15.06.2016, 06:08 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten |
Die Wittmann-Gruppe berichtet für das vergangene Geschäftsjahr 2015 einen weltweiten Gesamtumsatz für die Gruppe in Höhe von 359,4 Millionen Euro, was ein Plus von 19,5% gegenüber 2014 bedeutet, wo der Umsatz mit rund 300,7 Mio. Euro bereits knapp 10% über dem Vorjahr lag. Für die Jahre 2013 und 2012 hatte die Gruppe einen Umsatz von rund 275 bzw. 261 Millionen Euro gemeldet. Damit bescheren sich die Gruppenunternehmen Wittmann Kunststoffgeräte GmbH und die Wittmann Battenfeld GmbH zusammen mit ihren jeweiligen Tochtergesellschaften zum 40-jährigen Firmenjubiläum (siehe auch plasticker-News vom 08.06.2016) bereits das vierte Rekordjahr in Folge und ein Rekordwachstum, wenn man von dem "Normalisierungssprung" von 2009/2010 nach der Krise einmal absieht. Im ersten gemeinsamen Jahr nach der Übernahme von Battenfeld im Jahre 2008 lag der Umsatz noch bei rund 250 Mio. Euro. Zahl der Mitarbeiter wächst ebenfalls, Umsatzverteilung nach Regionen und Branchen stabil Die Mitarbeiterzahl wuchs seit Anfang 2015 ebenfalls deutlich von rund 1.850 auf aktuell über 2.050 Personen, wie Michael Wittmann bei der Jubiläumsfeier vor der Presse erläuterte. Davon arbeiten rund 820 Mitarbeiter an den österreichischen Standorten in Wien, Wolkersdorf und Kottingbrunn; wichtigster Produktionsstandort neben Österreich ist Ungarn, mit einigem Abstand gefolgt von China und Deutschland. Die Bereiche Peripherie mit einem Umsatzanteil von 55-60% und Spritzgießtechnik mit einem Anteil von 40-45% seien in etwa gleich stark gewachsen, wodurch sich an den Umsatzanteilen kaum etwas verändert habe. Besonders hoch sei die Nachfrage nach Automationslösungen gewesen - die gesamte Produktionskapazität für Roboter in allen vier Werken weltweit soll in Kürze auf 4.500 Stück im Jahr anwachsen - und nach Maschinen der SmartPower- sowie der MacroPower-Serien. Bei letzteren soll es künftig auch noch etwas mehr werden, so Dr. Werner Wittmann. Regional gab es im letzten Jahr den Angaben zufolge nur relativ wenig Veränderung, Europa liegt weiterhin bei einem Umsatzanteil von etwa 60%, gefolgt von Amerika mit 30% und Asien mit 10%. Die Nachfrage aus Europa sei sehr stabil und Deutschland bleibe für Wittmann der wichtigste Einzelmarkt. Innerhalb Europas gebe es aber Verschiebungen; so sei der Anteil Osteuropas in den letzten fünf Jahren kontinuierlich gestiegen, Polen und Tschechien kämen für Wittmann im Umsatzranking inzwischen an dritter bzw. vierter Stelle. Ebenso sei die Nachfrage aus Italien wieder gestiegen. An zweiter Stelle der Exportmärkte stehen für Wittmann die USA zusammen mit Mexiko, wo Wittmann auch besonderes Wachstum verzeichne. Nur in Brasilien sei der Absatz zurzeit relativ schwach. Bei den Umsätzen nach Branchen bleibt Automotive für Wittmann der wichtigste Bereich, gefolgt von E&E, und anderen Anwendungen für technischen Spritzguss. In dem Bereich Verpackung sei man bislang noch nicht so stark, aber dies sei ein Segment, in dem Wittmann künftig besonders zulegen wolle, insbesondere mit IML-Lösungen. Vorsichtig optimistischer Ausblick - Ziel von 400 Mio. Euro für 2017 Für das laufende Geschäftsjahr und die Zukunft äußerte Wittmann gewohnt zurückhaltende, vorsichtige Prognosen. Für das Jahr 2016 erwartet das Unternehmen