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09.09.2009 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

European Bioplastics: Biokunststoff-Verband begrüßt Aktionsplan zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe

Der Verband der Biokunststoffindustrie in Europa European Bioplastics e.V. (www.european-bioplastics.org) zeigt sich erfreut über die Entscheidung der Bundesregierung, den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen in industriellen Anwendungen stärker zu fördern. Der gestern von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner in Berlin vorgestellte Aktionsplan soll die Nutzungseffizienz steigern und Deutschland eine internationale Vorreiterrolle sichern. Dazu müssten Nutzungskaskaden entwickelt und gefördert werden, so der Verband.

Der Aktionsplan Stoffliche Nutzung knüpft an die Maßnahmen zur energetischen Verwertung von Biomasse an. Biokraftstoffe sowie die Strom- und Wärmeerzeugung werden seit Jahren massiv durch Gesetzgebung, Projektfinanzierung und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. European Bioplastics erkennt in dieser neuen Initiative einen weit reichenden Schritt zur Förderung von grünen Zukunftstechnologien und damit zur Schaffung hochqualifizierter Arbeitsplätze in Deutschland.

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Intelligente und wertschöpfende Nutzung in den Fokus rücken
"Bevor wertvolle Biomasse im Motor oder Ofen verbrannt wird, sollten wir sie stofflich nutzen und sie damit effizienter und wertschöpfender verwenden. Der Schlüssel dazu ist ein Konzept, in dem Maßnahmen zur Förderung der stofflichen und energetischen Verwertung gut aufeinander abgestimmt werden", erklärt Harald Käb, Generalsekretär von European Bioplastics in der Podiumsdiskussion. Für Industrieländer mit hohen Sozial- und Produktionsstandards stellt die hohe Wertschöpfung von Produkten wie Biokunstststoffen eine wichtige Voraussetzung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit dar. Auch dem Klimaschutz käme eine vermehrte stoffliche Nutzung zugute, so der Verbandssprecher. Der Kohlenstoff, den die Pflanze aus dem Kohlenstoffdioxid der Atmosphäre gewinnt, werde im Produkt über einen längeren Zeitraum gespeichert. "Wir können klimaschädliches CO2 der Atmosphäre entziehen und auf Jahre in haltbaren und recycelbaren Werkstoffen wegsperren", so Käb weiter. Nach Ende des Nutzungszeitraums ließe sich im Falle einer energetischen Verwertung der Produkte zusätzlich erneuerbare Energie erzeugen. Um dies zu fördern, müssten jedoch Regeln in der entsprechenden Gesetzgebung angepasst werden.

Verstärkte Aufklärung der Öffentlichkeit gefordert
"Ein hervorragender Ansatz, der Früchte bringen wird. Doch dazu gilt es zügig und mit Mut den Plan in konkrete Maßnahmen umzusetzen", fordert Käb die Bundesregierung auf. Beginnen könne man mit der Aufklärung der Öffentlichkeit, noch wüssten Verbraucher und Anwender zu wenig von den Möglichkeiten und Vorteilen industrieller Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen. Grüne Chemie und Biotechnologie stehen für Wirtschaftswachstum und Fortschritt - ohne die Belange des Umwelt- und Ressourcenschutzes zu kompromittieren.

European Bioplastics e.V., Berlin

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