro Tonne), sodass er sich bei 1100 Euro pro Tonne (free delivered) einpendeln dürfte. „Es wurden zwar in diversen Medien bereits Preise veröffentlicht, doch das ist reine Spekulation; zum heutigen Zeitpunkt ist die genaue Preisänderung gegenüber dem Vormonat noch nicht bekannt“, sagte ein Informant gegenüber PETplanet pulse in KW 25.

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Nachdem im April und vor allem im außergewöhnlich warmen und trockenen Monat Mai sehr viel Ware gekauft wurde, sind die Lagerbestände derzeit hoch – zumal der nasse und kühle Juni weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und weniger Erfrischungsgetränke abgesetzt wurden als erhofft. „Im Prinzip ist die Saison gelaufen. Der Juni ist vor allem in Deutschland ein sehr wichtiger Monat, denn im Juli und August sind Sommerferien und viele Menschen fahren in Urlaub. Wenn also der Juni kühl und nass ist und die Geschäfte nicht so gut laufen, kann das erfahrungsgemäß nicht mehr kompensiert werden, selbst wenn die Monate Juli und August heiß und trocken werden sollten“, erklärte ein Gesprächspartner.

Viele Kapazitäten stehen still
Viele PET-Produktionskapazitäten stehen derzeit in Europa vorübergehend still bzw. laufen mit sehr gedrosselter Kapazität. Wie zu hören war, zählen dazu u.a. eine Anlagen in Barcelona und in San Roque, und auch die Kapazität der im März stillgelegten Anlage von Invista in Offenbach/Deutschland fällt seit zweieinhalb Monaten weg. Insgesamt schätzen Marktkenner, dass neben diesen drei genannten Werken, die zusammen auf eine Kapazität von knapp über 600.000 Tonnen pro Jahr kommen, noch weitere Anlagen still stehen bzw. nicht mit voller Auslastung fahren. Das wiederum führt dazu, dass diejenigen Produzenten, die am Markt aktiv sind, trotz der insgesamt schwachen Nachfrage relativ gut im Geschäft sind.

Preise für MEG und Paraxylen haben sich stabilisiert
Die Preise für die Vorprodukte MEG und Paraxylen, die seit Monaten eine Aufwärtstendenz gezeigt hatten, haben sich stabilisiert: Zwar ist der Preis für Monoethylenglykol (MEG) zum Zeitpunkt der Recherche noch nicht abgeschlossen gewesen, doch alles deutet darauf hin, dass er sich gegenüber dem Vormonat kaum ändern werde und dass MEG auch weiterhin für 530 Euro/Tonne verkauft werden wird (Mai: 530 Euro/Tonne; April: 502 Euro/Tonne, März: 495 Euro/Tonne, Februar: 480 Euro/Tonne, Januar: 460 Euro/Tonne). Bei Paraxylen wurde ein Roll-over ausgehandelt, es kostet 795 Euro/Tonne (April: 705 Euro/Tonne, März: 695 Euro/Tonne, Februar: 610 Euro/Tonne, Januar: 500 Euro/Tonne).

PET-Preis in Asien zurückgegangen
In Asien sind die Preise zurückgegangen: Eine Tonne PET kostet im Moment 1010 US-Dollar FOB (Mai: 1100 US-Dollar pro Tonne FOB; April: 1030 bis 1090 US-Dollar pro Tonne FOB; März: 910 bis 970 US-Dollar pro Tonne FOB, im Februar lag der Preis bei 1010 und 1025 US-Dollar/Tonne FOB).
Der Preisrückgang von PET in Asien wird damit erklärt, dass die Rohstoffpreise für PET-Vorprodukte nunmehr seit mehr als zwei Wochen spürbar fallen.

Der Rezyklatpreis bezieht sich auf rezykliertes PET, das höchsten Qualitätsstandards in Bezug auf Transparenz und Lebensmitteltauglichkeit entspricht. Diese Standards sind vor allem bei Mineralwasser sehr wichtig, da Konsumenten gerade bei Wasser äußerst empfindlich reagieren: Mineralwasser und auch die PET-Flaschen, in die es abgefüllt wird, müssen klar und rein aussehen, sonst wird das Wasser nicht gekauft.

Quelle: Newsletter „petplanet pulse“, www.petpla.net


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