eine Umsatzsteigerung von "nur" 3% auf dann rund 370 Mio. Euro. Das Erreichen der symbolischen Ziele von 400 Mio. Euro Umsatz und von 1.000 verkauften Spritzgießmaschinen im Jahr sieht Wittmann erst für 2017. Gefragt, ob die Erwartung von 3% Wachstum nach der zuletzt deutlich zweistelligen Steigerung nicht etwas konservativ sei, erläuterte Michael Wittmann, dass der Auftragseingang in den ersten Monaten dieses Jahres weiterhin auf hohem Niveau liege, aber bislang kaum gewachsen sei. Andererseits könnten die vielen Neuheiten, die Wittmann bereits bei der Hausmesse während der 40-Jahrfeier zeigte, die K-Messe im Herbst und die weiteren, für die K 2016 angekündigten Novitäten zusätzliche Wachstumsimpulse geben. Auch der Großauftrag von Hayco (siehe auch plasticker-News vom 24.02.2016) wird sich dieses Jahr wohl schon teilweise in der Umsatzstatistik bemerkbar machen. Wieviel Zweckpessimismus in den aktuellen Erwartungen steckt, wird man erst nächstes Jahr sehen. Im April 2015 lag die Prognose für das laufende Geschäftsjahr übrigens bei nur 5-6%. Weltweite Investitionen zahlen sich aus, weiterer Ausbau geplant Die in den letzten zwei bis drei Jahren angeschobenen Bauvorhaben in Österreich, Ungarn, den USA, Taiwan und Deutschland (Nürnberg) wurden alle im Laufe des letzten Jahres bzw. im ersten Halbjahr 2016 erfolgreich abgeschlossen. In Kottingbrunn ist das zweite Bearbeitungszentrum für die MacroPower-Maschinen schon seit 2015 in Betrieb und das neue, fast fertige Technikum wird bereits genutzt. In Wolkersdorf, rund 19 km nordwestlich vom Wittmann-Stammsitz in Wien, ist seit Herbst 2015 die neue Produktion für die gesamte Schüttguttechnik (Trockner, Förder- und Dosiergeräte) in Betrieb; hinter Halle und Bürotrakt liegt noch eine Wiese mit weiteren rund 5.000 Quadratmetern Fläche in Reserve. Der Umbau des Wittmann-Werkes 2 in Wien für den Bereich Durchflussregler und Temperiergeräte ist abgeschlossen. Die Erweiterung der Zentrale und der Ausbau des Wiener Wittmann-Werkes 1 für die Roboterproduktion sollen noch im Juni 2016 starten. Auch in Ungarn will Wittmann Battenfeld noch in diesem Jahr mit dem weiteren Ausbau des Hauptwerkes in Mosonmagyaróvár starten. Die Fertigung soll dort um 1.600 Quadratmetern auf dann 12.000 Quadratmetern erweitert werden. Damit bleibe Ungarn, wo neben der EcoPower- und SmartPower-Maschinenbaureihe vor allem kleinere, einfacherer, Roboter (bis 12 Kilogramm Traglast) und einfache Temperiergeräte (Tempro Basic) gebaut würden, der wichtigste Produktionsstandort der Wittmann Gruppe. Mit diesen vielen parallelen Neubauprojekten und Erweiterungen des Maschinenparks sowie mit dem Wachstum beim Personal hat Wittmann die Basis für das aktuelle und künftige Wachstum gelegt. Für die Zukunft hat Dr. Wittmann am Standort Kottingbrunn auch noch Ausbaupotential ausgemacht. So soll ein in der Mitte des Werkes gelegenes Bürogebäude zugunsten von zusätzlichen Produktionsflächen weichen. Zum Ausgleich soll das Büro-Hauptgebäude um ein bis zwei Etagen aufgestockt werden. Somit scheint bei Wittmann weiterhin zu gelten: "Nach dem Neubau ist vor dem Ausbau". Weitere Informationen: www.wittmann-group.com |
Wittmann Kunststoffgeräte GmbH, Wien, Österreich + Wittmann Battenfeld GmbH, Kottingbrunn, Österreich
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