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27.02.2008 | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

LANXESS: Bau einer Butylkautschuk-Anlage in Singapur

Strategische Investition für einen wachsenden Weltmarkt

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS (www.lanxess.com) wird in Singapur eine Produktionsanlage für Butylkautschuk mit einer Jahreskapazität von bis zu 100.000 Tonnen errichten, die im Jahre 2011 den Betrieb aufnehmen soll. Dr. Axel C. Heitmann, Vorstandvorsitzender der LANXESS AG, gab diese Entscheidung im Rahmen einer Pressekonferenz in Singapur bekannt.

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Die Anlage wird im Tembusu-Bereich von Jurong Island, einer rund 3.000 Hektar großen künstlichen Insel im Südwesten von Singapur gebaut werden. Es handelt sich dabei um das bisher größte Investitionsprojekt in der Firmengeschichte von LANXESS mit einem Investitionsrahmen von rund 400 Millionen Euro.

Ron Commander, Leiter der Business Unit Butyl Rubber von LANXESS, betonte: „Schon heute ist LANXESS einer der Marktführer im Butylkautschuk-Geschäft, das für uns strategische Bedeutung besitzt. Mit der neuen Produktionsanlage in Singapur tragen wir dem weltweit deutlich wachsenden Bedarf Rechnung. Dabei spielt der aufstrebende, asiatische Wirtschaftsraum eine besonders wichtige Rolle. Unser Umsatz mit Kunden in dieser Region ist seit 2004 um rund 45 Prozent gestiegen.“

Die Entscheidung für Singapur ist das Resultat einer eingehenden Analyse verschiedenster Standortfaktoren. „Das wohl wichtigste Argument für Singapur ist die hervorragende Angebotssituation bei den Rohstoffen, die für die Butylkautschuk-Produktion benötigt werden“, erläuterte Commander.

So hat LANXESS noch vor dem ersten Spatenstich die Versorgung mit dem wichtigsten Rohstoff durch einen langfristigen Liefervertrag mit der Shell Eastern Petroleum (Pte) Ltd. abgesichert. Shell wird ab 2010 das Raffinat 1, ein Produkt der Butadienextraktion, per Pipeline von der benachbarten Insel Bukom liefern. Diese Butadienextraktionsanlage gehört zum Shell Eastern Petrochemicals Complex (SEPC). Pieter Eijsberg, General Manager von SEPC, sagte: „Wir freuen uns, dass LANXESS Shell als wichtigen Partner für seine Expansionspläne ausgewählt hat. Diese Vereinbarung zeigt klar das Vertrauen der Industrie in unser C4-Geschäft.“

Aus dem Raffinat 1 wird LANXESS einerseits das für die Kautschukherstellung benötigte Isobuten gewinnen und zusätzlich als Nebenprodukt das Raffinat 2 extern vermarkten. Auch für Isopren, den zweiten, in deutlich geringerer Menge zur Produktion von Butylkautschuk benötigten Rohstoff, strebt LANXESS den Abschluss von langfristigen Liefervereinbarungen mit asiatischen Produzenten an.

Die JTC Corporation, eine Behörde des Ministeriums für Handel und Industrie der Regierung Singapur, hat für LANXESS auf Jurong Island ein attraktives, rund 20.000 Quadratmeter großes Areal bereitgestellt. Entsprechende Verträge sollen demnächst unterzeichnet werden, die Bauarbeiten sollen Anfang 2009 starten.

Die hervorragende Infrastruktur auf Jurong Island in Bezug auf Ver- und -entsorgung sowie die Verfügbarkeit weiterer Standort-Dienstleistungen sprechen ebenfalls für den Standort. Gleiches gilt für die rechtlichen Rahmenbedingungen in Singapur, die ein Höchstmaß an Patent- und Urheberschutz für die innovativen Produktionsprozesse garantieren. Außerdem ergeben das hohe Ausbildungsniveau des Stadtstaats und das englischsprachige Umfeld hervorragende Bedingungen für die Bauphase. Sie erleichtern zudem die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern für den Betrieb der Anlage. Nach der Fertigstellung will LANXESS an seinem neuen Standort mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigen.

Bereits in den letzten beiden Jahren hatte LANXESS seine beiden bisherigen Produktionsstandorte in Zwijndrecht/Belgien und Sarnia/Kanada erheblich ausgebaut. Nach Abschluss der jüngsten Erweiterung in Sarnia wird das Unternehmen damit ab 2009 über eine Jahreskapazität von insgesamt 280.000 Tonnen Butylkautschuk verfügen.

LANXESS erwartet für Butylkautschuk in den kommenden 15 Jahren ein nachhaltiges Marktwachstum von jährlich rund drei Prozent. Wachstumsschwerpunkte sind die Volksrepublik China, Taiwan und Hong Kong mit rund sechs Prozent pro Jahr, aber auch Indien mit mehr als acht Prozent.

Neben dem Butylkautschuk (regular butyl rubber) selbst gewinnen seine Halogenierungsprodukte, insbesondere Brombutylkautschuk, immer größere Bedeutung und dominieren schon heute den Markt. Das wichtigste Einsatzgebiet von Halobutylkautschuk sind „Innerliner“ – die innerste, luft- und feuchtigkeitsundurchlässige Lage eines schlauchlosen Reifens. Sie halten den Reifendruck über lange Zeit konstant. Fahrzeuge werden dadurch sicherer, verbrauchen weniger Kraftstoff und produzieren damit auch weniger klimaschädliche Emissionen. Das Marktwachstum wird besonders durch den Ausbau der Radialreifen-Produktion in Asien beschleunigt.

Auch für viele Spezialanwendungen ist Butylkautschuk unverzichtbar, etwa für Blasen von Sportbällen, Verschlussstopfen für pharmazeutische Behälter oder die Kaugummiherstellung.

Die Business Unit Butyl Rubber ist einer der führenden Hersteller von Butylkautschuk mit einem Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Euro und gehört zum Segment Performance Polymers.

LANXESS AG, Leverkusen

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