02.07.2007 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Ausbildungsinitiative „Cool drauf für die Zukunft“ des Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV, www.gkv.de) gilt der Einwerbung von qualifiziertem Nachwuchs, insbesondere für die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, dem einzigen Kunststoff-Ausbildungsberuf. Nach wie vor sind technische Ausbildungsberufe von Männern dominiert. Vor diesem Hintergrund ist es besonders hervorzuheben, wenn unter den Jahrgangsbesten Auszubildenden eine Frau ist. Der GKV zeichnet seit 2001 die bundesbesten Ausbildungsabsolventen unter den Verfahrensmechanikern für Kunststoff- und Kautschuktechnik mit seinem jährlichen Förderpreis aus. Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis belohnt die Besten für ihre Spitzenleistungen in der Ausbildung. In diesem Jahr belegte Christina Weiß mit 96 von 100 möglichen Punkten den bundesweit dritten Platz und war damit die mit Abstand beste Absolventin ihres Jahrgangs. Damit wird aufgezeigt, dass der Beruf auch für Frauen eine interessante und perspektivreiche Alternative ist. GKV: Frau Weiß, zunächst herzlichen Glückwunsch zum GKV-Förderpreis. Sie sind in diesem Jahr die mit Abstand beste Ausbildungsabsolventin in diesem Beruf. Worauf führen Sie dieses hervorragende Abschneiden zurück? Christina Weiß: Im Grunde genommen auf zwei Dinge: Zum einen habe ich im Unternehmen, der Günther Weippert Kunststofftechnik, bei engagierten Ausbildern eine fundierte Ausbildung genossen. Und auch die Lehrer in der Gewerblichen Berufsschule Künzelsau haben mich sehr gut unterstützt. GKV: Gibt es ein Erfolgsgeheimnis? Christina Weiß: Es gibt eigentlich kein richtiges Erfolgsgeheimnis. Aber eine Kombination von vier Dingen ist sicherlich wichtig: Mir hat beispielsweise meine gute Schulausbildung geholfen, welche die Basis für meinen weiteren Weg geschaffen hat. Außerdem gehören zum Erfolg der Wille, das Engagement und natürlich auch eine gewisse Affinität zu technischen Dingen. GKV: Wie sind Sie auf diesen Beruf aufmerksam geworden? Christina Weiß: Ich habe mich schon immer für technische Dinge interessiert. Außerdem wollte ich einen Beruf in einer zukunftsträchtigen Branche ergreifen - so bin ich zur Kunststoffindustrie gekommen. GKV: Der Beruf des Verfahrensmechanikers für Kunststoff- und Kautschuktechnik hat einen Frauenanteil von weniger als 10 Prozent. Worauf führen Sie das zurück? Christina Weiß: Der Beruf des Verfahrensmechanikers ist nicht sehr weitläufig bekannt und es gibt relativ wenig Informationen darüber. Ich bin auch erst im Berufsinformationszentrum darauf aufmerksam geworden. Außerdem haben kaufmännische bzw. Büro-Berufe ein scheinbar besseres Image im Vergleich zu handwerklichen oder technischen. Was mich eigentlich verwundert, da die Weiterbildungsmöglichkeiten in viel größerer Zahl gegeben sind. GKV: Was empfehlen Sie jungen Frauen, die diesen Beruf ergreifen möchten? Christina Weiß: Zunächst einmal dürfen sie sich nicht davon abschrecken lassen, dass der Beruf noch stark von Männern dominiert wird. Man muss lernen, sich zu behaupten und den Gegebenheiten anzupassen. Wenn man diese Dinge ein wenig beherzigt, ist es ein Beruf, der eine Vielzahl von interessanten Perspektiven bereithält. GKV: Was sind Ihre weiteren Pläne, Frau Weiß? Christina Weiß: Mein gutes Abschneiden bei der Abschlussprüfung hat mir zu einem Stipendium der Stiftung Begabtenförderungswerk Berufliche Bildung verholfen. Bis Ende 2009 kann ich durch diese Förderung Weiterbildungsmaßnahmen besuchen. Als erstes möchte ich mein Englisch verbessern. Die Fragen stellte Ralf Olsen, im Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie für Aus- und Weiterbildung zuständig, anlässlich der Förderpreisverleihung im Hause Günther Weippert Kunststofftechnik in Öhringen. Bild: Christina Weiß |
Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V., Frankfurt
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