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27.10.2005 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

EuPC: Europäische Kunststoffverarbeiter vor dramatischen Preiserhöhungen

Sollte das verknappte Rohstoffangebot und die Erhöhung der Ölpreise zu stetigen Steigerungen der Rohstoffpreise führen, werden die Kunststoffverarbeiter in Europa eine erhebliche Preisanpassung ihrer Erzeugnisse vornehmen müssen, warnte der Verband der Europäischen Kunststoffverarbeiter (EuPC, www.eupc.org) mit Sitz in Brüssel.

Der Geschäftsführer des Verbandes, Herr Alexandre Dangis, betonte: “Die Preise für Polymere und Additive sind bereits auf hohem Niveau. Den Ankündigungen der Rohstofflieferanten zufolge werden die Rohstoffpreise in den nächsten Monaten Rekordhöhen erreichen. In den letzten 18 Monaten waren in einigen Fällen Preisanstiege um 80 – 100 % zu verzeichnen.“

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„Der Rohstoffanteil am Verkaufspreis des Verarbeiters kann je nach Produktgruppe zwischen 30 und 70 % liegen. In diesen Fällen wird es für Kunststoffverarbeiter einfach überlebenswichtig sein, substantielle Preiserhöhungen ihrer Produkte vorzunehmen, um einen Teil des Kostenanstiegs aufzufangen.“

Dangis hob das derzeitige Dilemma der Kunststoffverarbeiter hervor. „Nicht nur die Rohstoffpreise sind gestiegen. Die Verarbeiter wurden – wie auch andere Industriezweige – durch die eskalierenden Energiekosten getroffen – einige Firmen verzeichnen einen Anstieg von mehr als 100 % bei Elektrizität und Gas. Dies zusammen mit der im Oktober angekündigten Verteuerung der Rohstoffpreise bedeuten einen dramatische Entwicklung für die Branche, die die Preise im Markt nur teilweise weitergeben kann – sei es aufgrund der scharfen Wettbewerbssituation oder weil die Kunden nicht bereit sind, die durch die Rohstofflieferanten verursachte Situation realistisch zu betrachten.

„Wir befinden uns an einem Punkt, an dem einstellige Preiserhöhungen nicht ausreichen werden…“ Der Dachverband glaubt, dass das Innovations- und Problemlösungspotential der Kunststoffindustrie und gerade auch die Energieeinsparungsmöglichkeiten der verarbeitenden Industrie durch die Situation
nicht mehr ausgeschöpft werden können.

Folgende Faktoren haben laut EuPC zur jetzigen Situation beigetragen:
- die Eskalation der Rohölpreise
- weltweite Unsicherheiten: zu geringe Raffinerie-Kapazitäten in den USA als Folge der Wirbelstürme Katrina und Rita
- Engpässe in den Märkten durch steigende Nachfrage nach Energieprodukten
- das schnelle Wirtschaftswachstum von China und Indien.

EuPC – European Plastics Converters, Brussels, Belgium

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