08.07.2008 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Vereinigung der European Platics Recyclers (www.plasticsrecyclers.eu) in Brüssel begrüßt die europaweite Gesamtzielsetzung zur Steigerung des Kunststoffrecyclings bis 2020. "Die Überarbeitung der Europäischen Abfall-Rahmenrichtlinie formuliert eine klare Prioritätenabfolge für die Abfallbehandlung sowie eine Zielsetzung von 50% für das Recycling von Kunstoffen aus Haushalten und fordert die Mitgliedsstaaten auf, eigene Erfassungssysteme für Kunststoffe einzurichten", erklärt EuPR-Präsident Bernard Merkx. "Die Mitgliedsstaaten sollten keine Zeit verlieren, dies in enger Zusammenarbeit mit der Kunststoffrecyclingindustrie direkt umzusetzen." "Die politischen Entscheidungsträger in der EU haben verstanden, dass die Mitgliedsstaaten handeln müssen, um die Schaffung geeigneter Infrastrukturen für das Management von Kunststoffabfällen zu gewährleisten. Obwohl wir wegen einiger der vereinbarten Kompromisse enttäuscht sind, ist dies doch ein weiterer Schritt nach vorn. Die Definition des Kunststoffrecyclings ist weit genug für Interpretationen, um Innovationen in der Kunststoffrecyclingindustrie zu ermöglichen. Leider beschränkt sich die Definition nicht, wie wir es gewünscht hatten, auf das mechanische Recycling, aber die Gesamtzielsetzung für das Kunststoffrecycling hilft unseren Unternehmen, Vertrauen für die Zukunft zu haben. Allerdings ist die Definition sehr klar hinsichtlich des Ausschlusses der Energierückgewinnung aus ihrem Geltungsbereich. Die Kunststoffrecycler bieten an, mit den nationalen und regionalen Behörden sowie mit der europäischen Kunststoffindustrie eng zusammenzuarbeiten, damit die Zielsetzung erreicht werden kann." "Bis 2020 werden 86 Millionen Tonnen Kunststoffe auf den Markt kommen und mehr als 30 % davon werden in der Haushaltsentsorgung enden. Von diesen 26 Millionen Tonnen an Kunststoffen müssen bis 2020 mindestens 13 Millionen recycelt werden. Zur Zeit werden nur 4,5 Millionen Tonnen aus dem Verpackungsaufkommen recycelt, so dass viel Arbeit vor uns liegt, wenn wir diese Regulierungsvorgaben für die 27 Mitgliedsstaaten erreichen wollen. Entscheidend ist jedoch die Art der Erfassung und der Sortierung, und an der Diskussion hierüber muss die Kunststoffrecyclingindustrie direkt beteiligt werden." Die wachsende Verwendung von Kunststoffen in den europäischen Haushalten wird dazu führen, dass die Recycler genügend Rohstoff erhalten, um in zusätzliche Recyclingkapazitäten investieren und der steigenden Nachfrage der Kunststoffverarbeitungsunternehmen gerecht werden zu können. Die positive CO2-Bilanz des Kunststoffrecyclings wird für die allgemeine Öffentlichkeit deutlicher werden, und die EuPR hofft, dass die Verbraucher ihre Abfälle in einer verantwortlicheren Weise entsorgen. Darüber hinaus werden nur für das Recycling vorgesehenen Kunststoffformen wie PET nicht genügen, um die Ziele zu erreichen. Es besteht beispielsweise eine Überkapazität für das PET-Recycling in Europa. Deshalb muss eine umfassendere und qualitative bessere Erfassung durchgesetzt werden. Auch für das Recycling von PP und PE muss mehr getan werden, um eine Wiederverwertung aller Kunststoffe aus dem Haushaltssektor zu erreichen. Vorbereitung auf REACh Das wichtigste Anliegen der Recyclingunternehmen ist derzeit immer noch die Umsetzung der REACh-Regulierung, und deshalb wird die EuPR bis zum Ende des Jahres eine Reihe von Workshops organisieren, um den Recyclern Unterstützung und Anleitungen zur Vorabdeklarierung aller Inhaltssubstanzen der von ihnen auf den Markt zu bringenden Rezyklate anzubieten. Die EuPR empfiehlt nachdrücklich allen Kunststoffrecyclern, ALLE ihre Substanzen vor dem 1. Dezember 2008 vorab zu deklarieren. Diese Vorabdeklarierung ist kostenfrei und wird die die Versicherungspolice des Recyclers für den problemlosen Weiterverkauf seiner Rezyklate sein. REACh ist zweifellos eine weitere finanzielle Belastung für unsere Branche, aber wir sollten sie auch als Chance für die mittel- und langfristige Weiterentwicklung unserer Märkte ansehen. Die von der EuPR hierzu angebotenen REACh Training Workshops finden in diesem Sommer (29.07 und 28.08, siehe plasticker-News vom 4.7.2008). in Brüssel statt, aber die EuPR plant auch Veranstaltungen in mehreren europäischen Ländern, insbesondere in solchen mit EuPR-Mitgliedern. „Recyclingunternehmen oder nationale Recycling-Verbände, die unserer Vereinigung noch nicht beigetreten sind, sind herzlich eingeladen, schon bald die Mitgliedschaft in der EuPR zu beantragen. Es stehen noch zahlreiche Herausforderungen vor unserer Branche und wir sollten unsere Kräfte zusammenschließen, wo immer es möglich ist.“ |
European Plastics Recyclers, Brüssel, Belgien
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