07.07.2004 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Weltweit ist die Verbreitung der PET-Flasche zur Abfüllung von Flüssigkeiten unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Die nach der Verwendung aus dem Kreislauf anfallenden PET-Flaschen müssen im Rahmen einer werkstofflichen Verwertung zerkleinert werden. Für diese anspruchsvolle Aufgabe hat die NUGA AG (www.centricut.ch) die neuen Schneidmühlen der Baureihe CentriCut 44 (Bild) entwickelt, die speziell für die Zerkleinerung von PET-Flaschen ausgelegt sind. Die PET-Flaschen werden hierbei in loser Schüttung als ganze Flaschen oder aufgelöst aus Ballen in perforierter und gepresster Form oder aber als einzelne Briketts über ein Förderband in die CentriCut-Schneidmühle gefördert. Über eine horizontal angeordnete Schnecke wird der Materialstrom zwangsweise von innen dem Rotor axial zudosiert. Der Rotor ist offen und auf seinem Umfang sind drei bzw. fünf Rotormesserreihen angeordnet. Die vom sich drehenden Rotor erzeugte Zentrifugalkraft schleudert das zu zerkleinernde Material durch den offenen Rotor gegen die vom Sieb und den Statormessern gebildete Mahlkammerwand, die einen über 360° komplett geschlossenen Mahlraum umschließt. Dort wird es zwischen den Rotor- und Statormessern zu einem scharf geschnittenen und staubarmen Mahlgut zerkleinert. Das bei konventionellen Schneidmühlen sonst übliche „Tanzen“ der leichten PET-Flaschen auf dem Rotor bzw. ein Herausschleudern von teilzerkleinertem Material wird somit komplett verhindert. Die Rotor- und Statormesser bestehen aus baugleichen, passgenauen Hartmetall-Wendeplatten, die einen schnellen Messerwechsel ermöglichen. Ein Einstellen des Messerspaltes ist nicht erforderlich, da der Schneidspalt über die ganze Länge masshaltig bleibt. Einstellfehler sind somit ausgeschlossen. Durch das großflächig um den Mahlraum angeordnete, rostfreie und elektropolierte und somit verschleißarme Lochsieb werden nun die zu Flakes zerkleinerten Flaschen durch eine integrierte, kraftvolle Absaugung schnell ausgetragen. Die somit kurze Verweilzeit verursacht keine thermische Belastung des Mahlgutes und führt zu einem niedrigen spezifischen Energieverbrauch, zu einem geringen Messerverschleiß und letztlich zu einem extrem hohen Durchsatz. Eine elektronische und lastabhängig geregelte Steuerung zwischen Rotor und Schneckenwelle verhindert ein Überfüllen des Mahlraumes sowie einen Materialstau am Sieb und ermöglicht auch ein Anfahren bei Materialrückständen aus dem Stillstand. Der Durchsatz der CentriCut 44 liegt je nach Aufgabeform der PET-Flaschen, der Rotorgröße und der eingesetzten Sieblochgeometrie bei ca. 1.000-2.000 kg/h. Die eingesetzte Antriebsleistung beträgt dabei lediglich ca. 30 kW bis 55 kW. Der Rotordurchmesser von 440 mm und eine Rotorbreite von 270 bzw. 480 mm ermöglichen hierbei eine sehr kompakte Bauweise. Das Gewicht liegt bei ca. 2,5 t, wobei die Maschinen über am Maschinengehäuse angebrachte Rollen bewegt werden können und somit flexibel einsetzbar sind. Die integrierte Absaugung ermöglicht eine vollständige und sehr schnelle Reinigung der Maschinen. Das Öffnen des Mahlraumes erfolgt werkzeuglos über seitlich ausschwenkbare Siebkörbe, wodurch auch ein schneller Siebwechsel möglich ist. Die Maschinen sind mit einem komplett integriertem Sicherheits- und Schallschutzgehäuse ausgestattet. Bild 1: CentriCut 44 – Schematische Darstellung: 1. Schneckenwelle, 2. Mahlraum, 3. Rotor, 4. Rotormesser, 5. Statormesser, 6. Absaugung, 7. Siebe K’2004, Düsseldorf, 20.-27.10.2004, Halle 9, Stand B66 |
NUGA AG Kunststoffschneidmühlen, Balgach/Schweiz
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