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28.03.2011, 06:13 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

BASF: MDI-Projekt im chinesischen Chongqing genehmigt

Die BASF hat die Genehmigung für den Neubau eines MDI-Komplexes im chinesischen Chongqing erhalten. Die Anlage wird eine Jahreskapazität von 400.000 Tonnen MDI (Diphenylmethandiisocyanat) haben. Die Investition beläuft sich auf insgesamt 8 Milliarden RMB (rund 860 Millionen €). Produktionsstart der Anlage, die ein Grundprodukt vor allem für Polyurethan-Schaumstoffe herstellen wird, ist für 2014 geplant.

Nach Prüfung der Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards, zwei öffentlichen Beratungsrunden sowie zahlreicher Experten-Gutachten erhielt die BASF die Genehmigung für das Projekt von Chinas Regierungsbehörden. Der hochmoderne Industriekomplex wird aus einer MDI-Anlage, einer Nitrobenzolanlage sowie einer Anilinanlage bestehen und insgesamt 40 Hektar umfassen. Er bildet das Zentrum eines integrierten chemischen Produktionskomplexes, der vom Chongqing (Changshou) Chemical Industry Park betrieben wird.

„Chongqing befindet sich im Zentrum einer Wachstumsregion im Landesinneren von China. Hier zu investieren gibt uns Zugang zu einem der künftig größten MDI-Märkte der Welt“, sagte Dr. Martin Brudermüller, Vorstandsmitglied der BASF SE und verantwortlich für die Region Asien, Pazifischer Raum. „Wir legen höchste Sicherheits- und Umweltstandards beim Bau und Betrieb unserer Anlage an. Zugleich stellen wir Produkte her, die direkt dazu beitragen, Energieeffizienz zu steigern und CO2-Emissionen zu reduzieren. Diese Investition ist ein wegweisender Schritt für die Entwicklung Westchinas. Dadurch unterstützen wir die Pläne der chinesischen Regierung, diese Region schnell und nachhaltig zu fördern.“

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In dem Komplex wird BASF MDI produzieren, eine Kernkomponente für den vielseitigen Spezialkunststoff Polyurethan (PU). Polyurethane eignen sich hervorragend zur Herstellung von Kälte- und Wärmedämmung und sind das bevorzugte Material, um Lebensmittel und Medikamente bei Produktion, Transport und Lagerung kalt zu halten. Aufgrund ihrer besonderen Dämmeigenschaften werden Polyurethane in den meisten Kühl- und Gefriergeräten verwendet, zur Dämmung von Warmwasserspeichern sowie zur Isolierung von Fernwärme- oder Kühlleitungen eingesetzt. In China betreibt BASF seit 2006 in Caojing (Shanghai) eine MDI-Anlage. Weitere Produktionsstandorte sind in Antwerpen/Belgien, Yeosu/Korea und Geismar/USA.

Zusätzlich zu der Produktionsanlage für MDI wird BASF in Chongqing auch ein Polyurethan-Systemhaus eröffnen, um der steigenden Nachfrage in wichtigen Branchen wie der Bau-, Haushaltsgeräte-, Transport- und Schuhindustrie Rechnung zu tragen. Das neue Systemhaus wird neben Vertrieb und technischem Service über hochmoderne lokale Entwicklungs- und Produktionseinheiten verfügen, um den Kunden schnellen und kompetenten Service zu bieten. „Mit diesen Schritten ist BASF der erste globale Hersteller von Polyurethan, der in dieser wichtigen und schnell wachsenden Region Chinas ein starkes Engagement zeigt“, sagte Wayne T. Smith, Leiter des Unternehmensbereichs Polyurethanes. „Unser Polyurethan-Systemhaus wird vollständig in die neue MDI-Anlage integriert sein – ein signifikanter Vorteil für unsere Kunden, die zudem vom Wissen und der Erfahrung der BASF-Mitarbeiter weltweit profitieren.“

Lokale Arbeitsplätze
In dem BASF-Komplex werden bei voller Auslastung mindestens 300 Arbeitsplätze dauerhaft entstehen. Mit Inbetriebnahme der neuen Anlage nehmen außerdem 17 Fabriken und Unternehmen im Chemiepark ihre Arbeit als wichtige Partner oder Lieferanten auf. Sie bilden einen neuen Industrie-Fertigungscluster, mit dem viele arbeitsintensive Industrien versorgt werden.

Fokus auf Sicherheit und Umweltschutz
Zu den wichtigsten Sicherheits- und Umweltschutzstandards des Projekts gehören dessen vollständige Integration in einen Chemiepark sowie optimierte Prozesse für eine hohe Effizienz und minimale Emissionen der Anlagen. Der neue Komplex ist ein Beispiel für das integrierte Verbund-Produktionskonzept der BASF, bei dem Abfallströme wiederverwertet und als Ausgangsstoffe für die chemische Produktion verwendet werden. Damit steigert BASF die Effizienz der Produktionsanlagen und minimiert die Umweltauswirkungen.

Über BASF Greater China
BASF ist seit 1885 engagierter Partner im Großraum China. Das Unternehmen gilt als einer der größten Investoren in der chemischen Industrie Chinas. BASF hat rund 6.980 Mitarbeiter in Großraum China und erzielte 2010 einen Umsatz von etwa 5,8 Milliarden € in der Region. BASF betreibt 23 100-prozentige Tochterunternehmen sowie 16 Gemeinschaftsfirmen im Großraum China.

Weitere Informationen: www.basf.com

BASF SE, Ludwigshafen

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