14.04.2016, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
14. bis 16. Juni 2016, Erfurt Ob Prototyping oder Serienfertigung – der rasant zunehmende Einsatz von Additive Manufacturing- (AM) oder 3-Druck-Verfahren in der Industrie generiert auch einen hohen Bedarf an qualifizierten Dienstleistern. Mit dem neuen Fachforum "Additive Lohnfertigung" will die Rapid.Tech dieser Entwicklung Rechnung tragen. Die 13. internationale Fachmesse & Konferenz für Additive Manufacturing findet vom 14. bis 16. Juni 2016 in Erfurt statt. Es gibt wohl keinen anderen Technologiebereich, der sich so schnell und erfolgreich entwickelt wie Additive Manufacturing (AM) beziehungsweise der 3D-Druck. "Ob im Prototyping, Tooling oder in der Serienfertigung, immer mehr Branchen und Unternehmen nutzen das das große Potenzial von AM, um Produkte schneller, individueller, kostengünstiger und ressourcenschonender herzustellen", berichtet Dr. Eric Klemp, Geschäftsführer, voestalpine Additive Manufacturing Center, und Programmverantwortlicher des Fachforums "Additive Lohnfertigung" (14. Juni 2016) der 13. Erfurter Rapid.Tech. Dieser neu ins Programm aufgenommene Bereich der internationalen Fachmesse und Konferenz für Additive Manufacturing spiegelt eine wesentliche Entwicklung des Marktes wider. "Aus dem verstärkten Einsatz von AM-Verfahren resultieren auch ein steigender Bedarf und erhöhte Anforderungen an Lohnfertiger. Mit dem neuen Fachforum ermöglicht die Rapid.Tech sowohl Einsteigern in diese Technologien als auch Experten einen hervorragenden Informations- und Erfahrungsaustausch in diesem Bereich", so Klemp. Dies verdeutlicht ein Blick auf das Programm. Stephan Kegelmann, Kegelmann Technik GmbH, beleuchtet in seinem Vortrag die Vorteile, die sich für ein Unternehmen durch den Invest in den 3D-Druck und entsprechende Maschinen ergeben. Er geht dabei auch auf das erforderliche Wissen zur optimalen, reproduzierbaren und wirtschaftlich sinnvollen Nutzung der Technologien ein und stellt den Grundsatz des "Connected Prototyping" vor. Dabei wird durch die Kombination unterschiedlicher Fertigungstechnologien nicht nur ein hochwertiges Bauteil, sondern auch ein reproduzierbares und hohes Qualitätsniveau erreicht. Außerdem geht Kegelmann auf die Herausforderungen ein, denen sich ein Dienstleister stellen muss, um im Markt erfolgreich zu sein. Unter dem Titel "Von der Idee zur zertifizierten additiven Fertigung" beschreibt Jürgen Schmidt von Materialise das heute verfügbare Spektrum an Unterstützung durch Dienstleister. Es reicht von der Beratung zur Nutzung der Möglichkeiten über die AM-gerechte Konstruktion von Bauteilen bis hin zu deren Serienfertigung, wobei Produkeigenschaften und -qualität nicht nur genau spezifiziert, sondern diese auch garantiert werden müssen. Das Lasersintern von Kunststoffen ermöglicht die Herstellung komplexer Bauteile in Kleinserien, die mit konventionellen Fertigungsverfahren nicht hergestellt werden können. Auf die dabei zu berücksichtigenden Entwicklungs- und Konstruktionsparameter geht Andreas Kleinfeld, Hasenauer & Hesser GmbH, in seinem Referat ebenso ein wie auf die erforderlichen Qualitätssicherungschritte. Aus seinem großen Erfahrungsschatz berichtet Andreas Berkau von der Citim GmbH über die Herausforderungen für einen Dienstleister, wenn es um die Fertigung metallischer Bauteile geht. Zahlreiche Produkte sind durch Urheberrechte und Patente geschützt. Über rechtliche Aspekte, mit denen sich ein Lohnfertiger beschäftigen muss und Ansätze, um die Risiken möglichst klein zu halten, informiert der Vortrag von Dr. Anke Allwandt, Kaminski Harmann Patentanwälte AG. Der zunehmende Einsatz additiver Fertigungsverfahren bringt auch neue Anforderungen im Bereich der Arbeitssicherheit mit sich – insbesondere durch das pulverförmige Material. Dominik Schmid, iwb Anwenderzentrum, Technische Universität München, zeigt in seinem Referat die wesentlichen Gefährdungen ausgewählter, relevanter Pulverwerkstoffe auf, bewertet Prozessschritte hinsichtlich ihres Gefahrenpotenzials und leitet daraus Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit bei der Verarbeitung von Metallen und Polymeren in der pulverbettbasierten additiven Fertigung ab. "Additive Lohnfertigung ist eines von insgesamt vier neuen Fachforen, mit denen wir den aktuellen Trends und Entwicklungen im Additive Manufacturing und beim 3D-Druck Rechnung tragen. Neu bei der diesjährigen Rapid.Tech sind auch die Foren "3D Metal Printing", "Elektronik" und "Automobilindustrie". Dem wachsenden Informationsbedarf kommen wir außerdem mit der auf drei Tage verlängerten Veranstaltungsdauer entgegen", erklärt Wieland Kniffka, Geschäftsführer der Messe Erfurt. Die neuen Fachforen ermöglichen neben den etablierten Kongressbereichen "Konstruktion", "Werkzeuge", "Luftfahrt", "Medizintechnik", "Zahntechnik", und "Wissenschaft" sowie der Anwendertagung den intensiven fachlichen Austausch zu speziellen AM-Themen. Alle Vorträge des Rapid.Tech-Kongresses werden simultan (Deutsch<>Englisch) übersetzt. Das vollständige Programm ist unter www.rapidtech.de abrufbar. Durch ihre Kombination von Fachkongress und Fachmesse zählt die Erfurter Rapid.Tech international zu den renommierten Veranstaltungen im Bereich Additive Manufacturing und 3D-Druck. Parallel wird zum vierten Mal die 3D-Druck-Messe für semiprofessionelle Anwender und Prosumer FabCon 3.D veranstaltet. |
Messe Erfurt GmbH, Erfurt
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