18.12.2013, 06:13 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Preisentwicklung für PA6 in Europa mit den darauf entfallenden Anteilen für Rohöl (OPEC) und Zwischenprodukte: Der PA6-Preis ist aktuell in etwa wieder auf dem Niveau von 2006/2007 angelangt, die Preiskalkulation ist jedoch deutlich verschieden – speziell die Caprolactam-Hersteller haben mittlerweile gravierend an Marge eingebüßt - (Graphik: PCI Nylon). Der Polyamid(PA)-Markt verzeichnet zurzeit einen massiven Ausbau der Produktionskapazitäten weltweit – und das wird sich nach den Erwartungen von PCI Nylon auch 2014 so fortsetzen. Diese fast ausnahmslos in China realisierten neuen Kapazitäten zwingen demzufolge Unternehmen in den übrigen Industrienationen, ihre bisherigen Pläne zu überdenken und notfalls Alternativen zu erwägen. In den letzten zehn Jahren konnten die europäischen Produzenten von Polyamiden und der dafür benötigten Zwischenprodukte erhebliche Anteile ihrer Produktionsmengen nach Asien verkaufen, vorrangig nach China. Mit China auf dem Weg zum Selbsterzeuger, müssen die europäischen Produzenten für ihre bisherigen, kontinuierlich gestiegenen Exportmengen nach Alternativen auf den heimischen Märkten suchen. Überkapazitäten und ein damit einhergehender erheblich verschärfter Wettbewerb sind die Folgen. Vor diesem für die europäischen Produzenten bedrohlichen Hintergrund veranstaltet das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen PCI Nylon, Oberursel, am 26. und 27. Februar 2014 in Frankfurt am Main das „European Nylon Symposium 2014“. Im Fokus der bereits zum achten Mal im Jahresrhythmus ausgerichteten Veranstaltung stehen Informationen zu zentralen Themen und Fragen wie: Wird China tatsächlich zum Selbstversorger? Falls ja, wann? Welche Folgen kann dies für die Kapazitäten in der Polyamid-Prozesskette in Europa haben? Ist die sich momentan abzeichnende Situation haltbar? Falls nicht, was folgt als nächstes? Einerseits könnten die Polyamid-Anwender aus der aktuellen Marktsituation Preis-Vorteile ziehen. Die Folge von Überkapazitäten ist jedoch meistens ein harter Wettbewerb der Hersteller um Marktanteile – und fast zwangsläufig ein Wert- und damit Preisverfall in der Zulieferkette für PA-Zwischenprodukte. Beispielsweise sei der Preis für PA6 in Europa aktuell in etwa wieder auf dem Niveau von 2006/2007 angelangt, die Basis für die Preiskalkulation habe sich jedoch deutlich verändert (vgl. Grafik): 2006 betrug der auf das Rohöl entfallende Anteil demnach rd. 18 % (Ölpreis 61 USD pro Barrel), heute sei dieser Anteil bei einem Ölpreis von 108 USD pro Barrel auf gut 28 % des Polyamid-Preises angewachsen. Für einige der in der Prozesskette benötigten Zwischenprodukte konnte diese Preissteigerung weitergegeben werden, bei anderen jedoch nicht. Eine gravierende Einbuße bei den Margen haben in Europa insbesondere die Hersteller von Caprolactam, das als Monomer für die Herstellung von PA6 benötigt wird, hinnehmen müssen. Nach einem Rekordwert im Jahr 2011 sei der Preis hierfür nun auf dem Niveau der Produktionskosten angelangt – oder sogar bereits darunter. Mit diesem Einbruch in der Wirtschaftlichkeit und zusätzlich noch der Aussicht auf rückläufige Exporte nach Asien befinden sich die europäischen Caprolactam-Hersteller in einer äußerst prekären Situation. Das European Nylon Symposium 2014 behandelt alle relevanten Aspekte und Marktdaten entlang der gesamten Polyamid-Prozesskette, von der Petrochemie über die im Produktentstehungsprozess benötigten Zwischenprodukte bis hin zu Endanwendungen wie technische Kunststoffe, Fasern für technische Anwendungen sowie Teppich- und Textilfasern. Das komplette Programm der Veranstaltung ist unter www.pcinylon.com verfügbar. In der Rubrik „Nylon Symposia“ kann dort auch die Anmeldung zu dieser eineinhalbtägigen Veranstaltung im Hotel Hilton Frankfurt online vorgenommen werden. Vortragssprache des Symposiums ist Englisch. Das von PCI Nylon ebenfalls regelmäßig veranstaltete „American Nylon Symposium“ findet 2014 am 27. und 28. März in Atlanta im Bundesstaat Georgia statt. Korrespondierend zum Europa-Symposium, wird hier das weltweite PA-Szenario mit dem Fokus auf die USA beleuchtet. Über PCI Nylon PCI Nylon ist ein Marktforschungs- und Beratungsunternehmen, spezialisiert auf alle Aspekte der Polyamid-Prozesskette auf dem Weltmarkt, ausgehend von petrochemischen Rohstoffen über Zwischenprodukte bis hin zu PA-Endprodukten. Dazu werden regelmäßig kommentierte Marktanalysen herausgegeben, wie der inzwischen zum Standard zählende, jährliche globale PA6- und PA66-Report (Yellowbook) und die monatlichen Reports „Nylon Intermediates & Fibres“. Darüber hinaus erstellt PCI Nylon für Auftraggeber Expertisen nach individuellen Kriterien, führt Kosten-Benchmarkings zu PA-Produktionsstätten durch und veranstaltet in Europa und in den USA jährlich Konferenzen mit internationalen Experten aus der Polyamid-Industrie. |
PCI Nylon, Oberursel
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