29.02.2024, 14:14 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Verleihung des Georg-Menges-Preises 2024 im Eurogress. Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann (r.), Dr.-Ing. Karlheinz Bourdon (m.) - (Bild: IKV/ Dominik Fröls). Dr.-Ing. Karlheinz Bourdon ist der erste Georg-Menges-Preisträger, dessen berufliche Wurzeln am IKV liegen. Bereits während seines Maschinenbaustudiums in Aachen fand er als studentische Hilfskraft am IKV den Einstieg in das Thema Spritzgießmaschinen, das in der Folge sein gesamtes Berufsleben bestimmen sollte. Eine erste wichtige Station war die Promotion am IKV im Jahr 1989. Im Jahr darauf ging er als Leiter Systemtechnik zu KraussMaffei, wo er erste technologische Meilensteine auf dem Gebiet der automatisierten Werkzeugwechsel und Roboterentnahmesysteme setzte. Nach seinem Wechsel zu Ferromatik Milacron, wo er zuletzt als President Global Plastics Machinery das weltweite Kunststoffgeschäft verantwortete, trieb er vor allem die Entwicklung vollelektrischer Spritzgießmaschinen voran. Im Jahr 2008 kehrte er als Geschäftsführer und CEO Spritzgießtechnik zu KraussMaffei zurück und übernahm 2012 die Position des Vice President Technologies des Segments Spritzgießtechnik. Mit der Übernahme der KraussMaffei Gruppe durch ChemChina im Jahr 2016 wurde er Senior Vice President Integration und verantwortlich für die Integration der bestehenden Maschinenbau-Unternehmen von ChemChina in die KraussMaffei Gruppe. Inzwischen hat Karlheinz Bourdon in den Aufsichtsrat der KraussMaffei Group gewechselt und ist außerdem Mitglied des Beirates der Pöppelmann GmbH & Co. KG. Karlheinz Bourdon engagierte sich während seiner Berufslaufbahn in zahlreichen Gremien, beim VDI, im VDMA Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen, in der European Plastics and Rubber Machinery Association (Euromap), im Arbeitgeberverband Südwestmetall, in der Forschung bei Fraunhofer und nicht zuletzt im IKV. Als „Veteran des Spritzgießmaschinenbaus“ sei der diesjährige Preisträger bekannt, der sich seit mehr als 30 Jahren im Spritzgießmaschinenbau getreu dem Menges’schen Credo „Forschung für die Praxis“ in besonderer Weise für die Umsetzung neuer Erkenntnisse und Technologien in den Spritzgießmaschinenbau und den Spritzgießprozess einsetze, sagte Professor Hopmann in seiner Laudatio. Bereits am IKV habe er sich mit Themen befasst, die bis heute nicht an Aktualität verloren haben. Als langjähriges Mitglied des Kuratoriums und Mitglied des Vorstands der IKV-Fördervereinigung sei es Karlheinz Bourdon darüber hinaus immer ein Anliegen gewesen, dabei mitzuwirken, für die nachfolgenden Generationen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere zu schaffen. Die Bedeutung der hierzu notwendigen Ingredienzien – Technik-Kompetenz, Systemverständnis sowie Innovations- und Marktorientierung – liegen ihm am Herzen. „Vor 45 Jahren startete also diese Kunststoffkarriere am IKV und heute zeichnen wir damit erstmals einen Alumnus aus“, sagte er am Schluss: „Für die vielen Innovationen rund um die Spritzgießtechnik, aber auch darüber hinaus die profunden Nachweise für seine Erfolge bei der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in neue Produkte, für sein Engagement in der Forschung und den Transfer in der Fördervereinigung des IKV und die Unterstützung unserer Arbeit im IKV sagen wir ganz herzlichen Dank. Gleichzeitig gratuliere ich persönlich und im Namen der Preisstifter zu dieser besonderen Auszeichnung.“ Der Preisträger Dr. Bourdon ging in seiner Dankesrede auf seinen Weg in die Welt des Spritzgießens und seine Zeit am IKV ein, die ihn mit allem wichtigen Rüstzeug für seine Karriere ausgestattet habe. Eine nicht unbedeutende Rolle spielte dabei die Persönlichkeit von Prof. Menges und die Art und Weise, wie die Forschung am IKV als Teamarbeit verstanden wird, wobei der Einzelne sowohl gefördert als auch gefordert wird. An die jungen Kolleginnen und Kollegen im IKV, aber auch in der Industrie appellierte er: „Nutzen Sie Ihre gute Ausbildung und tun Sie mit Einsatz und Herzblut Ihre Arbeit!“ Das sei gerade jetzt besonders wichtig. „Am schönsten waren in meinem Leben immer die Erfolge, die schwer zu erringen waren und nur mit vollem persönlichem Einsatz“, fügte er hinzu. Er dankte den Spendern des Preises für die jahrzehntlange gute Zusammenarbeit und den regen Austausch: „Lassen Sie uns weiter für den Kunststoff kämpfen und die Dinge tun, die noch zu tun sind! Denn eigentlich ich der Kunststoff ein super Werkstoff – es wissen nur zu wenige.“ Der Georg-Menges-Preis wurde 1999 anlässlich des 75. Geburtstages von Georg Menges, dem langjährigen Leiter des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV), ins Leben gerufen. Ende letzten Jahres wäre Georg Menges 100 Jahre alt geworden. Der nach ihm benannte Preis geht damit in sein 25. Jahr und wird ab 2022 in memoriam verliehen. Die Stifter des Preises führen den Leitgedanken von Georg Menges fort, dass Forschung und Wirtschaft unbedingt zusammengehören und ein ständiger Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie notwendig ist, um Innovationen zu erreichen. Weitere Informationen: www.ikv-aachen.de |
Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen
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