04.12.2002 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Im Altreifen-Aufbereitungszentrum der Asamer Holding GmbH im Oberösterreichischem Gmunden, entsteht zurzeit die größte und modernste Altreifen-Recycling-Anlage Europas, heißt es in einer Mitteilung der MeWa Recycling Maschinen und Anlagenbau GmbH (www.mewa-recycling.de). Auf einer Betriebsfläche von 20.000 m2 sollen hier ab Winter 2002 im Drei-Schicht-Betrieb bis zu 40.000 t Altreifen pro Jahr wirtschaftlich und umweltfreundlich verarbeitet werden. Die komplette Entwicklung, die Konstruktion und den Bau der Anlage lieferte MeWa.
In einer ersten Stufe werden Pkw-, Lkw- und Traktorenreifen in streifenartige Stücke auf einer Länge von 50 bis 500 mm vorzerkleinert. Eine Förderanlage beschickt zwei große Bunker mit einem Gesamtvolumen von über 2.000 m3, wo die vorzerkleinerten Pkw- und Lkw-Reifen getrennt voneinander zwischengelagert werden. Die Weiterverarbeitung erfolgt in mehreren Granulierlinien. Das Endprodukt aus den Granulierstufen ist ein weitgehend textil- und stahlfreies Gummigranulat kleiner als 3 mm. Aus diesem Granulat werden von verschiedensten Herstellern hochwertige Produkte produziert. Diese finden Anwendung in den Bereichen: Sportplatzbau, Verkehrsberuhigung und Schallschutz, Landwirtschaft, Bodenbeläge für Schulen und Kindergärten, Industriebau. Einen riesigen Absatzmarkt der Zukunft prognostizieren die Experten: Reifengranulat soll als Zuschlagsstoff in der oberen Asphaltschicht - der sogenannten Verschleißschicht – einsetzt werden. Langjährige Erfahrungen in den USA, bei denen diese Anwendung schon seit fast 10 Jahren praktiziert wird, ergeben eine Verdopplung der Lebensdauer der Verschleißschicht, bei nur 20% Zuschlagsstoffanteil. Gleichzeitig wird der Lärmpegel, das Aquaplaningverhalten und die Bremsverzögerung äußerst positiv beeinflusst. In Abstimmung mit der örtlichen Straßenbaubehörde hat Asamer in Österreich bereits ein entsprechendes Versuchsfeld in einem Straßenabschnitt installiert. Die Asamer-Anlage umfasst ebenfalls einen Produktionsbereich zur Herstellung von Gummimehl. Hierbei wird ein Teil des bereits produzierten Gummigranulats für die Herstellung eines hochwertigen Gummimehls abgezweigt. Das Granulat wird auf eine Temperatur von – 120 °C in einen glasharten Zustand gebracht, um mit Spezialmühlen auf eine Feinheit von 100 bis 500 µm vermahlen zu werden. Die eingesetzte Technologie garantiert nach Herstellerangaben eine hohe Reinheit des produzierten Gummimehls. Die Nachfrage nach diesem Gummimehl kommt aus den verschiedensten Industrie- und Chemiebereichen zur Herstellung von Verbundstoffen und Korrosionsschutzmitteln. Die ersten Inbetriebnahmeläufe der Vorzerkleinerungsstufe und der Granulierstufen wurden bereits gestartet. Die Feinmahlstufen werden voraussichtlich im ersten Quartal 2003 in Betrieb genommen. |
MeWa Recycling Maschinen und Anlagenbau GmbH, Gechingen
» insgesamt 8 News über "MeWa" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Meist gelesen, 10 Tage
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Meist gelesen, 30 Tage
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Volkswagen: Mindestens drei deutschen Werken droht das Aus
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
Auslegung von Anguss und Angusskanal - Spritzgießwerkzeuge erfolgreich einsetzen
Das Angusssystem hat einen starken Einfluss auf den Spritzgießprozess. Dennoch wird in der Fachliteratur zum Spritzgießen die Gestaltung des Angusssystems und dessen Bedeutung oftmals nur am Rande behandelt. |