| 06.10.2025, 15:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Der Chemiekonzern Ineos hat angekündigt, zwei Produktionsanlagen am Standort Rheinberg stillzulegen. Betroffen sind 175 Arbeitsplätze. Als Gründe nennt das Unternehmen massiv gestiegene Energie- und CO₂-Kosten sowie fehlenden Außenschutz gegen Billigimporte. Nach Unternehmensangaben betrifft die Entscheidung die Allylics-Anlage, die einen Schlüsselrohstoff für Epoxidharze liefert, sowie eine elektrochemische Anlage zur Chlorproduktion. Beide Stoffe gelten als zentral für Anwendungen in der Verteidigungs- und Luftfahrtindustrie, im Automobilbau, in der Wasseraufbereitung sowie in der Medizintechnik. Ineos verweist auf eine strukturelle Krise der europäischen Chemieindustrie. Seit dem Jahr 2019 sei die Produktion in Deutschland um 18 Prozent zurückgegangen, begleitet von Werkschließungen und Investitionsrückgängen. Der Konzern selbst hat in den vergangenen Jahren Standorte in Großbritannien, Belgien und Deutschland geschlossen sowie Anlagen in Frankreich und Spanien stillgelegt oder deren Stilllegung vorbereitet. Konzernchef Stephen Dossett kritisierte die europäische Energie- und Handelspolitik scharf. Während die USA hohe Zölle gegen Billigimporte aus Asien verhängten und China von niedrigen Energiepreisen profitiere, bleibe Europa "offen für hoch-emissionsintensive Produkte, die auf Basis günstiger russischer Rohstoffe hergestellt werden". Dies führe zu einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit, weiteren Werkschließungen und wachsender Abhängigkeit von Importen. Am Standort Rheinberg will Ineos seine PVC-Produktion mit rund 300 Arbeitsplätzen aufrechterhalten. Das Unternehmen kündigte an, dabei auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein, um die Übergangskosten zu bewältigen. Die Geschäftsführung betonte, man wolle gemeinsam mit Beschäftigten und Partnern die Folgen der Stilllegung abfedern, könne die verbleibenden Aktivitäten jedoch nicht ohne politische Hilfen sichern. Weitere Informationen: www.ineos.com |
Ineos Inovyn, Rheinberg
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