04.03.2022, 13:10 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Gurit hat kürzlich für das Gesamtjahr 2021 einen Nettoumsatz von CHF 467,9 Millionen ausgewiesen. Das entspricht einem Umsatzrückgang von -19,8 Prozent zu konstanten Wechselkursen oder -18,9 Prozent in ausgewiesenen CHF gegenüber dem Vorjahr. Gurit erzielte einen Betriebsgewinn von CHF 23,4 Millionen (5,0 Prozent des Nettoumsatzes). Bereinigt um Einmaleffekte lag der Betriebsgewinn bei CHF 33,0 Millionen (7,0 Prozent des Nettoumsatzes). Der Reingewinn belief sich im Jahr 2021 auf CHF 9,2 Millionen. Composite Materials erzielte im Jahr 2021 einen Nettoumsatz von CHF 221,8 Millionen. Dies ist ein Rückgang von -21,1 Prozent zu konstanten Wechselkursen im Vergleich zu 2020. Der Rückgang sei auf die geringere Nachfrage im Windmarkt und die weltweit gesunkenen Mengen und Preise für Balsa zurückzuführen. Umsatz und Rentabilität wurden auch durch Verzögerungen bei der Inbetriebnahme der neuen PET-Extrusionsanlage in Tamaulipas, Mexiko, beeinträchtigt. Der Windenergiemarkt wurde 2021 durch das Auslaufen der staatlichen Subventionen sowohl in China als auch in den USA negativ beeinflusst. Die Märkte Marine und Industrie haben sich stark entwickelt und erwirtschafteten zweistellige Wachstumsraten. Kitting verzeichnete im Jahr 2021 einen Nettoumsatz von CHF 185,5 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang von -17,8 Prozent bei konstanten Wechselkursen im Vergleich zu 2020. Der Nettoumsatz von Kitting wurde auch durch den Rückgang der Nachfrage bei der Herstellung von Windrotorblättern negativ beeinflusst. Die Business Unit Manufacturing Solutions (Tooling) verbuchte einen Nettoumsatz von CHF 73,2 Millionen, was einem Rückgang von -28,3 Prozent bei konstanten Wechselkursen gegenüber 2020 entspricht. Das zweite Halbjahr 2021 war von einem schwächeren Werkzeugmarkt im Allgemeinen und insbesondere in China geprägt. Aerospace erzielte im Jahr 2021 einen Nettoumsatz von CHF 30,1 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang von -5,3 Prozent bei konstanten Wechselkursen gegenüber 2020. Während der Geschäftsbereich einen starken Rückgang im Vergleich zu den Niveaus vor Covid-19 hinnehmen musste, gehen die Umsatztrends nun weiter in eine positive Richtung, da die weltweiten Flugzeughersteller ihre Produktionsraten erhöhen. Bei den Umsätzen nach geografischen Standorten entfiel 2021 der größte Anteil auf den asiatisch-pazifischen Raum mit 39,9 Prozent des Gesamtumsatzes, gegenüber 43 Prozent im Jahr 2020. Auf Lieferungen nach Europa entfielen 31,2 Prozent des Gesamtumsatzes des Konzerns im Jahr 2021 (2020: 29,4 Prozent). Die Lieferungen nach Amerika machten 21,9 Prozent des Gesamtumsatzes der Gruppe aus (2020: 22,0 Prozent), während die Lieferungen in den Rest der Welt 7,0 Prozent betrugen (2020: 5,5 Prozent). Profitabilität Gurit erzielte einen Betriebsgewinn von CHF 23.4 Millionen mit einer Marge von 5,0 Prozent des Nettoumsatzes, inklusive Aufwendungen von CHF 9,6 Millionen für die Anpassungen im Balsa-Geschäft und die Konsolidierung der Kittingaktivitäten für Amerika in Mexiko. Die um Einmaleffekte bereinigte Betriebsgewinnmarge betrug 7,0 Prozent. Zusätzlich entstanden signifikante Kosten im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der neuen Extruderanlagen. Im Vergleich dazu erzielte Gurit im Vorjahr eine Betriebsgewinnmarge von 11,2 Prozent. Der Reingewinn für das Jahr 2021 belief sich auf CHF 9,2 Millionen. Dies entspricht einem Gewinn pro börsennotierter Inhaberaktie von CHF 24,29 im Jahr 2021 (2020: CHF 100,31). Cash Flow und Bilanz Gurit erzielte einen Netto-Cashflow aus operativer Tätigkeit von CHF 20,9 Millionen (2020: CHF 70,2 Millionen). Die Investitionen beliefen sich im Jahr 2021 auf CHF 23,8 Millionen, verglichen mit CHF 26,7 Millionen im Vorjahr. Insbesondere wurde weiterhin hauptsächlich in PET-Extrusionskapazitäten im Bereich Composite Materials investiert, sowie in die Erweiterung der globalen Präsenz sowie in die Automatisierung von Fertigungslinien und die Industrie 4.0-Fertigkeiten unserer Produktionsstätten. Ausblick 2022 Unsicherheiten bei den Aussichten für den Windmarkt, jüngste geopolitische Entwicklungen, sowie potenziell anhaltende Unterbrechungen der globalen Lieferketten beeinflussen die Prognose für das Geschäftsjahr 2022. Gurit erwartet einen Umsatz von rund CHF 440-480 Millionen und eine Betriebsgewinnmarge zwischen 5,5 Prozent und 8,0 Prozent. Einführung einer börsennotierten Einheitsnamenaktie Wie am 31. Januar 2022 angekündigt, wird der Verwaltungsrat der ordentlichen Generalversammlung die Einführung einer Einheitsnamenaktie und einen Aktiensplit der derzeitigen Inhaberaktien im Verhältnis 1:10 vorschlagen. Diese Maßnahmen sind Teil von Gurit’s Engagement für eine erstklassige Corporate Governance und kontinuierliche Verbesserung ihrer ESG-Performance. Klimaneutralität und kontinuierliches Engagement für Nachhaltigkeit Gurit hat den Angaben zufolge ihr Klimaneutralitäts-Ziel erreicht, indem das Unternehmen den Stromverbrauch auf 100 Prozent erneuerbare Energiequellen umgestellt und die direkten Emissionen (Greenhouse Gas Scope 1) sowie einen Teil der indirekten Emissionen (Greenhouse Gas Scope 3) durch verifizierte Emissionsgutschriften aus einem Windpark in Indien ausgeglichen habe. Darüber hinaus habe Gurit eine umfassende Nachhaltigkeitsorganisation mit themenbezogenen Arbeitsgruppen eingerichtet. Weitere Informationen: www.gurit.com |
Gurit Holding AG, Zürich, Schweiz
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