20.08.2010 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Produktion wächst 2010 wieder / Kunstleder sowie hochwertige Teile für IuK-Branche sind Zugpferde / Von Oliver Höflinger Taiwans Kunststoffindustrie soll 2010 um 5 bis 8% zulegen. Die Firmen arbeiten daran, die Wertschöpfung beziehungsweise den Forschungs- und Entwicklungsanteil zu erhöhen. Die Hochtechnologiebranchen stellen mittlerweile die maßgeblichen Abnehmer. Bei Massenerzeugnissen mit einer hohen Substituierbarkeit hält dagegen der Trend zur Produktionsverlagerung an kostengünstigere Standorte an. Stärken sind vor allem die gute Integration der Up- und Downstream-Bereiche sowie das qualifizierte Personal. (Kontaktanschrift) Der Produktionswert der taiwanischen Kunststoffindustrie ist 2009 krisenbedingt um 14,7% auf 217 Mrd. Neue Taiwan-Dollar (NT$; rund 4,7 Mrd. Euro; 1 Euro = 46 NT$ - Jahresdurchschnittskurs 2009) zurückgegangen. Für 2010 ist der Branchenverband Taiwan Plastics Industry Association (TPIA) wieder optimistisch gestimmt und geht von einer Zunahme um etwa 5 bis 8% aus. Die Entwicklung zu Jahresbeginn gibt den Prognosen recht: in den ersten fünf Monaten ist der Produktionswert um 22,3% auf 100 Mrd. NT$ gestiegen. Der Kunststoffverbrauch auf der Insel beläuft sich nach Angaben der TPIA auf jährlich etwa 80 bis 90 kg pro Kopf. Die Branche ist stark exportorientiert, etwa die Hälfte der Produktion wird ausgeführt. Bei bestimmten Produkten liegt Taiwans Kunststoffindustrie nach wie vor in der Weltspitze: so war die Insel 2009 der drittgrößte Produzent von PU-Leder (Weltmarktanteil 2009 volumenmäßig: 3%; nur Produktion in Taiwan), der zweitgrößte Hersteller von ABS (19%) und der drittgrößte von Thermoplastischen Elastomeren (TPE) (wertmäßig: 14%). Bei der einheimischen Nachfrage nach Ausgangsstoffen für Kunststofferzeugnisse belegte 2009 Polyethylen (PE) mit 0,6 Mio. t einen Spitzenplatz, die Produktion kam auf über 1,2 Mio. t. Neben PE sind ausfuhrstarke Produkte PVC, ABS und PS. Jeweils über drei Fünftel der Produktion gehen in den Export. Die Kunststoffindustrie wird in letzter Zeit von zwei großen Entwicklungen geprägt: zum einen haben die Firmen die Herstellung von Massenerzeugnissen mit einer hohen Substituierbarkeit angesichts höherer Produktionskosten in Taiwan zu großen Teilen vor allem in die VR China verlagert. Zum anderen sind die stark entwickelten taiwanischen Hochtechnologiebranchen mittlerweile zu maßgeblichen Abnehmern aufgerückt. Laut TPIA stellen hochwertige Kunststoffteile vor allem für Notebooks, PCs, Handys und weitere elektronische Erzeugnisse die erfolgreichsten Produkte der Kunststoffindustrie dar. Insgesamt stehen die taiwanischen Hersteller vor allem für hohe Qualität zu einem konkurrenzfähigen Preis. Im Standortvergleich stufen sie sich selbst hinter Japan ein. Die Stärken der taiwanischen Kunststoffindustrie sind nach Einschätzung der TPIA vor allem die gute Integration der Up- und Downstream-Bereiche sowie das qualifizierte Personal. Vor diesem Hintergrund arbeiten die Firmen daran, die Wertschöpfung beziehungsweise den F&E-Anteil ihrer Produkte weiter zu erhöhen. Der Trend zur Auslagerung der Produktion speziell von Massenerzeugnissen an kostengünstigeren Standorten wird weiterhin bestehen bleiben, allerdings geht die TPIA davon aus, dass die Firmen maßgebliche Bereiche wie F&E sowie Design weiterhin auf der Insel belassen. Der umsatzstärkste taiwanische Hersteller aus der Kunststoffindustrie war 2009 Nan Ya Plastics mit einem Umsatz von 244 Mrd. NT$. Insgesamt ist die Branche laut TPIA mittelständisch geprägt. Die Anzahl der Beschäftigten im Segment Kunststofferzeugnisse belief sich laut IEK-ITIS 2008 auf etwa133.000. Kontaktanschrift: Taiwan Plastics Industry Association (TPIA) Sheng-Hai Hsieh (Secretary General) 8F, No. 162, Section 2, Chang An East Road, Taipei Tel.: 008862 / 27 71 91 11; Fax: - 27 31 50 20 hai2288@yahoo.com.tw, www.ttpia.com.tw ![]() |
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